Einzelhandel

Eingang zu einem Shop in Tschechien
Am Samstag habe ich beim Einkaufen von Weihnachtsgeschenken und sonstigen Kram, den man unbedingt an Weihnachten braucht, ein paar echte Schnäppchen machen können.

Nein, ich habe nicht die einschlägigen Onlineshops, wie Amazon, Zalando oder MyToys frequentiert.
Ich habe nicht nach Gutscheinen von 5, 10 oder 15% gegoogelt oder bei Ebay mitgeboten.

Ich habe im Einzelhandel eingekauft!

Bei unserem örtlichen Spielwarenhändler gibt es einen Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe und einen Preisnachlass von 20% auf alle Artikel.

Sterben des Einzelhandels

In unserem Ort hat ja auch schon lange das Sterben des Einzelhandels eingesetzt.
Die letzten ‘Opfer’ waren ein Schmuckhändler und ein richtig nettes Ledergeschäft. Und natürlich haben auch wir eine leerstehende Schleckerfiliale und ein paar Spekulationsobjekte, die plötzlich dann noch niemand hat haben wollen.

Die Gründe für die Schließungen sind mannigfaltig. Da es meiner Heimatstadt Obernburg an einem ordnungsgemäßen Verkehrskonzept fehlt, lädt die historische Altstadt wenig zum Bummeln ein.
Und die Besitzer von ladengeeigneten Immobilien sind der Meinung, dass man immernoch horrende Mieten für ein Geschäft mit Schaufenster verlangen kann.
Nur sind diese glorreichen Zeiten seit 40 Jahren vorbei.

Ich hätte mit aber mit allem gerechnet, doch das dieses Spielzeuggeschäft schließt, schockiert mich fast ein bisschen.
Der Laden war ein Institution und zugleich das Taschengeldgrab meiner Kinder und ihnen manchmal Trost, sowie Ansporn.

Konkurrenz Internet

Laut der Inhaberin schließt der Laden, weil die Konkurrenz im Internet zu groß ist.
Die Kunden würden nur noch zu ihnen kommen, um sich beraten zu lassen. Gekauft wird dann online.
Und mit den Preisen dort können sie schon gar nicht mithalten, die wären stellenweise unter ihrem eigenen Einkaufspreis.

Ein bisschen peinlich ist mir das schon.
Ich kaufe viel im Internet: Bekleidung, Bücher, Spielsachen für meine Nichten und Neffen.
Und oft habe ich mich vorher bei einem Einzelhändler vor Ort beraten lassen.
Denn natürlich locken hier die Preise, die Unabhängigkeit von Ladenöffnungszeiten und die Verfügbarkeit eines großen Warenangebots.

Aber dem Einzelhandel tut das gar nicht gut und den Innenstädten schon gar nicht.

Eine Einkaufsstraße, die nur noch aus Nagelstudios, Apotheken, Optikerketten und Handyläden besteht, ist nämlich ziemlich öde.

Wie handhabt ihr das?

Foto: Kleiner Laden in Tschechien ©Sabienes
Text: Einzelhandel ©Sabienes

 


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