Eine Woche ohne Plastik? #1 Bad & Kosmetik

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Zu Anfang dieses Beitrages: Nein ich habe es leider nicht geschafft eine ganze Woche auf sämtliche Plastikverpackungen zu verzichten. Ich hätte nicht gedacht, wie außerordentlich schwierig es ist, ausschließlich Produkte zu verwenden, die nicht in Plastik verpackt sind. Jedoch gibt es viele Möglichkeiten, seinen Alltag ein wenig plastikfreier und damit umweltfreundlicher zu gestalten. 

Anfangen möchte ich mit der Vorbereitung auf diese Woche, also hauptsächlich mit Bad- und Kosmetikprodukten. Die in immer mehr deutschen Städten vertretenen verpackungsfreien Läden erleichtern das plastikfreie Einkaufen ungemein. In Münster haben glücklicherweise im letzten Jahr sogar zwei verpackungsfreie Supermärkte eröffnet. Smarticular hat eine Google Maps Karte veröffentlicht, wo ihr einen Überblick über verpackungsfreie Läden habt. Aber auch für die unter euch, die nicht in einer Großstadt leben, gibt es tolle umweltfreundliche Onlineshops. Beispiele sind der avocadostore oder waschbär.

Vor der geplanten Woche habe ich mich schon einmal mit einer plastikfreien Zahnbürste und Zahnpasta Tabletten eingedeckt. Die Zahnpasta Tabletten habe ich mir direkt im verpackungsfreien Laden in ein altes Yankee Candle Glas gefüllt und beschriftet.

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Meine Zahnbürste habe ich von der Marke Hydrophil gekauft, dessen Griff aus Bambus und dessen Borsten aus Nylon bestehen und damit zu 100% abbaubar ist. Es gibt sie in mittel, weich und extraweich. Ich habe die weiche Variante in blau. Das erste Putzen war damit etwas ungewohnt, man schmeckt einen etwas holzigen Geschmack, den ich aber irgendwie nicht schlecht finde. Der Griff ist deutlich härter, als der einer gewohnten Plastikzahnbürste und nicht so ergonomisch an die Handform angepasst.

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Wenn ihr auf die Zahnbürste klickt, kommt ihr direkt zur Homepage von Hydrophil, wo ihr noch weitere Informationen über die nachhaltige Zahnbürste erfahrt.

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Für die Vorbereitung der Woche habe ich mir außerdem eine Haarwaschseife und eine Gesichtscreme verpackungsfrei besorgt. Die Creme habe ich mir direkt im Laden abfüllen lassen und muss zur Lagerung kalt gestellt werden. Leider habe ich vergessen, mir einen Zettel über die Inhaltsstoffe mitzunehmen, Infos zur Creme liefere ich also nach. :)

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Einen näheren Blick möchte ich mit euch auf die Haarseife von Savion werfen. Im verpackungsfreien Laden hatten sie verschiedene Sorten mit diversen pflegenden Ölen. Ich habe mich für die Rizodermol Haar-Seife entschieden. Sie riecht sehr natürlich und angenehm und gar nicht wie herkömmliche Shampoos aus der Drogerie. Unter der Dusche reibe ich sie an der Kopfhaut ein und in die Haarlängen, sie schäumt leicht und lässt sich gut auswaschen. Ich finde sie hat einen viel intensiveren Geruch und schäumt auch mehr als die Manna Seifen, die ich hier getestet habe. Nach der Wäsche verwende ich wieder meine Apfelessig-Spülung, die ich auch hier beschrieben habe.

Meine Haare wasche ich jetzt schon seit über 2 Wochen mit der Savion-Seife und der Apfelessig-Spülung und bin super zufrieden. Zu herkömmlichen Shampoos möchte ich nie wieder zurück, denn ich weiß, dass nicht nur die darin enthaltenen Silikone für Haare und Umwelt schädlich sind. Und auch diesen überflüssigen Plastikverbrauch möchte ich jetzt dauerhaft vermeiden. Außerdem lassen sich nach dem Waschen mit der Savion-Seife und anschließender Apfelessig-Spülung wunderbar durchkämmen und fühlen sich gepflegt an. Lediglich für die Spitzen verwende ich oft noch Haaröl, weil sie sonst ein wenig spröde und trocken sind.

Hier habe ich euch die direkte Homepage von Savion verlinkt, wo ihr euch die verschiedenen Seifen anschauen könnt.

Allen, die sich nicht an Haarseifen gewöhnen können, kann ich auch einmal empfehlen, im verpackungsfreien Laden eurer Nähe zu schauen. Es gibt dort nämlich auch oft Shampoo und Duschgel zum Abfüllen. Für meinen Körper habe ich in der Woche eine Manna-Seife verwendet, die ich noch hatte. Leider sind Manna-Seifen in Plastikfolie eingeschweißt, ich wollte mir jedoch nur nicht extra für die Woche eine neue kaufen. Wenn ich diese aufgebraucht habe, wird sie aber natürlich auch durch eine plastikfreie Seife ausgetauscht. :) Außerdem gibt es auch bereits plastikfreie Rasierseifen zu kaufen, sodass auch auf die umweltschädlichen Sprühflaschen verzichtet werden kann.

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Deo habe ich mir in Cremeform in einem Metalltiegel von Manna gekauft, welchen man dann einfach mit der Hand unter die Achseln verteilt. Ich muss sagen dieses Deo ist echt gut, ich habe den ganzen Tag einen frischen Geruch unter den Achseln ohne ein Gefühl stark unter den Armen zu schwitzen. Hier seht ihr die genaue Konsistenz:

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Es gibt aber auch die Möglichkeit ein Deo selbst herzustellen. Dafür einfach Haushaltsnatron mit Wasser vermischen, das Natron soll das Schwitzen verhindern. Dazu werde ich euch allerdings demnächst noch einen gesonderten Blogeintrag machen.

Für meine plastikfreie Woche habe ich mir außerdem auch Wattestäbchen von Hydrophil besorgt. Diese bestehen aus Bambus und Baumwolle und können einfach im Biomüll entsorgt werden. Sie fühlen sich etwas härter an als die Plastikstäbchen, was, wie ich denke, aber Gewöhnungssache ist. Nur der Preis von 3,90 € für 50 Stäbchen ist im Vergleich zu der Plastikvariante echt happig. Leider werde ich sie mir für den Preis nicht dauerhaft leisten können, da ich diese kleinen Dinger täglich nutze. Ich hoffe sehr, dass es da bald günstigere Alternativen gibt.

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Nun komme ich zu den Bad- und Kosmetikprodukten, die ich leider in der Woche nicht plastikfrei bekommen konnte. Dazu gehören zum einen Toilettenpapier (welches ich leider in keinem der in Münster vertretenen verpackungsfreien Läden bekommen habe) und zum Großteil dekorative Kosmetik. Aufs tägliche Schminken habe ich in der Woche nicht jeden Tag verzichtet, jedoch habe ich versucht den Verbrauch zu minimieren. Als Foundation habe ich das Alverde Pure Teint Make-up verwendet, welches dm nun leider aus dem Sortiment genommen hat, hier könnt ihr sehen, welches ich meine.

In meinem nächsten Beitrag, wo ich auf den Lebensmitteleinkauf und meinen plastikfreien Alltag eingehe, möchte ich auch ein allgemeines Fazit der plastikfreien Woche ziehen. Hier lässt sich auf jeden Fall schon einmal sagen, dass es durchaus Möglichkeiten gibt, den Verbrauch im Bad weitestgehend plastikfrei zu gestalten.


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