Schon seit Jahren wollte ich eine Rundreise im Oman machen und nun war es endlich so weit. Es war so schön und beeindruckend, dass ich euch einfach darüber berichten muss.
Da wir so viel gesehen haben, habe ich den Bericht lieber auf mehrere Teile aufgeteilt, hier nun Teil 1:
Der Hinflug war echt turbulent. Vor allem der Start in Wien war echt eine Katastophe für mich, da mir bei argen Turbulenzen leider schnell übel wird. So konnte ich auch das vegane Essen von Do&Co Turkish (Wir flogen mit Turkish Airlines über Istanbul.) nicht anrühren. Der zweite Flug war dann glücklicherweise besser.
Die Ankuft in Maskat war mitten in der Nacht - da war auch sehr wenig los am Flughafen und wir kamen schnell durch die Einreisekontrolle. Glücklicherweise war unser Fahrer schon da und hat uns gleich ins Hotel gebracht.
Am ersten Tag der Reise wurden Christian und ich von unserem Guide im Hotel abgeholt um eine 2-stündige Bootstour zu machen. Da erfuhren wir auch, dass wir beide die einzigen Reiseteilnehmer sind, und so hatten wir Elisabeth, eine Österreicherin, die bereits seit 15 Jahren im Oman lebt, ganz für uns. Was für ein Glück!!!
Danach haben wir noch den Sultanspalast in Maskat und den Matrah Souq angesehen. Vom Souq habe ich aber keine Bilder gemacht, da es schon recht dämmrig war und ich meinen Blitz nicht mit hatte (der integrierte Kamerablitz ist da echt zu wenig). In Nizwa haben wir ohnehin einen viel schöneren Souq gesehen. (Die Bilder dazu sind im 2. Teil.)
Der zweite Tag begann mit einem Besuch im Naturhistorischen Museum und vielen geschichtlichen Informationen. Dann hätte es eigentlich zur großen Moschee gehen sollen. Dort waren aber soviele Busse, dass Elisabeth entschied, den Besuch der Moschee auf den letzten Rundreisetag zu legen. So ging es schon etwas früher raus aus der Stadt und auf zu unserer ersten Festung, dem Schloss von Jabrin, einem Schloss aus dem 17. Jahrhundert.
Hier sahen wir auch unsere erste "besondere" Stufe. Um sehen zu können, ob sich ungebetener Besuch zu den Räumlichkeiten des Imams begibt, war eine Stufe nur aus einem Holzbrett mit einer Klappe. Klappt man diese hoch, sieht man auf die darunterliegende Stiege.
Was im Oman aber wirklich eine Seltenheit darstellt, sind die bunten Holzdecken, denn Holz gibt es nicht viel im Oman. Normalerweise wurden Decken mit Palmstämmen gemacht, dadurch waren aber keine sonderlich breiten Räume möglich, da Palmen keinen hohen stabilen Stamm haben.
In Jabrin sahen wir auch zum ersten Mal ein Falaj - das arabische System zur Wasserversorgung und Bewässerung - im Schloss aber schon trocken, da es ja nicht mehr benötigt wird. Am Foto oben kann man am Boden unten das Gitter sehen, dass das Falaj abdeckt. Das Falaj wurde unterirdisch zu den Festungen geführt, um mögliche Vergiftungsabsichten oder dergleichen von Feinden zu erschweren. Zusätzlich gab es auch noch Brunnen und Zisternen.
Was es in jeder omanischen Festung außerdem noch gibt, ist ein Lager- und Trockenraum für Datteln, denn die Festungen wurden in der Regel zur Bewachung der Oasen gebaut. Die Rinnen dienten dazu den Sirup aufzusammeln, der dann in ein Gefäß rann. Interessanterweise hatte es in allen Datteltrockenräumen in denen wir waren den gleichen abgestandenen Dattel-Geruch.
Weiter ging es nach Al Hambra, einem alten Ort nahe des mit 3009 m höchsten omanischen Berges, dem Jebel Shams. Einen kurzen Foto-Zwischenstop legten wir noch bei Bahla ein, um die wohl größte omanische Burg (am Foto oben zu sehen), die derzeit restauriert wird und nicht besichtigt werden kann, abzulichten.
In Al Hambra konnte man deutlich sehen, dass im Oman leider ähnliche Probleme bestehen wie in manchen österreichischen Städten: die Dezentralisierung. Große Geschäftszentren entstehen außerhalb der alten Ortszentren und viele Omanis bauen sich neue Häuser und verlassen die alten Gebäude. Dadurch verfallen leider nach und nach einige alte Lehmhäuser.
Elisabeth zeigte uns in Al Hambra eine kleine Besonderheit: ein Privatmuseum, in welchem man gut nachvollziehen kann, wie das Leben früher war.
Die Frauen zeigten uns die Herstellung von Gaföl (Weiß jetzt nicht, ob ich das richtig schreibe.) - einem Öl, dem allerlei gute Wirkungen zugesagt werden. Außerdem sahen wir, wie der Kaffee geröstet wird - Omanis rösten in grün, dadurch schmeckt der Kafa ganz anders als klassischer Kaffee. Traditionellerweise wird Kafa mit etwas geräuchertem Rosenwasser getrunken, davor werden Datteln gereicht. Das wird traditionellerweise auch zur Begrüßung von Gästen im Oman gereicht.
Elisabeth führte uns noch vor, wie früher das Getreide gemahlen wurde und dann durften wir noch dieses leckere Knusperbrot, das nur aus Mehl, Wasser und Salz besteht, kosten. Der Teig wird dafür einfach auf die heiße Platte getupft und so darauf verteilt. So entsteht ein ganz dünnes knuspriges Brot, das aber am besten ganz frisch verzehrt wird.
Nach diesem interessanten Museumsbesuch wechselten wir in einen Geländewagen um in unser Nachtquartier auf dem Jebel Shams zu gelangen. An einem Zwischenstop zeigte uns Elisabeth einen alten verlassenen Ort mit Oase darunter und neuem Ort daneben. (Dieser liegt rechts von der alten Siedlung und ist am Foto unten nicht zu sehen.)
Außerdem sahen wir noch den sogenannten Grand Canyon des Jebel Shams. Am Rückweg am nächsten Tag konnte ich aber noch bessere Bilder machen. Da zeigte uns Elisabeth eine wirkliche Besonderheit.
Schwarzer Kalkstein, mit versteinerten Fossilien! Überall in dem dunklen Gestein fanden wir Spuren von Muscheln. Das hat uns echt fasziniert.
Als wir dann am dritten Tag wieder runter vom Jebel Shams waren, zeigte uns Elisabeth ein wirkliches Juwel des Oman. Das seht ihr dann im nächsten Teil meines Reiseberichts.
Da wir so viel gesehen haben, habe ich den Bericht lieber auf mehrere Teile aufgeteilt, hier nun Teil 1:
Der Hinflug war echt turbulent. Vor allem der Start in Wien war echt eine Katastophe für mich, da mir bei argen Turbulenzen leider schnell übel wird. So konnte ich auch das vegane Essen von Do&Co Turkish (Wir flogen mit Turkish Airlines über Istanbul.) nicht anrühren. Der zweite Flug war dann glücklicherweise besser.
Die Ankuft in Maskat war mitten in der Nacht - da war auch sehr wenig los am Flughafen und wir kamen schnell durch die Einreisekontrolle. Glücklicherweise war unser Fahrer schon da und hat uns gleich ins Hotel gebracht.
Am ersten Tag der Reise wurden Christian und ich von unserem Guide im Hotel abgeholt um eine 2-stündige Bootstour zu machen. Da erfuhren wir auch, dass wir beide die einzigen Reiseteilnehmer sind, und so hatten wir Elisabeth, eine Österreicherin, die bereits seit 15 Jahren im Oman lebt, ganz für uns. Was für ein Glück!!!
Danach haben wir noch den Sultanspalast in Maskat und den Matrah Souq angesehen. Vom Souq habe ich aber keine Bilder gemacht, da es schon recht dämmrig war und ich meinen Blitz nicht mit hatte (der integrierte Kamerablitz ist da echt zu wenig). In Nizwa haben wir ohnehin einen viel schöneren Souq gesehen. (Die Bilder dazu sind im 2. Teil.)
Der zweite Tag begann mit einem Besuch im Naturhistorischen Museum und vielen geschichtlichen Informationen. Dann hätte es eigentlich zur großen Moschee gehen sollen. Dort waren aber soviele Busse, dass Elisabeth entschied, den Besuch der Moschee auf den letzten Rundreisetag zu legen. So ging es schon etwas früher raus aus der Stadt und auf zu unserer ersten Festung, dem Schloss von Jabrin, einem Schloss aus dem 17. Jahrhundert.
Hier sahen wir auch unsere erste "besondere" Stufe. Um sehen zu können, ob sich ungebetener Besuch zu den Räumlichkeiten des Imams begibt, war eine Stufe nur aus einem Holzbrett mit einer Klappe. Klappt man diese hoch, sieht man auf die darunterliegende Stiege.
Was im Oman aber wirklich eine Seltenheit darstellt, sind die bunten Holzdecken, denn Holz gibt es nicht viel im Oman. Normalerweise wurden Decken mit Palmstämmen gemacht, dadurch waren aber keine sonderlich breiten Räume möglich, da Palmen keinen hohen stabilen Stamm haben.
In Jabrin sahen wir auch zum ersten Mal ein Falaj - das arabische System zur Wasserversorgung und Bewässerung - im Schloss aber schon trocken, da es ja nicht mehr benötigt wird. Am Foto oben kann man am Boden unten das Gitter sehen, dass das Falaj abdeckt. Das Falaj wurde unterirdisch zu den Festungen geführt, um mögliche Vergiftungsabsichten oder dergleichen von Feinden zu erschweren. Zusätzlich gab es auch noch Brunnen und Zisternen.
Was es in jeder omanischen Festung außerdem noch gibt, ist ein Lager- und Trockenraum für Datteln, denn die Festungen wurden in der Regel zur Bewachung der Oasen gebaut. Die Rinnen dienten dazu den Sirup aufzusammeln, der dann in ein Gefäß rann. Interessanterweise hatte es in allen Datteltrockenräumen in denen wir waren den gleichen abgestandenen Dattel-Geruch.
Weiter ging es nach Al Hambra, einem alten Ort nahe des mit 3009 m höchsten omanischen Berges, dem Jebel Shams. Einen kurzen Foto-Zwischenstop legten wir noch bei Bahla ein, um die wohl größte omanische Burg (am Foto oben zu sehen), die derzeit restauriert wird und nicht besichtigt werden kann, abzulichten.
In Al Hambra konnte man deutlich sehen, dass im Oman leider ähnliche Probleme bestehen wie in manchen österreichischen Städten: die Dezentralisierung. Große Geschäftszentren entstehen außerhalb der alten Ortszentren und viele Omanis bauen sich neue Häuser und verlassen die alten Gebäude. Dadurch verfallen leider nach und nach einige alte Lehmhäuser.
Elisabeth zeigte uns in Al Hambra eine kleine Besonderheit: ein Privatmuseum, in welchem man gut nachvollziehen kann, wie das Leben früher war.
Die Frauen zeigten uns die Herstellung von Gaföl (Weiß jetzt nicht, ob ich das richtig schreibe.) - einem Öl, dem allerlei gute Wirkungen zugesagt werden. Außerdem sahen wir, wie der Kaffee geröstet wird - Omanis rösten in grün, dadurch schmeckt der Kafa ganz anders als klassischer Kaffee. Traditionellerweise wird Kafa mit etwas geräuchertem Rosenwasser getrunken, davor werden Datteln gereicht. Das wird traditionellerweise auch zur Begrüßung von Gästen im Oman gereicht.
Elisabeth führte uns noch vor, wie früher das Getreide gemahlen wurde und dann durften wir noch dieses leckere Knusperbrot, das nur aus Mehl, Wasser und Salz besteht, kosten. Der Teig wird dafür einfach auf die heiße Platte getupft und so darauf verteilt. So entsteht ein ganz dünnes knuspriges Brot, das aber am besten ganz frisch verzehrt wird.
Nach diesem interessanten Museumsbesuch wechselten wir in einen Geländewagen um in unser Nachtquartier auf dem Jebel Shams zu gelangen. An einem Zwischenstop zeigte uns Elisabeth einen alten verlassenen Ort mit Oase darunter und neuem Ort daneben. (Dieser liegt rechts von der alten Siedlung und ist am Foto unten nicht zu sehen.)
Außerdem sahen wir noch den sogenannten Grand Canyon des Jebel Shams. Am Rückweg am nächsten Tag konnte ich aber noch bessere Bilder machen. Da zeigte uns Elisabeth eine wirkliche Besonderheit.
Schwarzer Kalkstein, mit versteinerten Fossilien! Überall in dem dunklen Gestein fanden wir Spuren von Muscheln. Das hat uns echt fasziniert.
Als wir dann am dritten Tag wieder runter vom Jebel Shams waren, zeigte uns Elisabeth ein wirkliches Juwel des Oman. Das seht ihr dann im nächsten Teil meines Reiseberichts.