Quelle: Helmut Mühlbacher
Ihr Lieben,heute möchte ich Euch eine Geschichte nach Swami Vivekananda, nacherzählt von Christoph Georges, zu lesen geben:
„Der Gefangene im Turm und seine kluge Frau“
„Ein Mann, der für seinen König als Beamter viele Jahre gearbeitet hatte, fiel bei seinem ungerechten König eines Tages in Ungnade. Der König ließ ihm obersten Raum eines hohen Turms einkerkern.
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In einer mondhellen Nacht aber stand der Gefangene oben auf der Zinne des Turmes und schaute hinab. Da sah er seine Frau unten stehen. Sie gab ihm Zeichen, die er aber nicht deuten konnte, und sie berührte die Mauer des Turms.Gespannt blickte der Mann hinunter, um zu erkennen, was seine Frau vorhatte.
Aber sie konnte sich ihm nicht verständlich machen und so wartete er geduldig auf das, was da kommen sollte.
Die Frau an dem Fuß des Turmes fing zunächst ein Honig liebendes Insekt.
Dann bestrich sie die Fühler des Käfers mit Honig. Dann befestigte sie das Ende eines hauchdünnen Seidenfadens am Körper des Käfers und setzte das Tierchen mit dem Kopf nach oben an die Turmmauer, gerade an der Stelle, über der sie hoch oben ihren Mann stehen sah.
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Da die kluge Frau die Fühler des Käfers m,it Honig eingeschmiert hatte, glaubte der Käfer, einem leckeren Honig auf der Spur zu sein und merkte gar nicht, dass er dem Honig nicht näher kam, weil er ja seinen Fühlern nicht näher kam. Der Käfer kroch deshalb langsam der vermeintlichen Geruchsspur des Honigs nach und dabei immer weiter nach oben, bis er dort ankam, wo der gefangene Ehemann stand.Der gefangene Mann war sehr aufmerksam und lauschte in die Nacht hinein und sein Blick ging nach unten. Da sah er das kleine Tier über die Rampe klettern. Er griff behutsam nach ihm, löste den Seidenfaden, befreite das Insekt und zog den Seidenfaden langsam und vorsichtig zu sich empor.
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Und als der Ehemann den Seidenfaden ganz zu sich nach oben gezogen hatte, da sah er, dass am Ende des turmlangen Fadens ein dünner Zwirnsfaden befestigt war.Der Mann zog nun auch diesen Faden zu sich nach oben.
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Der Faden wurde immer schwerer, und da erkannte er, dass an seinem Ende ein kräftiger Bindfaden befestigt worden war.www.inmeinerstrasse.de
Langsam und vorsichtig zog der Mann den Bindfaden zu sich empor.
Der Mann zog und zog und siehe, plötzlich hielt der Mann eine starke Schnur in der Hand.
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Der Mann zog die Schnur zu sich empor und ihr Gewicht nahm immer mehr zu und als Ihr Ende seine Hand erreicht hatte, sah er, dass an die Schnur ein starkes Seil angeknotet war. Das Seil befestigte der Gefangene an einer Turmzinne.www.hytta.de
Das Weitere war nun einfach und leicht getan.Der Gefangene ließ sich an dem Seil hinab und war frei.
Er ging mit seiner klugen Frau in die Nacht hinaus und verließ das Land des ungerechten Königs.“
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben,
manchmal werden wir in unserem Leben auch ungerecht behandelt, dann haben wir auch das Gefühl, in einem Turm zu sitzen und uns nicht wehren zu können.
Manchmal sind es auch Ängste, die uns beschleichen und unsere Lebensfreude schmälern, auch dann fühlen wir uns wie eingesperrt.
Wir sehnen uns dann danach, von unseren Ängsten befreit zu werden und zu lernen, uns wehren zu können. Aber wir trauen uns nicht, weil uns die Befreiung von unseren Ängsten und das Wehren gegen Ungerechtigkeiten so schwierig und so schwer erscheinen.
Unser heutige Geschichte zeigt uns,
wie man ein schier unlösbares Problem dennoch lösen kann.
Manchmal ist es zur Lösung von Problemen, zur Befreiung von Ängsten und zum Wehren gegen Ungerechtigkeiten wichtig, mit ganz kleinen Schritten anzufangen, so wie die kluge Frau aus unserer Geschichte mir dem hauchdünnen Seidenfaden.
Denn es ist leider eine traurige Tatsache, dass wir bei der Lösung von Problemen und Schwierigkeiten, bei der Befreiung von Ängsten und beim Wehren gegen Ungerechtigkeiten oft nur deshalb scheitern, weil wir sofort den vollen Erfolg verzeichnen wollen. Die dafür nötige Kraftanstrengung aber überfordert uns.
Wenn wir aber mit kleinen Schritten beginnen, unsere Probleme und Schwierigkeiten zu lösen, uns von unseren Ängsten zu befreien und uns gegen Ungerechtigkeiten zu wehren, dann werden wir mit jedem kleinen Fortschritt stärker und mutiger und dann werden wir am Ende erfolgreich sein.
Quelle: Astrid Müller
Ihr Lieben, ich wünsche Euch eine fröhliche, zuversichtliche und eine mutige neue Woche und grüße Euch herzlich aus BremenEuer fröhlicher Werner
Quelle: Astrid Müller