Heute erhielt ich ein E-Mail mit dem Wortlaut:
Re: Erinnerung
Kundencenter
an broell
Sehr geehrte/r Herr Broell für Sie persönlich wurden 10.000,- Euro reserviert, die Sie trotz Hinweis immer noch nicht abgeholt haben!!! Jetzt das Geld abholen unter http://nl.str12.net/k-4303-818280089.htm
Das Geld brauchen Sie nicht zurück zahlen und Sie gehen keinerlei Verpflichtung ein!
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Ladies & Gentlemen,
Toll! Da gibt es doch tatsächlich noch herzensgute Mitmenschen, die 10.000 Euro für mich hinterlegt haben. Einfach so. - Obwohl ich garantiert nichts für dieses hübsche Geldgeschenk getan habe. Ich will ja nicht sagen, dass ich mich etwa dieses Geldes nicht würdig fühle, aber dieser Mutter-Theresa-Idealismus erscheint mir gerade in Zeiten einer oft raubtierkapitalistischen Welt als beispielhaft.
Natürlich plagt mich ein wenig das schlechte Gewissen, weil ich das Geld trotz Hinweis bis heute immer noch nicht abgeholt habe. Ich kann mich zwar an besagten Hinweis absolut nicht erinnern, aber was soll's, - man wird halt älter. Doch bei dem Gedanken, dass irgendwo auf einem Tisch oder in einer Schublade ein dickes Bündel an Banknoten auf mich persönlich wartet, fein säuberlich gestapelt, wahrscheinlich versehen mit einer Banderole und dazu einem kleinen Kärtchen aus handgeschöpftem Bütten auf das liebevoll in Kalligraphie mit Federkiel und königsblauer Tinte drauf geschrieben wurde: "Reserviert für den lieben Herrn Peter Broell ganz persönlich", ja, bei diesem Gedanken kommen Freude, Dankbarkeit und ein gerüttelt Maß an Demut bei mir auf.
Kein Wunder, dass das "Kundencenter" - nun leicht genervt - mich per E-Mail mit drei Rufzeichen zur Ordnung rufen musste, auf dass ich nun endlich das Geld abholen möge. Diese drängelnde Erinnerung halte ich für sehr berechtigt. Wer sich zunächst soviel Mühe extra für mich machte, der darf mit Fug und Recht erwarten, dass das bereits lagernde Geld dann auch abgeholt wird. Das ist doch wohl das mindeste, nicht wahr?
Allerdings, - ein wenig merkwürdig kam mir dann doch der Hinweis vor, dass das Geld für mich 'persönlich' reserviert worden ist, denn 'unpersönlich' ginge doch im Grunde gar nicht. Eine Unperson, hätte für die Geldsumme schließlich keinerlei Verwendung. Die Kellnerin im Lokal pflegt ja auch nicht zu sagen: "Hier, - Kaffee für Sie persönlich!" - Also wozu dann dieser unnötige Hinweis?
Im letzten Satz des Erinnerungsschreibens heißt es: "Das Geld brauchen Sie nicht zurück zahlen und Sie gehen keinerlei Verpflichtung ein!" Also, - das hat mich einerseits doch sehr beruhigt, andererseits fand ich auch diese Bemerkung völlig überflüssig. So ist es doch selbstverständlich, dass ich die - für mich persönlich reservierten 10.000,-- Euro -, welche ich jetzt auch umgehend abholen will, später nicht mehr zurückzahlen muss. -
Hoffentlich hat der Blumenladen um die Ecke heute noch geöffnet! So kann ich mich wenigstens ein bisschen revanchieren. --- Peter Broell
PS: Jetzt aber ernsthaft: Es ist dringend geboten, dass windigen Internet-Gauklern, die uns Zeit und Geld stehlen, das schändliche Handwerk gelegt wird. Es soll für diese Leute eine Zelle reserviert werden und zwar diesmal wirklich persönlch.
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Meine lieben Leser,
nach meinem humorvoll vorgetragenen Beitrag erreichten meine E-Mail-Adresse weitere Belästigungen desselben Betrügers. So hieß es am 2. Juli 2010 unter der Überschrift „Ihr Laptop ist abholbereit!“, dass ich das hinterlegte Laptop noch nicht abgeholt hätte. Und noch am gleichen Tag wurde mir vom „Support“ mitgeteilt, dass ich rechtzeitig zum Finale einen Fernseher gratis erhalten würde. „Das Gerät ist ohne Kosten und Verpflichtung für Sie! Versprochen!!!“
Da es naive Menschen geben muss, die auf derartig plumpe Betrügereien hereinfallen, wurde der Netzbetrüger am 4. Juli noch dreister. So setzte er unter der gefälschten Adresse „iPhone-Service an broell“, seine kriminellen Aktivitäten fort. Diesmal hieß es: „Das Handy ist vertrags- und simlockfrei und kostet Sie garantiert gar nichts! Es handelt sich um kein Gewinnspiel, sondern um ein echtes Versprechen, was Sie erhalten. Das Gerät ist für Sie wirklich G R A T I S und versandbereit!“
Endlich ist nun Google aufmerksam geworden und warnt unübersehbar vor diesem Internet-Betrüger. - Ich bin der Meinung, dass die G20-Staaten die Internetkriminalität gemeinsam intensiv bekämpfen sollten. - Tausende „gewöhnliche“ Diebe sitzen in deutschen Gefängnissen. - Doch wie viele Internet-Betrüger sitzen in deutschen Gefängnissen? Kaum einer. --- Peter Broell
Re: Erinnerung
Kundencenter
an broell
Sehr geehrte/r Herr Broell für Sie persönlich wurden 10.000,- Euro reserviert, die Sie trotz Hinweis immer noch nicht abgeholt haben!!! Jetzt das Geld abholen unter http://nl.str12.net/k-4303-818280089.htm
Das Geld brauchen Sie nicht zurück zahlen und Sie gehen keinerlei Verpflichtung ein!
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Ladies & Gentlemen,
Toll! Da gibt es doch tatsächlich noch herzensgute Mitmenschen, die 10.000 Euro für mich hinterlegt haben. Einfach so. - Obwohl ich garantiert nichts für dieses hübsche Geldgeschenk getan habe. Ich will ja nicht sagen, dass ich mich etwa dieses Geldes nicht würdig fühle, aber dieser Mutter-Theresa-Idealismus erscheint mir gerade in Zeiten einer oft raubtierkapitalistischen Welt als beispielhaft.
Natürlich plagt mich ein wenig das schlechte Gewissen, weil ich das Geld trotz Hinweis bis heute immer noch nicht abgeholt habe. Ich kann mich zwar an besagten Hinweis absolut nicht erinnern, aber was soll's, - man wird halt älter. Doch bei dem Gedanken, dass irgendwo auf einem Tisch oder in einer Schublade ein dickes Bündel an Banknoten auf mich persönlich wartet, fein säuberlich gestapelt, wahrscheinlich versehen mit einer Banderole und dazu einem kleinen Kärtchen aus handgeschöpftem Bütten auf das liebevoll in Kalligraphie mit Federkiel und königsblauer Tinte drauf geschrieben wurde: "Reserviert für den lieben Herrn Peter Broell ganz persönlich", ja, bei diesem Gedanken kommen Freude, Dankbarkeit und ein gerüttelt Maß an Demut bei mir auf.
Kein Wunder, dass das "Kundencenter" - nun leicht genervt - mich per E-Mail mit drei Rufzeichen zur Ordnung rufen musste, auf dass ich nun endlich das Geld abholen möge. Diese drängelnde Erinnerung halte ich für sehr berechtigt. Wer sich zunächst soviel Mühe extra für mich machte, der darf mit Fug und Recht erwarten, dass das bereits lagernde Geld dann auch abgeholt wird. Das ist doch wohl das mindeste, nicht wahr?
Allerdings, - ein wenig merkwürdig kam mir dann doch der Hinweis vor, dass das Geld für mich 'persönlich' reserviert worden ist, denn 'unpersönlich' ginge doch im Grunde gar nicht. Eine Unperson, hätte für die Geldsumme schließlich keinerlei Verwendung. Die Kellnerin im Lokal pflegt ja auch nicht zu sagen: "Hier, - Kaffee für Sie persönlich!" - Also wozu dann dieser unnötige Hinweis?
Im letzten Satz des Erinnerungsschreibens heißt es: "Das Geld brauchen Sie nicht zurück zahlen und Sie gehen keinerlei Verpflichtung ein!" Also, - das hat mich einerseits doch sehr beruhigt, andererseits fand ich auch diese Bemerkung völlig überflüssig. So ist es doch selbstverständlich, dass ich die - für mich persönlich reservierten 10.000,-- Euro -, welche ich jetzt auch umgehend abholen will, später nicht mehr zurückzahlen muss. -
Hoffentlich hat der Blumenladen um die Ecke heute noch geöffnet! So kann ich mich wenigstens ein bisschen revanchieren. --- Peter Broell
PS: Jetzt aber ernsthaft: Es ist dringend geboten, dass windigen Internet-Gauklern, die uns Zeit und Geld stehlen, das schändliche Handwerk gelegt wird. Es soll für diese Leute eine Zelle reserviert werden und zwar diesmal wirklich persönlch.
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Meine lieben Leser,
nach meinem humorvoll vorgetragenen Beitrag erreichten meine E-Mail-Adresse weitere Belästigungen desselben Betrügers. So hieß es am 2. Juli 2010 unter der Überschrift „Ihr Laptop ist abholbereit!“, dass ich das hinterlegte Laptop noch nicht abgeholt hätte. Und noch am gleichen Tag wurde mir vom „Support“ mitgeteilt, dass ich rechtzeitig zum Finale einen Fernseher gratis erhalten würde. „Das Gerät ist ohne Kosten und Verpflichtung für Sie! Versprochen!!!“
Da es naive Menschen geben muss, die auf derartig plumpe Betrügereien hereinfallen, wurde der Netzbetrüger am 4. Juli noch dreister. So setzte er unter der gefälschten Adresse „iPhone-Service an broell“, seine kriminellen Aktivitäten fort. Diesmal hieß es: „Das Handy ist vertrags- und simlockfrei und kostet Sie garantiert gar nichts! Es handelt sich um kein Gewinnspiel, sondern um ein echtes Versprechen, was Sie erhalten. Das Gerät ist für Sie wirklich G R A T I S und versandbereit!“
Endlich ist nun Google aufmerksam geworden und warnt unübersehbar vor diesem Internet-Betrüger. - Ich bin der Meinung, dass die G20-Staaten die Internetkriminalität gemeinsam intensiv bekämpfen sollten. - Tausende „gewöhnliche“ Diebe sitzen in deutschen Gefängnissen. - Doch wie viele Internet-Betrüger sitzen in deutschen Gefängnissen? Kaum einer. --- Peter Broell