Sonntagmorgen super früh aus den Feder krabbeln, ins Auto steigen und immer weiter Richtung Norden fahren. Raus aus Hamburg, vorbei an Kühen, Schafen und ganz viel grün. Immer weiter bis ans Meer in St. Peter-Ording. Aussteigen und in einem kleinen Café frühstücken. So fangen die richtig guten Sonntage an.
Allgemein sollte man viel öfter Sonntags aus der Stadt fahren. Mal rauskommen und ans Meer fahren. Die Meeresluft den Kopf durchpusten lassen und einfach mal die Alltagsgedanken vergessen und die salzige Luft genießen. Die Luft am Meer ist eh das Beste. Schon an der Brücke am Eider-Sperrwerk halte ich meine Nase aus dem Autofenster und atme ganz lang ganz tief ein und rieche das Meerwasser und diese herrliche Mischung aus Salz, Fisch und Algen, die kein Parfumeur der Welt jemals so nachbasteln könnte.
Frühstück gibt es im „ täglich " in St. Peter-Ording-Dorf, wo ich leckeres hausgemachtes Brot mit Gemüse und Rührei verschlinge und mich danach noch an einer riesigen Portion Obst satt esse. So gestärkt kann es dann aber endlichendlich an den Strand gehen.
Für Mitte Juli ist es super kalt. Fast alle Menschen am Strand tragen Jacken, manche Schals und Mützen. Nur einige ganz Mutige trauen sich mit den Füßen ins Wasser.
Es ist Ebbe. So haben wir viel Platz um am Strand zu spazieren. Kitebuggys rasen an uns vorbei und überall lassen Menschen Drachen steigen. Sofort werde ich ein bisschen neidisch, weil wir keinen Drachen dabeihaben, aber es macht auch Spaß den anderen dabei zuzusehen, wie sie die bunten Gebilde in die Höhe schnellen lassen und sich freuen, wenn der Drachen möglichst lang oben bleibt.
Wir wandern bis zur Arche Noah und machen es uns dort bei einer Deichlimo bequem. Dann geht es schon wieder zurück in die Stadt. Hamburg hat uns wieder, aber in meinem Herzen weht noch immer ein bisschen Nordsee-Wind. Ich komm wieder, St. Peter-Ording - ganz bald!