Gestern Abend fand in Berlin die Regionalkonferenz der LINKEN aus Berlin und Brandenburg statt. Einen schönen, sehr persönlichen Bericht mit dem Titel "Die Partei lebt" hat Moritz Kirchner vom Kreisvorstand der Potsdamer LINKEN geschrieben. Er schreibt u.a.:
(...) Hernach stellte Stefan Liebich den Ersetzungsantrag zum Leitantrag vor, der faktisch einen Alternativantrag darstellt. Es war mucksmäuschenstill im Saal. Nach kurzer Einleitung kam Liebich genau zum Punkt der Kritik am Leitantrag. Zitat: "das ist ein solider Leitantrag, den wir seit 20 Jahren kennen". Vor allem aber drücke er nicht die Krise der Partei aus, in der sie sich gerade befindet. Dort gab es auch vereinzelten Applaus derer, die wie versteinert dasaßen, weil Stefan Liebich offenkundig vorab bestimmte Schemata bedient hat. Er ging alle Kritikpunkte durch, die am alternativen Leitantrag geübt wurde, wie zum Beispiel, dass er das Programm verlasse. Er verwies klar darauf, dass dem nicht so ist, denn: "Der Kern der Differenz ist der Umgang in der eigenen Partei". Er verwies ebenso auf das Beispiel der holländischen Sozialisten, die 20 Jahre brauchten, um sich so eine solide Basis aufzubauen, wie sie sie jetzt haben. Die Rede Liebichs war eine rhetorische Antithese zur Rede von Sahra Wagenknecht, denn sie war weniger pathetisch, hat aber viele zum Nachdenken gebracht und auch vom Gestus her den Geist des Alternativantrages gut getroffen. (...)
Den ganzen Beitrag von Moritz Kirchner gibt es hier und ein Video der Konferenz hier.