Ein Nachruf

Und noch einen Nachruf muss ich schreiben.
Am Abend vor unserem Abflug mussten wir Gonzi gehen lassen.
Ein Nachruf
Als ich 2014 die Zusage von der Leipziger Uni und danach unserer Wohnung bekam, wusste ich, dass ich endlich wieder mit Katzen zusammen wohnen konnte.
Und so ging ich noch am Tag nach der Wohnungsbesichtigung zum Katzenschutz in Leipzig - nur mal gucken. Aber ich verliebte mich sofort. In einen alten Kater, eine Auge kaputt, die Ohren von Narben verkrümpelt. Ein alter Straßenkater, von seinem Leben dort gezeichnet, der einen schönen Ort für seinen Ruhestand suchte und bei uns fand. Ein kleiner grieskrämiger Opa, aber gleichzeitig ganz liebevoll. Durch seine mangelnde Sinneswahrnehmungen leckte er einfach alles hingebungsvoll. So wurde man zur Begrüßung nach einem langen Tag erstmal an der Haustür abgeholt und abgeludscht. Dann wackelte er zufrieden zurück zu seinem Sessel und schlief weiter bis sich der Hunger meldete.  Ich glaube, es ist mir gar nicht möglich sein besonderes Wesen einzufangen. Auch wenn er am liebsten schlief und behäbig wie ein alter Mann eben ist, wenn es Döner oder Burger gab, wurde er fit wie ein Turnschuh und konnte plötzlich springen und rennen. So oft lief er halbblind gegen eine Tür, die man vorher zwei Centimeter weiter geöffnet hatte.
Und jetzt, mit über 20 Jahren wollte der alte Körper einfach nicht mehr. Er ass nicht mehr, lag nur noch apathisch rum und selbst der Tierarzt konnte uns nicht mehr helfen. Und so ließ ich ihn gehen. Mein Herz blutet. Die Wohnung ist leer. In gerade mal 1,5 Jahren hast du mein Herz gestohlen. Ich hoffe, du hattest den schönsten Lebensabend, den ein Mensch dir bieten konnte.

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