oder Suttgart 21 taugt immer noch als Hochaltar ambitionierten Durchhaltens.
Da haben sich die Eliten zu Stuttgart ein Jahrhundertprojekt ausgedacht, etwaige Amigos mit Aufträgen bedient, öffentliche Gelder zur Befriedigung ihrer Maßlosigkeit verprasst. Da hat sich dieser Filz ein Prestigeobjekt verwirklichen wollen, aus dem die Leistungsfähigkeit und die Grandezza dieses alternativlosen Systems und dessen technologische Ausgebufftheit hervorgehen sollte. Da wollte sich die Hautevolee aus ihrer Mittelmäßigkeit winden und der Nachwelt etwas auftischen, das wie Monumentalität des Geistes und der Tatkraft aussieht. Megalomanie des Mittelmaßes. Und nun ist nicht mal sicher, wann und ob das unterirdische Fiasko je fertiggestellt wird.
Das Projekt einstellen kommt jedoch nicht in Frage. Es wird weitergeführt und Gelder werden aufgebracht werden, um das große Durchhalten zu einer formvollendeten Partitur zu modellieren. Unterstellte man einst den Sozialisten, sie würden chiliastisch auf den "großen Kladderadatsch", die Weltrevolution warten und vielleicht sogar fatalistisch hoffen, es käme nie dazu, um weiter darauf hoffen zu können, so werden diese Klüngelkapitalisten ihren eigenen Fatalismus mit Phrasen von Standhalten und Dranbleiben schmücken.
Der Blick ins Jahr 2025 verrät ein Jubiläum. 15 Jahre Bauarbeiten an der Zukunft, an der visionären Standortstärkung, am Ausbau von Arbeitsplätzen und Wohlstand. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wird ein Vertreter der grün-schwarzen Koalition künden, müsse das Projekt weiter gefördert und subventioniert werden. Das Projekt ist als Impuls auch für Unternehmen, die in den Standort Deutschland investieren wollten, zu sehen. Die vielen Milliarden, die schon heute gut in die Baustelle investiert wurden, könnten nicht einfach verschleudert werden, indem man nun aufgebe. Durchhalten sei nun nötig, das Projekt zu einem Ende zu führen dringlich.
Nein, es darf nicht zum Mahnmal von Eliten werden, die nur in ihrem Versagen und in ihrem Korruptionstrieb, in ihrer Verfilzung und in ihrem Geltungsbedürfnis elitär sind. Nicht zu einem Monument, das diese Eliten zu dem erklärt, was sie sind: eine Horde pseudoakademischer Titelerschleicher, kleinkarierter Klassisten und karrieristischer Windbeutel. Da soll lieber aus dem Projekt ein Hochaltar für Durchhalteparolen werden, ein fatalistischer und ambitionierter Versuch, das Scheitern über Jahre hinweg mit weiteren Mitteln zu kaschieren, hinauszuzögern, in eine nie eintretende Zukunft zu verschleppen.
Ein Eingeständnis des Scheiterns wäre mehr als zuzugeben, man habe sich überschätzt am Projekt, man habe etwas zu groß gedacht, etwas zu vermessen geplant. Es wäre das bedauerliche Eingeständnis einer Klasse, die zwischen Kommunal- und Bundespolitik und regionalen wie überregionalen Unternehmen verleimt ist, die zwischen Mandat und Sessel im Aufsichtsrat, zwischen Allgemeininteresse und Profitabsichten nicht unterscheiden kann. Eine Klasse die meint, es sei Politik, wenn man öffentliche Aufträge in die Tasche von Unternehmen bugsiert, deren Obmänner man gut kennt und deren Obmänner glauben, es sei der freie Markt, wenn sie Kostenvoranschläge runterschrauben, um sich hernach von der öffentlichen Hand über Jahre sanieren zu lassen.
Das Scheitern gehört nun verschleppt, um diese Eliten aus öffentlicher Hand und privaten Unternehmertum, diese mandatierten Unternehmensberater und -auftraggeber zu erhalten, vom Verdacht zu befreien, sie seien nicht nur mittelmäßig, sondern in ihrer Verfilzung sogar noch ausgesprochen blöde und idiotisch. Stuttgart 21 hätte ein Monument geistiger Herrlichkeit, ein architektonisches Lob auf diese Zeit der Effektivität, des Denkens in allergrößten Maßstäben, der Anpacker- und Schaffermentalität sein sollen. Und nun mit der Aussicht auf Scheitern schrumpft es sich auf die Wahrheit zurück, wird es zum Hochaltar eines Zeitalters, das postdemokratisch Politik mit den Interessen privater Unternehmen verwechselt hat, in dem Größenwahn eine Möglichkeit war, seiner Karriere einen Hauch von Visionsfähigkeit zu verleihen, in der das Mittelmaß als elitärer Zirkel wütete.
Aus dem Denkmal der postdemokratischen Größe unserer Zeit, könnte letztlich ein Denkanstoß werden, dass diese Größe nie vorhanden war, fürchtet man nun. Deshalb heißt es jetzt für die Granden dieser irrtümlichen Epoche: Durchhalten. Weitermachen. Subventionieren. Und immer wieder beschwören.
Da haben sich die Eliten zu Stuttgart ein Jahrhundertprojekt ausgedacht, etwaige Amigos mit Aufträgen bedient, öffentliche Gelder zur Befriedigung ihrer Maßlosigkeit verprasst. Da hat sich dieser Filz ein Prestigeobjekt verwirklichen wollen, aus dem die Leistungsfähigkeit und die Grandezza dieses alternativlosen Systems und dessen technologische Ausgebufftheit hervorgehen sollte. Da wollte sich die Hautevolee aus ihrer Mittelmäßigkeit winden und der Nachwelt etwas auftischen, das wie Monumentalität des Geistes und der Tatkraft aussieht. Megalomanie des Mittelmaßes. Und nun ist nicht mal sicher, wann und ob das unterirdische Fiasko je fertiggestellt wird.
Das Projekt einstellen kommt jedoch nicht in Frage. Es wird weitergeführt und Gelder werden aufgebracht werden, um das große Durchhalten zu einer formvollendeten Partitur zu modellieren. Unterstellte man einst den Sozialisten, sie würden chiliastisch auf den "großen Kladderadatsch", die Weltrevolution warten und vielleicht sogar fatalistisch hoffen, es käme nie dazu, um weiter darauf hoffen zu können, so werden diese Klüngelkapitalisten ihren eigenen Fatalismus mit Phrasen von Standhalten und Dranbleiben schmücken.
Der Blick ins Jahr 2025 verrät ein Jubiläum. 15 Jahre Bauarbeiten an der Zukunft, an der visionären Standortstärkung, am Ausbau von Arbeitsplätzen und Wohlstand. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wird ein Vertreter der grün-schwarzen Koalition künden, müsse das Projekt weiter gefördert und subventioniert werden. Das Projekt ist als Impuls auch für Unternehmen, die in den Standort Deutschland investieren wollten, zu sehen. Die vielen Milliarden, die schon heute gut in die Baustelle investiert wurden, könnten nicht einfach verschleudert werden, indem man nun aufgebe. Durchhalten sei nun nötig, das Projekt zu einem Ende zu führen dringlich.
Nein, es darf nicht zum Mahnmal von Eliten werden, die nur in ihrem Versagen und in ihrem Korruptionstrieb, in ihrer Verfilzung und in ihrem Geltungsbedürfnis elitär sind. Nicht zu einem Monument, das diese Eliten zu dem erklärt, was sie sind: eine Horde pseudoakademischer Titelerschleicher, kleinkarierter Klassisten und karrieristischer Windbeutel. Da soll lieber aus dem Projekt ein Hochaltar für Durchhalteparolen werden, ein fatalistischer und ambitionierter Versuch, das Scheitern über Jahre hinweg mit weiteren Mitteln zu kaschieren, hinauszuzögern, in eine nie eintretende Zukunft zu verschleppen.
Ein Eingeständnis des Scheiterns wäre mehr als zuzugeben, man habe sich überschätzt am Projekt, man habe etwas zu groß gedacht, etwas zu vermessen geplant. Es wäre das bedauerliche Eingeständnis einer Klasse, die zwischen Kommunal- und Bundespolitik und regionalen wie überregionalen Unternehmen verleimt ist, die zwischen Mandat und Sessel im Aufsichtsrat, zwischen Allgemeininteresse und Profitabsichten nicht unterscheiden kann. Eine Klasse die meint, es sei Politik, wenn man öffentliche Aufträge in die Tasche von Unternehmen bugsiert, deren Obmänner man gut kennt und deren Obmänner glauben, es sei der freie Markt, wenn sie Kostenvoranschläge runterschrauben, um sich hernach von der öffentlichen Hand über Jahre sanieren zu lassen.
Das Scheitern gehört nun verschleppt, um diese Eliten aus öffentlicher Hand und privaten Unternehmertum, diese mandatierten Unternehmensberater und -auftraggeber zu erhalten, vom Verdacht zu befreien, sie seien nicht nur mittelmäßig, sondern in ihrer Verfilzung sogar noch ausgesprochen blöde und idiotisch. Stuttgart 21 hätte ein Monument geistiger Herrlichkeit, ein architektonisches Lob auf diese Zeit der Effektivität, des Denkens in allergrößten Maßstäben, der Anpacker- und Schaffermentalität sein sollen. Und nun mit der Aussicht auf Scheitern schrumpft es sich auf die Wahrheit zurück, wird es zum Hochaltar eines Zeitalters, das postdemokratisch Politik mit den Interessen privater Unternehmen verwechselt hat, in dem Größenwahn eine Möglichkeit war, seiner Karriere einen Hauch von Visionsfähigkeit zu verleihen, in der das Mittelmaß als elitärer Zirkel wütete.
Aus dem Denkmal der postdemokratischen Größe unserer Zeit, könnte letztlich ein Denkanstoß werden, dass diese Größe nie vorhanden war, fürchtet man nun. Deshalb heißt es jetzt für die Granden dieser irrtümlichen Epoche: Durchhalten. Weitermachen. Subventionieren. Und immer wieder beschwören.