Hallo liebe Leserinnen und Leser der Regenbogenkombüse,
weil mir Frankreich und natürlich auch die Französische Küche so am Herzen liegen, konnte ich nicht anders, als in das Rohkost-Seminar am vergangenen Mittwoch zwei französische Rezepte hineinzuschmuggeln. Eins davon gibt es heute hier in der Regenbogenkombüse.
Da für dieses Wochenende ja bestes Grillwetter vorausgesagt ist, möchte ich Ihnen einen fruchtig-frischen Tomatensalat aus der Provence vorstellen, der es in sich hat, z. B. Ihren Grillgenuß zu vervollständigen. Tomatensalat an sich kennen Sie, liebe Leserinnen und Leser, natürlich bestimmt schon. Aber haben Sie schon einmal die Kombination von Tomaten und Melonen probiert? Ich kann Ihnen versprechen, dass dies ein köstliches kulinarisches Duo ist, was in der Provence gern an heißen Sommertagen genossen wird. Dazu noch schön knuspriges Baguette und ein Gläschen eisgekühlten Rosé von den Côtes de Provence und das kulinarische provenzalische Vergnügen ist perfekt.
Leider ist die Qualität der heutigen Fotos nicht so optimal – aber sie sind “live” während des Rohkost-Workshops entstanden.
Provenzalischer Tomaten-Melonen-Salat
5 – 6 EL Pinienkerne 1 Cavaillon-Melone oder Cantaloupe-Melone oder Honigmelone 500 g Mini-Roma-Tomaten oder Kirschtomaten 4 kleine Frühlingszwiebeln 5 EL Olivenöl 3 EL Rotweinessig 3 – 4 EL fein gehacktes Basilikum 2 – 3 MSP scharfes Paprikapulver Meersalz frisch gemahlener weißer Pfeffer Die Pinienkerne in der trockenen Pfanne kurz anrösten, bis sie duften. Die Melone halbieren und die Kerne entfernen. Mit einem Kugelausstecher oder einem scharfkantigen Löffel das Fruchtfleisch in kleinen Kugeln ausstechen und in eine Schüssel geben. Die Tomaten halbieren, die Frühlingszwiebeln in feine Scheiben schneiden und zu den Melonenkugeln in die Schüssel geben. Die Pinienkerne hinzufügen. Das Öl, den Essig, das Basilikum und Paprikapulver zu einem Dressing verrühren und vorsichtig mit dem Tomaten-Melonen-Salat vermischen. Den Salat mit Salz und Pfeffer abschmecken, kurz (etwa 5 Minuten) ziehen lassen und servieren.Die Hautpstadt der süßen Melonen
Cavaillon, die im Departement Vaucluse liegende provenzalische Gemeinde widmet sich seit mehr als 500 Jahren sehr intensiv der Kultivierung der Melone und wird deshalb auch Hauptstadt der Melonen genannt. Die ursprünglich aus Cantalupo (die päpstliche Sommerresidenz bei Rom) stammende Melonensorte Cantaloupe wurde zum Ende des 15. Jahrhunderts zum ersten Mal auf den päpstlichen Feldern bei Cavaillon angebaut. Im Jahr 1825 wurde diese Form der Netzmelone durch eine neue Melonensorte verdrängt, die eine glatte, gelblich-grüne Haut mit dunkelgrünen Streifen und ein leuchtend orangefarbenes Fruchtfleisch aufweist. Welch hohen Stellenwert die süße Frucht in Cavaillon einnimmt, erkennt man daran, dass sich eine eigens im Jahr 1998 gegründete „Bruderschaft der Ordensritter zur Bewahrung der Ehre und des guten Rufs der Cavaillon-Melone“ um die Vermarktung kümmert. Die Mitglieder dieser Bruderschaft leisten selbstverständlich einen speziellen Melonen-Eid.
Ich versichere Ihnen, liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse, dass Sie das Rezept für den köstlichen Tomaten-Melonen-Salat ganz ohne einen Eid zu leisten genießen dürfen!
À bientôt
Ihre Heike Kügler-Anger