Drüber nachgedacht | Mein Lesealltag

Seit ich denken kann, gehören Bücher zu meinem Leben dazu. Als kleines Kind wurde mir aus ihnen vorgelesen und später, nachdem ich in der Schule gelernt hatte, wie ich die einzelnen Buchstaben zu Wörtern verbinden kann, habe ich mich selbst ins nächste Abenteuer gelesen. Ich war aber kein Kind, das in jeder freien Minute die kleine Nase in Bücher gesteckt hat, nein, dafür liebte ich es zu sehr, mich zu bewegen, die Umgebung unsicher zu machen und irgendwelchen Blödsinn mit meinen Freunden auszuhecken. Aber Abends, wenn der Tag schon fast zu Ende war und es darum ging, die verbleibende Zeit entspannt ausklingen zu lassen, habe ich mir eines meiner Bücher geschnappt, mich auf mein Bett gekuschelt und die Welt um mich herum ausgeschaltet. Und heute?

Drüber nachgedacht | Mein Lesealltag

Buch & Bett
Wie schon als Kind gehört es für mich Abends dazu, mich in mein Bett zu kuscheln und noch ein bisschen zu lesen. In letzter Zeit ist es zwar eher so, dass mir bereits nach ein paar wenigen Seiten die Augen schwer werden und ich somit in meiner Lektüre nie groß voran komme, aber das macht nichts. Wichtig ist, dass ich vor dem Schlafen gehen überhaupt noch lese und wenn es nur eine einzige Seite ist. Das hat sich im Laufe der Jahre zu einem Ritual entwickelt und ein Verzicht auf meine Bettlektüre fühlt sich regelrecht falsch an. Mehr noch, ich habe festgestellt, wenn ich nicht unmittelbar vor dem Einschlafen noch ein wenig lese, schlafe ich schlechter. Ohne Witz.

Du liest, ich lese
Mein kleiner Pirat liebt seine Bücher. Noch vor einigen Monaten hatte er sie sogar so richtig zum fressen gern und auch heute fällt es ihm dann und wann noch schwer, nicht zu leidenschaftlich umzublättern. Dann muss Mama natürlich einschreiten, um den Schaden gering zu halten, aber die meiste Zeit ist er inzwischen so vertieft in seine Bücher, dass auch ich zu meiner Lektüre greifen und mich Seite an Seite mit meinem kleinen Mann in anderen Welten verlieren kann. Ich liebe diese Momente und ich hoffe, es werden noch sehr viel mehr folgen. Die große Familienbibliothek, die unweigerlich folgen würde, wenn der Pirat eine ebenso große Leseratte werden würde, wie ich eine bin, ist in Gedanken auch schon in Planung.

Lesen für die Seele
Diese Tage an denen alles irgendwie schief geht und total doof ist, kennt wohl jeder. Wie oft möchte man sich dann am liebsten einfach in die nächste Ecke verkrümeln, selbst bemitleiden und mit Schokolade vollstopfen? Mir helfen über solche Tagestiefs am besten meine Bücher hinweg. Ganz egal, was mir die Suppe versalzen hat oder wieso ich mich einfach nicht so richtig auf der Höhe fühle - durch die Geschichten ist alles schnell vergessen. Ich kuschel mich dann immer auf meinem Sofa in eine Decke ein oder lümmel in meinem Korbsessel und lasse mich dann von den Worten in fremde Welten entführen, erlebe Abenteuer, werde zur Heldin oder trainiere meine Bauchmuskeln, weil ich mich dank der Figuren nur so vor Lachen kringle.

Klolektüre
Da ich fürs Lesen nicht bezahlt werde und somit immer reichlich andere Pflichten über den Tag verteilt habe, muss ich jede noch so kleine Gelegenheit nutzen, um meine Nase in ein Buch zu stecken. Unter der Woche geht das zwar nicht so einfach, weil mein kleiner Pirat in meiner Abwesenheit ganz gerne in Rekordzeit die gesamte Wohnung "renoviert", aber am Wochenende, wenn mein Mann zu Hause ist, wird bei mir aus einem "Ich muss mal schnell Pipi machen" immer ein Klobesuch von mindestens fünf Minuten. Je nach dem, wie lang das Kapitel in meiner aktuellen Lektüre halt ist.

Lesen in der Küche
Das werdet ihr bei mir nie sehen. Unter gar keinen Umständen. Wirklich. Bei meinem Glück habe ich hinterher nämlich irgendwelche Fett- oder andere Lebensmittelflecken auf meinem hübschen Buch und dann muss ich mich ganz schlimm aufregen, fluchen oder weinen. Kurzum, dann ist mein Tag gelaufen! Ich stehe also immer gelangweilt am Herd und rühre monoton in meinen Töpfen herum, anstatt die Zeit sinnvoll zu nutzen, aber irgendwo muss man ja schließlich auch bei den schönsten Dingen im Leben Abstriche machen, oder?

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