Droht eine Explosion des Ölpreises?

Das erste Mal seit 20. Februar diesen Jahres ist der Preis für ein Barrel Öl (Brent) wieder über die Marke von 115 Dollar gesprungen. Seit dem Tiefstpreis von 97,51 Dollar am 17. April ist das ein Preisanstieg um rund 18%. Damit ist das Ende der Fahnenstange jedoch noch lange nicht erreicht. Bei einer Eskalation des Syrienkrieges sind neue Rekordmarken möglich.

Zwar besitzt Syrien selbst kaum nennenswerte Ölvorräte, doch bei einer Ausweitung der Kampfhandlungen auf die gesamte Region in Folge eines politischen Flächenbrandes sind in den nächsten Monaten Preise von über 150 Dollar je Fass durchaus möglich.

Ölproduzierende Staaten in Syrien involviert

Neben dem Iran und Russland, welche auf der Seite der syrischen Regierung stehen, stechen vor allem Saudi-Arabien und Katar als Financiers und treibende Kräfte der Rebellen hervor. Eine Eskalation des Konflikts durch die aktive Beteiligung der NATO könnte eine rasche Ausweitung des lokalen Krieges mit sich bringen. Besonders Russland und Saudi-Arabien befinden sich hier auf Konfrontationskurs.

Diese aktive Teilnahme ölproduzierender Staaten am syrischen Konflikt treibt schon jetzt die Ölpreise nach oben. Bei der Ausweitung zu einem regionalen Krieg würde dies die Ölpreise explodieren lassen. Das wissen auch die Strategen in Washington, London und Paris. Am liebsten würden sie Präsident Assad wegbomben, trauen sich aber angesichts der Konsequenzen nicht so wirklich.

Steigende Ölpreise als Gefahr für die Weltwirtschaft

Die Abhängigkeit vom Erdöl ist eine Achillesverse der europäischen und amerikanischen Wirtschaft. Ein Preis von über 150 Dollar je Barrel könnte die ersten Konsolidierungsmaßnahmen zunichte machen. Da ist die Wirtschafts- und Finanzkrise noch nicht wirklich ausgestanden, und schon droht der nächste wirtschaftliche Schock.

Aber auch Schwellenländer, wie zum Beispiel das arg gebeutelte Indien welches von den Ölimporten abhängig ist, droht ein ökonomisches Fiasko. Die Kursstürze der eigenen Währung haben die Ölimporte auf Dollarbasis ohnehin schon extrem verteuert. Sollte der Preis in Dollar noch weiter ansteigen, könnten sich viele Länder die Importe gar nicht mehr leisten.

Artikelbild: Dieter Schütz  / pixelio.de


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