DIY* Zeichnen lernen! {Buchvorstellung}

DIY* Zeichnen lernen! {Buchvorstellung} Ehrlich gesagt war der Zeichenunterricht in der Schule meistens so: Den Bleistift in der einen Hand und den Radiergummi in der anderen. Einen Strich zeichnen und zwei andere wieder wegradieren. Dann mal beim Nachbarn gucken, wie der sich schlägt – oh, sein Papier hat schon Löcher vom viele Radieren…
Zeichnen zu lernen kann ganz schön schwierig und anstrengend sein, je nachdem WIE man es lernt oder lernen möchte. Gerade wenn Druck entsteht, dann verabschiedet sich die Zeichenlust in Windeseile. Zum Beispiel in der Schule. Während meiner ganzen Schullaufbahn wurde im Kunstunterricht das Zeichnen leider immer ziemlich verbissen betrachtet. Und auch genauso verbissen wurde es auch gelehrt und vermittelt: Winkel, Schatten, Perspektiven; am besten alles auch einmal richtig machen, sonst wird die Zeichnung sowieso nichts. Das war irgendwie zu viel auf einmal. Glück hatten diejenigen, die schon mit einem Faible für’s Zeichnen in den Unterricht kamen und sich zu Hause ein bisschen Können angeeignet hatten. Weil die nämlich selbstbewusst den Bleistift schwingen konnten und überhaupt mal drei Striche am Stück gemacht haben. Alle anderen saßen mit großen Augen vor dem leeren Papier und keiner wollte zuerst einen Fehler machen. Heute finde ich es wirklich schade, dass das alles nicht ein bisschen ungezwungener ablief. Ich frage mich, warum die Lehrerschaft nicht mal auf lockere und spielerische Art einen Aspekt nach dem anderen erklärt, begründet, gezeigt und betreut hat. Und warum nicht tatsächlich mal geübt wurde, ohne große Erwartungen und Druck. Seltsam, dass ich in dreizehn Jahren Schule keinen meiner Kunstlehrer habe selbst zeichnen sehen. Zwar wurde sich neben den Schüler gestellt und schlaue Tipps gegeben, aber zeigen hätte wohl mehr geholfen. Stattdessen haben alle Schüler radiert, bevor sie sehen konnten, ob der Strich nicht vielleicht doch reinpasst. Ich hoffe, dass ich es vielleicht mit den Lehrern einfach besonders schlimm erwischt habe - oder war das bei euch ähnlich? DIY* Zeichnen lernen! {Buchvorstellung} Ich möchte euch ein Buch vorstellen, das ich vor kurzem entdeckt habe und von dem ich ganz begeistert bin: DRAWING for the Artistically Undiscovered by Quentin Blake & John Cassidy Es ist ein unglaublich unterhaltsames, charmantes und gut aufgebautes Buch zum Zeichnenlernen. Vielleicht mag es auf den ersten Blick so aussehen, als wäre es nur für Kinder – falsch! DRAWINGist für Personen jeglichen Alters geeignet – und meiner Meinung nach auch für jedes Einstiegsniveau! Hier im Blog seht ihr ja öfter Zeichnungen von mir – und zu behaupten, dass ich eine blutige Anfänger im Zeichnen wäre, würde nicht stimmen. Aber trotzdem vermittelt mir dieses Buch ganz wertvolle Tipps und macht mir richtig viel Spaß! Die Grundsatzidee des Buches: Zeichnen ist ein bisschen wie Tennisspielen: Der Ball geht entweder über’s Netz oder eben in’s Netz – aber dafür musst du ihn erstmal ins Spiel bringen! Mit zitternder Hand wird das niemals klappen! Das heißt also: Erstmal überhaupt anfangen und selbstbewusst den Stift schwingen – wenn’s dieses Mal nicht klappt, dann beim nächsten Mal! Der Grundgedanke: Zeichnen macht dann Spaß, wenn es ungezwungen und mit Humor gemacht wird! Das Ringbuch ist nicht nur zum Lesen, sondern es ist gleichzeitig der Zeichenblock! Drei Stifte werden mitgeliefert, eine Art Fineliner und zwei Farbstifteim Buch wird extra erwähnt, dass sich daran KEIN Radiergummi befindet! Auf den einzelnen Seiten sind schon von vornherein jede Menge kleiner Zeichnungen und witziger Krakeleien: Alle sind locker skizziert und nicht wie in anderen Büchern: Bewundernswert gut und damit eher abschreckend „Oh Gott, das krieg ich niemals so hin!“. Die eigenen Zeichnungen und Skizzen kann man unter die bereits vorhandenen mischen, die auf einer Seite mit einer kleinen Aufgabe abgebildet sind. Nie sitzt man vor dem angsteinflößenden, weißen Papier; sondern krakelt eben einfach mit. Ziel des Buches ist es, gezeichneten Gegenständen einen eigenen Charakter zu geben. Und so wird man auch mal aufgefordert, einen Eimer mit Nervenzusammenbruch oder eine hochnäsige Pflanze zu zeichnen. Alles ist herrlich formlos, ungezwungen und auf lustige Art gestaltet und erklärt. Wenn man das Buch einmal auf dem Tisch liegen hat, dann muss man wirklich ständig weiter darin herumkritzeln und merkt gar nicht, wie viel man dabei lernt! „What if the world doesn’t like my drawing?“ beantwortet das Buch übrigens einfach mit “So what?” Dein Job besteht darin, zu zeichnen – für dich! (und natürlich für deine Mama:) Zeichnen ist „a new tool for expressing your you-ness“. Das Buch ist auch in deutscher Sprache erhältlich – das wird aber ohne Stifte geliefert und weicht bei Text&Tonfall und Zeichnungen etwas ab. Mir persönlich gefällt die englische Version viel besser.
Welche Erfahrungen habt ihr mit Kunstunterricht und Zeichenbüchern gemacht? 

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