Dinobesuch – Im Museum des Hamburger SV

Das Museum des Hamburger SV wurde heute besucht. Aufgrund der ununterbrochenen Bundesligazugehörigkeit wird der „HSV" ja auch als „Dino" oder „Urgestein" bezeichnet und die doch recht erfolgreiche Geschichte dahinter bekommt man im Museum präsentiert. Auffällig ist, dass hinter all dem noch viele weitere Geschichten stecken, aber das Museum trotz ordentlicher Größe dann doch zu wenig Platz bietet. So gilt der Fokus einigen wenigen auserwählten Spielern. Die aktuelle Mannschaft begrüßt einen direkt am Museumseingang und nach einem kurzen Gang durch Zeitungsartikel und Fanbilder gelangt man zur eigentlichen Gründung des Hamburger SV, bzw. zunächst einmal zu seinen Gründungsvereinen. Wer dazu mehr erfahren möchte, dem sei an dieser Stelle wikipedia empfohlen.

Nach dem kurzen Ausflug in die Spielstätten des Hamburger SV werden einzelne Spieler näher in den Fokus gerückt. Auffällig, dass selbst Wolfsburgs Meister-Trainer Felix Magath, der den HSV 1983 zum Pokalsieger der Landesmeister schoss, nicht näher betrachtet wird. „Spielergrößen" wie Uwe Seeler oder Kevin Keegan waren für die Museumsmacher dann scheinbar noch bedeutender. Es folgt ein 10 minütiger Kinofilm in dem die Geschichte des HSV noch einmal zusammen gefasst wird. Hier ist dann auch das entscheidende Tor von Felix in Athen zu sehen. Schmunzeln musste ich, als die Papierkugel noch einmal erwähnt wurde. Wer sich nicht erinnern kann, 2009 (dem Meisterjahr des VfL Wolfsburg) traf der HSV innerhalb von 19 Tagen 4 Mal auf den SV Werder Bremen. Den Anfang machte ein Bremer Sieg im DFB-Pokal und dann folgten Spiele im Halbfinale der Europa League. Beim Rückspiel in der Europa League versprang einem Abwehrspieler des HSV der Ball weil eine Papierkugel (zuvor bei einer Ganzstadionchoreographie verwendet) den Ball in eine andere Richtung lenkte. Die folgende Ecke verwandelte Werder. Trotz 2 Toren von Ivica Olić, der momentan ja fleißig für für den VfL trifft, gewann Bremen mit 3:2 (einen Treffer steuerte Diego bei) und zog so ins Finale der Europa League ein.

Den Abschluss des Museums bildet dann eine Art Ruhmeshalle. Hier werden einzelne Pokale präsentiert. Aber auch die einzelnen Abteilungen des HSV bekommen kurze Aufmerksamkeit. So findet man ein Poloshirt der Skatabteilung oder Trophäen der mittlerweile abgemeldeten Abteilung Frauenfußball. Bei den Pokalen blickte ich übrigens sehr neidisch auf die Plakette des Toto-Cup-Siegers, denn trotz mehrfacher Teilnahme war es dem VfL leider vergönnt sich hier als Titelträger einzutragen. Bleibt als Fazit ein interessantes Museum mit vielen Exponaten für das sich die 6,- € Eintritt lohnen. Wer mehr über die Geschichte des Hamburger SV erfahren möchte, dem sei das Jubiläumsbuch 125 Jahre HSV empfohlen. Dort erfährt man dann auch noch einmal mehr über einzelne Spieler.

Nettes Fundstück übrigens aus Wolfsburger Sicht: Neben Felix Magath, der rund um den Europapokaltriumph 1983 ein paar Mal auftauchte, entdeckte ich Roy Präger auf einem Bierbecher. Und wem das nicht reicht mit Petr Jiráček grüßt in der Empfangshalle ja ein aktueller Spieler des HSV und ehemaliger Wolf.
Dinobesuch – Im Museum des Hamburger SV


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