Die Produkte von Vemma werden unter den Deckmantel des „Multi Level Marketing System“ verkauft. Dieses System ist zwar legal, jedoch äußert unseriös. Es erinnert, bei näherer Betrachtung, stark an ein Pyramidensystem bzw. Schneeball-System. Man kann es bezeichnen wie man möchte, jedoch glänzt es nicht durch Seriosität. Was mich persönlich verwirrt, ist der Wiederspruch zwischen Hersteller, also Vemma, und den so genannten Brand-Partnern. Vemma selbst verkauft die Produkte nicht, sondern setzt auf den Direktverkauf der selbstständigen Partner. Leider scheint das Unternehmen hier jedoch einige Punkte gezielt abzuwälzen. Unter anderem die Art und Weiße wie die Produkte verkauft werden. Beispielsweise sagt das Etikett aus, dass man lediglich eine solcher Dosen am Tag konsumieren sollte. Die Verkäufer jedoch preisen es häufig als Energydrink und Durstlöscher an. Vor allem im Sportbereich soll es, so die Verkäufer, für Power- und Energiekick sorgen. Oft wird es mit bekannten Energy-Drinks wie Red Bull und Co verglichen. Jedoch ist dies bereits ein Wiederspruch in sich. Wie kann man Nahrungsergänzungsmittel mit einem Energy-Drink vergleichen? Vor allem, da das Unternehmen maximal eine Dose täglich empfiehlt? Ebenso erschreckend ist der Mangel an Wissen der Verkäufer über deren Produkte. Meines Erachtens sollte man sich mit den Produkten auskennen, welche man verkauft. Und da werden mir sicherlich alle zustimmen. Jedoch wissen diese Brand Partner oft nichts über die Wirkung auf den menschlichen Körper bei der Einnahme solcher Produkte. Keine Kenntnisse über Ernährungswissenschaftliche Gegebenheiten und Co. Traurig und Erschreckend zugleich, sind die Methoden der Verkäufer. Im Zuge dubioser Verkaufspartys wird den Kunden von einer Wirkung berichtet, welche keiner wissenschaftlicher Untersuchung erfolgte. Sehr erschreckend ist auch die Methode, wie neue Brand-Partner gewonnen werden. Bei solchen Verkaufsparty’s wird davon geschwärmt viel Geld mit dem Vertrieb zu verdienen. Dies lockt vor allem natürlich junge Menschen an. Auch, und vor allem Jugendliche unter 18 Jahre, welche eigentlich aus rechtlicher Sicht nicht voll Vertragsfähig sind. Ein besorgter Vater aus Linz berichtete mir von einer solchen Party, wo sein Sohn mit seinen Freunden eingeladen war. Der Sohn ist 16 Jahre alt, seine Freunde sind ebenso im selben Alter. Denen wurde bei dieser Veranstaltung gesagt, sie sollten doch ein anderes Alter im Formular angeben. Natürlich hat sich das Unternehmen Vemma aus rechtlicher Sicht in deren AGB’s entsprechen abgesichert, sodass die immer die Brand-Partner bestraft werden können, nicht der Vemma-Konzern. Das Unternehmen befindet sich zwar im legalen Bereich, jedoch im äußerten Grenzbereich. Einiges ist fragwürdig. Leider was das Unternehmen zu keiner Stellungnahme bereit. Schade eigentlich, hätte ich doch einige Fragen, die dadurch im Raum bestehen bleiben. Öffentliche Behörden, wie zum Beispiel die Arbeiterkammer Österreich stuft die Verkaufsstrategie von Vemma als rechtlich Bedenklich ein, und rät zur Vorsicht bei einer Zusammenarbeit mit dem US-Konzern.
Sollte einer der Leser einer der Brand-Partner sein, und auch bereit sein ein kleines Interview zu geben, dann bitte einfach kontaktieren.