Die Politik, die ARD und das Boxen

Unlängst war im Spiegel zu lesen:
„Der derzeit größte Plagegeist von ARD und ZDF sitzt in Dresden. Er heißt Johannes Beermann, und schon die Erwähnung seines Namens sorgt an der Spitze der Sender für genervte Blicke zum Himmel. (…) Als Chef der sächsischen Staatskanzlei ist er zuständig für Medienpolitik – und Kopf einer von den Ministerpräsidenten eingesetzten Arbeitsgruppe. (…) Er wirft ARD und ZDF vor, ihren Auftrag aus dem Blick verloren zu haben. Als Beispiele nennt er die „kommerzielle Machart“ der Boulevardmagazine, die „Boulevardisierung von Nachrichtensendungen“ und die „Mobilisierung hoher Beträge für Spitzenmoderatoren (z.B. Günther Jauch) und Sportrechte (Fußball, Boxen).“
Offensichtlich sind die 1,5 Millionen Euro, die die ARD pro Show Sauerland Event zahlen wollen, von der Politik in den Fokus genommen worden. Ich finde es interessant, dass nun auch die Politik darüber nachdenkt, ob horrende Zahlungen für Starmoderatoren und Sportrechte mit dem Auftrag einer öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalt vereinbar ist.
In diesem Zusammenhang kann man sich schon fragen, ob es überhaupt Sinn macht, sich, auf das Boxen bezogen, an nur einen Veranstalter zu binden und alles andere, was an Boxen in Deutschland und in der Welt passiert, zu ignorieren? Macht es für eine TV-Station außerdem Sinn, sich vertraglich zu binden, ohne dann wirklichen Einfluss auf das zu nehmen, was gezeigt wird. Hat man denn z.B. jemals gehört, dass ein TV-Sender einen Promoter zu einem Rückkampf gezwungen hätte, weil der übertragene Kampf die Glaubwürdigkeit des Senders und des Sports beschädigt hat?
© Uwe Betker



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