Eine hilflose Geste: Lebenslange Sperre

Es ist nur eine hilflose Geste, wenn nach dem Kampf zwischen Robert Stieglitz (42 Kämpfe, 40 Siege, 23 durch KO, 2 Niederlagen, 2 durch KO) und Khoren Gevor (37 Kämpfe, 31 Siege, 16 durch KO, 6 Niederlagen, 2 durch KO) der Bund Deutscher Berufsboxer (BDB) eine lebenslange Sperre fordert. Jean-Marcel Nartz, der auf dieser Veranstaltung als technischer Delegierter des BDB fungierte kündigte an, dafür sorgen zu wollen, dass Gevor vom BDB, dem europäischen Verband EBU (Europäische Box Union) und der WBO (World Boxing Organisation) lebenslang gesperrt wird.
Früher sperrte der BDB auch schon einmal einen Boxer lebenslänglich. Der große und legendäre Mittelgewichtler Peter Müller wurde, nachdem er den Ringrichter Max Pippow am 8. Juni 1952 KO schlug, lebenslang gesperrt. Daraufhin ging Müller in die USA und machte dort seine besten Kämpfe. Zehn Monate später wurde die Sperre wieder aufgehoben und „de Aap“ boxte wieder in Deutschland.
Heute sind Sperren noch weniger ein Mittel der Wahl. Ich kann mich noch gut an einen Boxer erinnern, der von der EBU gesperrt war und trotzdem hier als Aufbaugegner für eine deutsche Schwergewichtshoffnung auftreten durfte. Der BDB hatte damals die Aufsicht. Der Trick: Der Boxer trat mit eine ukrainische Lizenz an, womit dem BDB auch schon die Hände gebunden waren.
Eine mögliche lebenslange Sperre ist deshalb in meinen Augen eigentlich nur eine hilflose Geste. Und ich bin davon überzeugt, dass die Verantwortlichen des BDB das auch wissen. Sollte ein Veranstalter Gevor boxen lassen wollen, dann wird er schon auch boxen – und das auch in Deutschland und vermutlich sogar unter der Aufsicht von BDB, EBU und WBO.
© Uwe Betker



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