Die Merkelmaut
Posted by :Joern Petersen On : 9. November 2013 0Category: Gesellschaft, Politik
Tags:Merkel, PkW-Maut, Seehofer, Wahlversprechen
Unsere Kanzlerin ist selten eine Frau klarer Worte. Sie bevorzugt es, andere für sich sprechen zu lassen. Bei der NSA-Affaire war Kanzleramtssprecher Pofalla das Opfer, der innerhalb kürzester Zeit das Thema für aufgeklärt vorweisen musste. Bei der Mautfrage wurde sie selbst aktiv und gab einen verhängnisvollen Satz in die Mikrofone: “Mit mir wird es keine PKW Maut geben!”
Im Grunde genommen ist diese Aussage klar. Solange Angela Merkel Bundeskanzlerin ist, wird es keine PKW-Maut geben. Mutig ist diese Ansage schon, aber auch so ziemlich das Einzige, was im gesamten Wahlkampf zu hören war. Nun gibt es Koalitionsverhandlungen und Horst Seehofer strotzt vor Kraft! Er will diese Vignette! So hat die Kanzlerin nun wieder ein Opfer gesucht und ihr Sprecher erklärte: “Man muss Merkels Aussage mit der Maut im ‘gesamten Zusammenhang’ betrachten.” Aha denkt sich das Volk und stutzt.
Doch wie kommt unsere Angela aus dieser Sache unbeschadet wieder heraus? Zur Zeit gibt es in unserer Gesellschaft genügend Menschen, die ihr jede noch so klare Lüge durchgehen lassen. Diese klatschen permanent Beifall und stehen regelmäßig mit dem Fähnchen auf der Straße. Allerdings gibt es zum Glück auch Bürger, die auf Inhalte achten. Ohne dieses Klientel hätte die CDU/CSU wohl die absolute Mehrheit bekommen.
Zurück zur Merkel-Maut! Ihr Sprecher klärte nun auf, dass eine Maut nicht in Frage kommt. Deutsche Autofahrer sollten nicht noch mehr belastet werden. Auf gut Deutsch: Unsere Kanzlerin findet die Idee von Seehofer klasse, in der nur Ausländer zahlen dürfen. Warum sie das nie gesagt hat, wird ihr Geheimnis bleiben. Da gibt es aber das Problem in Brüssel! Der EU gefällt der Plan ganz und gar nicht und wie sich das lösen lässt, steht noch in den Sternen.
Die CDU/CSU haben bei der Bundestagswahl 41 Prozent der Stimmen geholt. Vermutlich verstehen diese Menschen die Geheimsprache unsere Kanzlerin und was sie damit wirklich sagen will. Mir fehlt da noch ein wenig der Horizont, aber vielleicht bin ich in vier Jahren bei der nächsten Bundestagswahl erleuchtet. Ob dies meinem Intellekt zuträglich ist, weiß ich allerdings nicht.
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