Am 14. Mai von 19:00 bis 1:00 Uhr Nachts öffnen die Museen Barcelonas ihre Türen, um Kultur- und Kunstliebhaber willkommen zu heißen, sowie jene, die der Kunst zwar noch nicht verfallen sind, die jedoch Gefallen daran finden, einmal eine etwas andere Nacht zu erleben – in der Langen Nacht der Museen in Barcelona.
Barcelona schließt sich hiermit den Feierlichkeiten des Internationalen Tages der Museen 2011 an, der vom Internationalen Museumsrat ausgerufen wurde und in diesem Jahr unter dem Motto „Museen, unser Gedächtnis“ steht. Dieser Tag der offenen Türen hat zum Ziel, den Bürgern auf der ganzen Welt die in den Museen gehüteten Schätze des Weltkulturerbes nahe zu bringen. Darüber hinaus möchte man auch die Konservierungsarbeiten dieser Institutionen hervorheben, denn tausende großer Werke würden nicht mehr existieren, wenn es jene Bereiche, die deren Konservierung, Instandhaltung und besonderen Pflege gewidmet sind, nicht gäbe.
Der Begriff Museum stammt von dem lateinischen musēum ab, was wiederum aus dem Griechischen kommt – mουσείον – und steht für eine öffentliche oder private Einrichtung, die sich dem Konservieren, Pflegen, Forschen, Informieren und Exponieren von Sammlungen widmet, die einen beliebigen Aspekt des menschlichen Lebens repräsentieren. Dementsprechend gibt es Museen der Geschichte, der Kunst, der Kleidung, der Architektur, Wachsmuseen, etc.
Das Konzept Museum ging stets einher mit der vorherrschenden ausschließenden Sichtweise der Kultur. Früher wurden Museen erbaut, um den egalitären Zugang zu den ausgestellten Objekten einzuschränken, und waren dementsprechend ganz auf Kunstexperten und –Kenner ausgerichtet. In den letzten Jahren hat sich dieses Blatt jedoch gewendet und die Direktoren vieler Museen brachten ihre Besorgnis über das Ausbleiben des Publikums zum Ausdruck. Daraufhin hat man begonnen, sich Gedanken darüber zu machen, wie man die Menschen erneut für die Kultur und den geistigen Reichtum begeistern kann, den Museen zu bieten haben. Deshalb gibt es viele Vertreter der Ansicht, dass ein Museum nicht nur für die Menschen offen stehen sollte, die dort arbeiten, sondern auch für die Außenwelt, die ebenfalls all die Geheimnisse kennen lernen möchte, die diese großen Denkmäler beherbergen und dass man sich lediglich Gedanken darüber machen müsste, auf welche Art und Weise man dem Publikum die Kultur nahe bringen kann. Letztendlich sollte ein Museum wie ein lebender Körper und kein toter Raum sein.
Deswegen ist die Lange Nacht der Museen eine großartige Möglichkeit, diesen Monumenten der Kunst und der Wissenschaft Leben einzuhauchen. Dies ist zumindest die Meinung des CCCB – Centre de Cultura Contemporánea de Barcelona (Zeitgenössisches Kulturzentrum Barcelona), das keine Mühen gescheut hat und anlässlich der Langen Nacht der Museen dazu einlädt, gratis die Ausstellung La Trieste de Magris von 19:00 bis 1:00 Uhr Nachts zu besuchen. Darüber hinaus wird zu Ehren des Internationalen Tages der Museen am 18. Mai von 11:00 bis 20:00 Uhr zu kostenlosen Museumsbesuchen eingeladen.
Für mehr Informationen http://www.cccb.org/es/altre_proposta-noche_de_los_museos-37451