Dieses von Norbert Wolf luxuriös ausgestattete Prachtband über die Malerei des 19. Jahrhunderts, enthält u.a. die Werke folgender Künstler: Arnold Böcklin, Alexandre Cabanel, Eugène Delacroix, Anselm Feuerbach, Jean-Léon Gérôme, Jean-Auguste-Dominique Ingres, Wilhelm von Kaulbach, Franz von Lenbach, Frederic Lord Leighton, Hans Makart, Edouard Manet, Gabriel von Max, Auguste Renoir, Dante Gabriel Rossetti, John Singer Sargent und James Abbot McNeill Whistler um nur einige zu nennen.
Der Klapptext eröffnet uns einen Einblick welche verzauberte Welt uns im Innern dieses Buches erwarten wird:
"Göttinnen schlummern in üppig dekorierten Boudoirs, Sklavenhändler verschachern verzweifelte Jungfrauen, Eroberer durchqueren stürmische Ozeane – die Salonmalerei des 19. Jahrhunderts galt lange Zeit eher als Kitsch denn als »echte Kunst«. Dieser einseitige Blick verkennt jedoch die malerischen Qualitäten der in ihrer Entstehungszeit gefeierten Stilrichtung, die derzeit eine völlige Neubewertung erfährt. »Die Kunst des Salons« bietet erstmals einen ebenso fundierten wie fulminanten Gesamtüberblick zur Populärkunst des 19. Jahrhunderts, die nicht nur alle europäischen Länder, sondern auch die USA abdeckt. Der Betrachter entdeckt in den Werken von Böcklin, Ingres, Lenbach, Manet, Lord Leighton oder Dante Gabriel Rossetti nicht nur fantasievolle und exotische Bildwelten, sondern auch ein künstlerisches Handwerk von höchstem Rang."
Mein heimlicher Wunsch war immer ein Kunstgeschichte-Studium. Doch als ich die bittere Nachricht bekam, dass ich nicht zum Studium zugelassen wurde, tröste ich mich immer wieder mit dem Kauf von Kunstbildbänden. Dieses 288 Seiten umfassende Werk ist mir direkt ins Auge gesprungen, allein schon wegen dem in purpurroten Stoff gebundenen Einband. Auch im Innern wird man nicht enttäuscht: Wir finden eine stimmige Auswahl an Bildern in Großformaten, teilweise mit Detailfotos, erlesenen Texten und eines visuell ansprechenden Designs.
Was ich jedoch an diesem Buch leider bemängeln muss, ist die selbst für mich auffällige teilweise sehr schlechte Bildqualität der Meisterwerke. Augenscheinlich haben hier öfters alte Archivdias oder Schlimmeres herhalten müssen (Beispiel: die 'Wolgatreidler' S. 184f.). Angesichts des nicht gerade günstigen Preises dieses Bildbandes hatte mich dieser Zustand wirklich verwundert.
Wäre nicht dieses einzige Manko vorhanden, wäre dieses Buch wirklich perfekt. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn dieser Fehler in einer Neuauflage behoben werden würde, denn an sich merkt man, wie sehr sich der Verfasser bemüht hat ein wirklich umfassendes Buch über die Malerei des vorletzten Jahrhunderts herauszubringen. Wer über diesen kleinen Schönheitsfehler hinwegsehen kann, dem kann ich dieses Buch nur wärmstens empfehlen!