Die Katzenparty, Teil 4: Who let Mrs. Cat out?

(Teil 1 hier: *KLICK*)

Wir kommen wieder rein und nach einigem zivilisierten Gerangel lande ich neben Grünzahn-Gabi auf dem Sofa. Ahrg. Schnell spendiere ich meiner Handttasche  einen ganzen Sitzplatz zwischen uns ins der vagen Hoffnung, sie möge Schlimmeres, sprich: Ein Näherkommen, verhindern.

“Ja, dann wollen wir mal loslegen”, dröhnt Frau Katzenfeini und reibt sich die Hände. “Schließlich hat es Herr Katzenfeini, mein Heini, in all den Jahren nie geschafft, Karriere zu machen und von daher muss ich hier Geld verdienen, öff, öff, öff”
Ahö?
Und es gehoch weiter: “Mein Heini und ich, wir sind ja auch schon seit 20 Jahren verheiratet. Die ersten 5 Jahre waren grandios, die zweiten 5 ganz nett, danach die 5 anstrengend und danach wurde es langweilig. Hätte ich das vorher gewusst, ich hätte mich schon nach 10 Jahren scheiden lassen, aber jetzt ist es auch egal, öff, öff!”

Haha.

Nee, watt hammwa gelacht.
Nee, was witzig. Wenn eine Frau so etwas über ihren Ehemann sagt.
Nee, was finde ich die Frau scheiße.

Fremdschämen ist angesagt und Madame de Cats rutscht auf meiner Symphatieliste mal eben ganz unelegant in den Keller.
Die anderen “Mädels” lachen pflichtschuldig, aber auch ihnen sieht man das Unbehagen an. Schade, dass Frauentypen wie Frau Katzenmami gegen solche zarten Impulse immun sind.

Nun aber zurück zum Wesentlichen:
Frau Katzenfeini brabbelt fröhlich und volltönend rum, ich halte panisch Ausschau nach irgendwas, das die Sache erträglicher machen könnte.
Auf dem Tisch sind ein paar Kräcker ausgelegt. Ich HASSE Kräcker! Diese staubtrockenen, salzigen Tukk-Teile, ih-bäh-igitt!
Anders ist nicht zu sehen. Hm.
Auch Alkohol sehe ich nirgendwo. Versteht mich nicht falsch: Wenn ich noch Auto fahren muss, vertrete ich eine strikte “One Drive, no drink!”- Position, nichtmal ein Schlückchen hier oder ein halbes Gläschen da. Aber allein schon der Anblick hätte mich aufgemuntert, *seufz*

Außerdem riecht es hier überall nach Katze. Zusammen mit Grünzahn-Gabis Aromen überdeckt das sogar etwaige Raucher- und Parfümdüfte, sprich: Meine Vorstellung meiner ganz persönlichen Hölle ist wieder um ein paar Imaginationen reicher.

Dann teilt Frau Katzenfeini Kataloge aus. Und Stifte. Etwas ratlos nehme ich das  an, blättere es auf. Darin sind – man glaubt es kaum !- Katzen abgebildet, dazu etwas Katzenzubehör. Toll. Und wozu die Stifte? Ach so: Zum bestellen, schon klar!

Frau Katzenfeini brabbelt uns noch ein wenig zu und weiht alle Willigen in die Geheimnisse einer Katalogbestellung ein, und ich sinniere derweil still und ließe darüber, dass Männer, die im Katalog was Feines gefunden haben, gleich die ganze Frau bekommen, während sich die Damen, wenn sie Mr. Right gefunden haben, mit ein paar vollen Spritzen zufrieden geben müssen …

Und dann beginnt auch schon das große Flauschen …

– Fortsetzung folgt –


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