Schöner Wanderstart: Blick von der Station Vuiteboeuf nach Vuiteboeuf.
Reizend das Wetter, als ich gestern gegen halb zehn in Vuiteboeuf eintraf, einem Dörfchen über Yverdon; schnell treibende Wolken teilten sich den Himmel mit der Sonne. In zweieinhalb Gehstunden stieg ich nach Ste-Croix auf. Es war eher eine geschichtliche Exkursion als eine Wanderung; ich folgte der ausgeschilderten "voie historique" durch den Hang und liess mir von den Infotafeln die Sache mit den Rillen im Kalkstein erklären. Im 17. und 18. Jahrhundert trieben die Gnädigen Herren von Bern einen schwunghaften, per Monopol abgesicherten Handel mit Salz aus grenznahen französischen Salinen. Im Steilgelände von Ste-Croix hinab nach Vuiteboeuf hatten die Ochsenkarren ein Problem, die kostbare Fracht konnte rutschen und kippen. Die Rillen, quasi Schienen, halfen, man spurte ein, blockierte die Räder, schlitterte kontrolliert abwärts - geniale Sache. Wer es genauer will: hier der Aufsatz eines Forschers.Die verflixten Rillen waren gar nicht einfach zu fotografieren.