Die hohen Damen von Schänis

Die hohen Damen von Schänis

Das ehemalige Damenstift und die Kirche von Schänis SG.
(P. Wenig/Wikicommons)

Klöster sind halt einfach faszinierend. Das dachte ich am Samstag in Schänis vor der Kirche und dem ehemaligen Damenstift; sie bergen Geschichte und Geschichten. Ein paar Dinge zum Kloster von Schänis:
  • Es wurde wohl zur Zeit Karls des Grossen gegründet. Wie andere Klöster auch unterhielt es auswärts Amtshäuser. Niederlassungen, von denen aus die Besitzungen in der entsprechenden Gegend verwaltet wurden. Das Amtshaus des Klosters Schänis in Zürich stand auf dem Münsterhof.
  • Schänis war ein Stift speziell für adelige Damen. Salopp gesagt: Noble Familien deponierten dort jene Töchter, die sie nicht verheiraten konnten. Oder die nicht heiraten wollten oder jedenfalls nicht den Kandidaten, der ihnen verordnet worden war. Die Regeln des Schäniser Stifts waren locker, ein eigentliches Gelübde gab es nicht. Wer eintreten wollte, musste allerdings den eigenen Stammbaum vorzeigen und darauf hochadelige Vorfahren nachweisen, in gewissen Zeiten waren bis zu 16 davon nötig.
  • 1529 kam die Reformation, die Schäniser stürmten Kirche und Kloster. Ein bisschen voreilig war das, 1531 setzten die sehr katholischen Schwyzer die Gegenreformation durch, Kirche und Kloster wurden wieder eingerichtet und eingesetzt. Erst 1811 schloss das Damenstift von Schänis dann dauerhaft, nachdem Napoleons Truppen die alte Ordnung der Eidgenossenschaft weggefegt hatten.

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