Die geheimnisvolle Welt der Maya

Uxmal © Mexico Tourism Board: Photo/Ricardo Espinosa-reo

Uxmal © Mexico Tourism Board: Photo/Ricardo Espinosa-reo

Eine rästelhafte Kultur, mitten im Dschungel Mesoamerikas. Rituale und Zeremonien, die dem astronomischen Zyklen folgten und eng mit der Natur verbunden waren. Menschenopfer und Gräueltaten, aber auch ein beeindruckendes Schriftsystem, ein hoch entwickelter Kalender, mathematische Leistungen und eine hervorragende Organisation, waren Charakteristika der Hochkultur. Die imposanten Tempelanlagen und Pyramiden, sowie die faszinierende Handwerkskunst ziehen Menschen bis heute in ihren Bann. Es ranken sich zahlreiche Mythen um die Maya und viele Aspekte der geheimnisvollen Kultur liegen noch im Dunkeln. Wahrscheinlich ist es genau dieser mystische Schleier, der die Erforschung der Kultur und die Erkundung von berühmten Mayastätten besonders spannend macht.Das Gebiet der Maya erstreckte sich über fünf Länder. Am Golf von Mexiko, rund um die Halbinsel Yucatán, konzentriert sich die Maya-Kultur und reicht über Guatemala, Belize, Honduras bis nach El Salvador. Das einstige gigantische Mayareich bestand aus rund 50 Kleinstaaten und obwohl man heute im Allgemeinen von einer Maya Kultur spricht, waren es vielmehr unterschiedliche Gruppen indigener Völker, die auf Grund ihrer Gemeinsamkeiten zu einer Kultur zusammengefasst wurden. Dennoch sprach jedes Volk seine eigene Maya-Sprache und ging seiner eigenen Kultur nach. Wie man aus der Enschlüsselung der Schriftzeichen erfahren konnte, kam es auch häufig zu Kämpfen und Kriegen zwischen den einzelnen kulturellen und politischen Zentren.

Die Maya-Geschichte kann in 3 Hauptphasen eingeteilt werden:

Vorklassische Zeit (ca. 3000 v. Chr. bis 250 n. Chr.)

Tikal © Cristian Monterroso / INGUAT

Tikal © Cristian Monterroso / INGUAT

Die ersten Funde, die der Kultur der Maya zugeordnet werden können, stammen aus den Jahren um 2000 v. Chr. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Vorgänger der Maya im heutigen Belize bereits mehr als 100 Jahre vom Ackerbau gelebt. Die ersten großen Tempelanlagen der Maya werden auf etwa 500 v. Chr. datiert. Die großen Mayastädte aus der Vorklassik sind El Mirador mit der größten – bis jetzt bekannten – Mayapyramide mit einer Höhe von 72 Metern und Nakbe, dessen Glanzzeit zwischen 800 – 400 v. Chr. lag. Die verwucherten Ruinen liegen heute tief in der Wildnis des guatemaltekischen Regenwaldes. Eine ganz besondere Atmosphäre umgibt die versunkenen Maya-Metropolen.

Klassische Zeit (ca. 250 n. Chr. bis 900 n. Chr.)

Durch das starke Bevölkerungswachstum bilden sich Zentren heraus und es kommt zur Bildung von Herschereliten.
Die Maya-Kultur erlebt ihre Blütezeit und breitet sich über die gesamte Halbinsel Yucatán aus. Es entstehen die großen Maya-Siedlungen wie Chichén Itzá, Yaxchilán und Palenque. In den Maya-Städten lebten teilweise mehrere 10.000 Menschen, für die damalige Zeit eine unglaubliche Größe und riesen Herausforderung. Im 9. Jahrhundert kommt es jedoch bereits zur Aufgabe einiger Zentren im Tiefland.

Nachklassische Zeit (ca. 900 n. Chr. bis 1511 n. Chr.)

In diesen Jahren verändert sich die bis dahin bekannte Lebensweise der Maya stark. Der plötzliche Einbruch führt bei Forschern zu Diskussionen über die Gründe und das plötzliche „Verschwinden der Hochkultur“ am Ende der Klassischen Phase. Eine Mischung aus Krieg, Raubbau und Dürre ist eine mögliche Erklärung, jedoch nicht wissenschaftlich bewiesen. Besonders die Architektur veränderte sich, es wurden keine großen Tempelanlagen mehr errichtet, sondern kleinere Siedlungen. Die Angehörigen der Maya unterwarfen ihr Leben nicht mehr dem Herrscher sondern kümmerten sich um ihren eigenen Wohlstand, so eine der vielen Theorien. Einige Wissenschaftler sehen darin einen Fortschritt und eine weitere Demokratisierung.

Doch die Maya sind keinesfalls ausgestorben. Lediglich die Kultur der Klassischen Phase existiert in dieser Form nicht mehr. Bis zur Eroberung durch die Spanier lebten die Nachfahren der ursprünglichen Hochkultur in Selbstbestimmung. In blutigen Kriegen machten sich die Spanier nicht nur das Land zu eigen und zerstörten einzigartige Relikte, sondern unterwarfen und vernichteten auch die Bevölkerung. Mit der Eroberung der letzten freien Maya-Stadt Tayasal im Jahr 1697 endet das großartige Reich der Maya mit ihrer einzigartigen Kultur.

Gegenwart

Heute leben noch etwas mehr als 6 Millonen Nachfahren der Maya in Zentralamerika, der Großteil in Guatemala und Chiapas. Die einzelnen Mayagruppen identifizieren sich über ihre Sprache und die besonderen Elemente ihrer Kleidung. Die meisten Maya-Gemeinden leben weiterhin vom Maisanbau und gehen der traditionellen Lebensweise nach. In den Ritualen vermischen sich das Christentum und die ursprüngliche Maya-Religion. Die Indigenen leiden oft unter starkem Rassismus, großer Armut und Ausbeutung. Der weltweit preisgekrönte Spielfilm Ixcanul des guatemaltekischen Regisseurs Bustamante, verdeutlicht diese Problematik am Beispiel des Lebens einer jungen Kaqchikel-Maya. Ein wirklich sehenswerter Film, der Einblick in die Welt einer jungen Maya-Frau gibt.

Wer noch tiefer in die geheimnisvolle Welt der Maya eintauchen möchte sollte sich auf eine Reise nach Guatemala oder Mexiko begeben.

Guatemala

Atitlan See © Cristian Monterroso

Atitlan See © Cristian Monterroso

Tikal, was so viel bedeutet wie „Ort der Stimmen“, ist sicherlich eine der sehenswertesten und bekannstesten Maya-Ruinen. Früher lebten hier bis zu einer Viertel Million Menschen, wovon die vielen gut erhaltenen Gebäude erzählen. Heute zählt Tikal zu den Kultur- und Naturerben der Menschheit und versprüht eine besonders mystische Atmosphäre. Denn die eine Hälfte der Anlage ist zugewachsen und mit Pflanzen bedeckt, während der andere Teil hervorragend archäologisch ausgegraben wurde. Auch die Lage im tiefen Regenwald ist fesselnd. Denn hier lassen sich zahlreiche Vögel, Affen und andere Tierarten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten.

Ein echtes Erlebnis, das in Erinnerung bleibt, ist sicher auch der Besuch eines Mayadorfes am Ufer des Atitlán Sees. Dort werden die Traditionen lebendig gehalten und man kann mit dem authentischen Guatemala in Kontakt kommen. Der See zählt zu den schönsten Seen der Welt. Die drei Vulkane, die den tiefblauen See umrunden, erschaffen tatsächlich ein atemberaubendes Panorama. Hier kann man das Leben der Indigenen kennen lernen und die wunderbare Natur Mittelamerikas genießen.

Mexiko

Auf der der Halbinsel Yucatán errichteten die Maya ihre Tempel inmitten traumhafter Landschaften. Paradiesische Sandstrände, tiefe Regenwälder und Schluchten, sowie die sogenannten Cenotes, mit Wasser gefüllte Kalksteinhöhlen, prägen die Natur und sind Lebensraum für eine atemberaubende Tierwelt, sowohl an Land als auch im Wasser. In die Welt der Maya wird man spätestens bei einem Besuch der zahlreichen archäologischen Stätte wie Tulum, Palenque, Uxmal, Edzná und natürlich Chichén Itzá entführt. Letzteres ist nicht nur UNESCO Weltkulturerbe sonder zählt auch zu den neuen sieben Weltwundern und ist ein absolutes Muss auf jeder Mexikoreise. Die Traumlage, direkt am Meer, macht Tulum zu einer Besonderheit unter den Mayastätten. Bis heute sind Einflüsse der Maya in der facettenreichen mexikanischen Kultur erfahrbar, wie beispielsweise in den Gerichten der leckeren mexikanischen Küche.

Haben Sie nun auch Lust bekommen, diese faszinierende Kultur mit ihrer reichen Geschichte und den lebendigen Tradtidionen kennenzulernen? Dann kommen sie mit uns auf spektakuläre Entdeckungsreisen in die Welt der Maya!


Transzentralamerika

Maya Tempel Tikal

Maya Tempel Tikal

Genießen Sie diese unvergeßliche Natur- und Kultur-Erlebnisreise durch Zentralamerika von Panamá – Costa Rica – Nicaragua – Honduras – Guatemala – Belize und Mexiko.

Weitere Infos unter: https://www.suedamerika-reiseportal.de/reise/transzentralamerika-7-auf-einen-streich.htm


Hochkulturen der Maya

Chichen Itza

Chichen Itza

Kompakte, knapp zweiwöchige Tour durch das südliche Mexiko mit seinen einzigartigen Zeugnissen vergangener Hochkulturen. Zusätzlich verfeinert um den Höhepunkt der Maya-Kultur in Guatemala: Tikal. Vervollständigt wird die Reise durch einen Tag in Belize.

Weitere Infos unter: https://www.suedamerika-reiseportal.de/reise/hochkulturen-der-maya.htm


Das Geheimnis der Maya

Wanderung Atitlán

Wanderung Atitlán

Eine tolle Reise für alle, welche die Kultur und die Bauwerke der Mayas faszinierend finden, und gerne einmal in fremde Welten eintauchen wollen.

Weitere Infos: https://www.suedamerika-reiseportal.de/reise/das-geheimnis-der-maya.htm


Tagged as: Chichen Itza, Guatemala, Ixcanul, Maya, Mesoamerika, Mexiko, Tikal, Tulum


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