Wie heute zu lesen ist, fordert Joe Ackermann die Einrichtung eines Bankenrettungsfonds. Der Mann hat nicht nur Chutzpe, er hat auch Recht. Wenn sich die Banken verzocken, müssen sie gerettet werden, denn schliesslich liegt dort unser Erspartes. Bisher hat man die verzockten Banken unter der Hand gerettet. Die UBS zum Beispiel durch einen hochnotrechtlichen Bundesratsbeschluss und andere Banken unter dem Deckmantel einer „Griechenlandhilfe.“ Joe ist da ehrlicher.
Stellt sich nur die Frage nach der Finanzierung dieses Bankenrettungsfonds. Der gute Joe stellt sich sicher vor, dass dieser durch unsere Steuergelder alimentiert wird. Denn schliesslich sind wir alle Kunden der Casinobanken. Man könnte aber auch an einen Benzinrappen denken. Nach der Kuh lässt sich der Automobilist bekanntlich am besten melken. Man braucht nicht einmal Hand anzulegen oder gar Melkfett einzuschmieren. Ein paar Sesselfurzbeamte in Bern reichen.
Allerdings gibt es noch Melkobjekte, die bisher nicht angezapft wurden. Und zwar aus den gleichen Gründen, wieso Filz nicht von selbst auseinanderfällt und man nicht in eine Hand beisst, die einen füttert. Kurz: es ist die Scheu der Politiker, diese naheliegende Quelle anzuzapfen.
Die einzige gerechte Finanzierungsart für einen Bankenrettungsfonds wäre nämlich eine Abgabe auf den Boni der Bänkster.
Also, lieber Joe, deine Idee ist gut, aber sie sollte allein von euch Casinobetreibern finanziert werden.
Mit fröhlichen Grüssen, der Traumperlentaucher
Bild: Das Städtchen Murten, wohlwollend ohne Umgebung fotografiert, die zurzeit explosionsartig zubetoniert wird.