Die B-Seite von Weihnachten

Guten Morgen ihr Lieben,Die B-Seite von Weihnachten

Ich liebe einfach alles daran. Ich gebe auch zu, dass ich gerne konsumiere und eben auch soooooooooo gerne schenke aber hierbei geht es nicht um den Wert oder die Marke sondern immer darum, jemandem den man mag eine Freude zu machen. Etwas zu schenken, was von Herzen kommt und etwas bedeutet. Meine liebe Bella von Familieberlin hatte im November auch ihren 1. Bloggeburtstag und ich war irgendwie traurig, dass es einfach so passierte ohne Knall und Konfetti. Ihr Blog gehört zu einem meiner liebsten und die Arbeit und Liebe, die wir alle in dieses „Baby" stecken sollte nicht einfach so unbeachtet bleiben.Die B-Seite von Weihnachten

Ich fragte Bella ob Sie auch was zu meinem Motto Winter & Weihnacht beisteuern möchte. Ich gebe zu, mit so ernsten Gedanken hatte ich gar nicht gerechnet aber die B-Seite von Weihnachten sollte man nicht unter den Teppich kehren und demnach wünsche ich euch jetzt viel Vergnügen.

Liebe Dani, ich wünsche dir alles alles Gute zu deinem Bloggeburtstag. Ein Jahr online und schon so viel erreicht, wow! Ich habe meinen irgendwie verpennt, aber umso besser finde ich, dass du es feierst. Denn feiern ist wichtig, um sich dem Wesentlichen zu besinnen. Sei es ein Jahr harte Arbeit am Blog, die Zeit mit den Lieben oder einfach einige ruhige Tage daheim. Egal, was wir im Dezember und an Weihnachten persönlich feiern: Ich finde, die Menschen sollten im Vordergrund stehen. Es sollte um die Gespräche und Worte gehen, um die Gesten und das Miteinander. Manchmal erstaunt mich dieser Zug an mir selbst, denn wenn ich mir folgende Worte so durchlese, müsste ich vom Konsum und Geschenkewahnsinn getrieben sein. Doch glücklicherweise ist dem nicht so. Deswegen schenke ich dir einfache Worte zum Bloggeburtstag und wünsche dir damit viel Freude. Die B-Seite von Weihnachten

Deine Bella
Ich habe eine große Familie. Allein bei unserer Hochzeit hat meine Familie knapp 50% der Gäste ausgemacht. Von ca. 100 anwesenden Personen. Das soll schon was heißen. Bis vor kurzem feierten wir auch noch Weihnachten in großem Kreis. Mit meinen Großeltern, den Geschwistern meines Vaters und deren Kindern kamen wir immer auf knapp 30 Menschen. Die saßen alle um einen Baum. Wobei, ob da in der Mitte in Baum stand, wussten wir immer erst am folgenden Tag. Denn erst dann waren alle Geschenke verschwunden und das Papier beseitigt. Vorher waren da nur Berge an Geschenken. Die Geschenkezeremonie dauerte immer dementsprechend lang, denn um das ganze etwas aufzulockern, musste/durfte jeder ein Lied singen, eine Geschichte erzählen oder etwas anderes Weihnachtliches vortragen.

Irgendwann saß jeder zwischen seinen zahlreichen Geschenken. Niemand schaute auf die anderen, keiner sah das freudige Gesicht von meiner Tante oder hörte das laute „Juhu, endlich!" von meiner Cousine. Grundsätzlich wusste niemand, was der andere überhaupt bekommen hatte oder von wem. Und am Ende hat man vielleicht nicht mal mitbekommen, wie die Eltern das hart ersparte Geschenk auspackten. Alle waren mit sich und ihren Geschenken beschäftigt. Außer ich. Denn während meine Cousins und Cousinen von ihren Eltern unendlich viele Geschenke bekamen, war ich mit meinen zwei bis drei Päckchen schnell fertig. Früher hat mich das immer traurig werden lassen, doch irgendwann habe ich auch mal den Wert dahinter erfragt. Ich habe immer das bekommen, was ich mir wünschte. Sei es die Barbie, das Spielauto oder auch das Handy gewesen. Ja, es hätte auch ein Laptop oder sonst was sein können. Aber ich habe eben auch nur das bekommen. Dazu noch die obligatorischen „Schlübbi", eine tolle Bodylotion oder ein Buch und etwas Schokolade und das war's. Es gab nicht noch einen Kalender, ein Parfum und irgendwelchen Modeschmuck. Keine Strumpfhose, keine Glitzerdeko oder 'n Stift.

Nach und nach wurden diese Weihnachtsfeiern kleiner. Der Grund? Die Kinder fanden Partner und bekamen Kindeskinder. Wenn wir heut alle zusammen feiern würden, wären wir bei über 40 Personen. Da müsste der Baum über 2 Meter hoch sein. Mittlerweile finde ich es sogar entspannt, nicht mehr im großen Kreis zu feiern. Für mich- und für miniberlin. Dieser Geschenkwahnsinn, den ich beschrieben habe, ist nur ein Beispiel für den Umgang mit Konsum. Mittlerweile bringt jede Tante und jede Cousine auf Familienfeste irgendein Gedöns für die Kindeskinder mit. Und ich kann es nicht anders nennen, denn es ist Kleinkram für 2-3 Euro, da meine Großeltern mittlerweile fast ein Dutzend Urenkel haben. Das läppert sich. herrberlin und ich waren schon bevor wir Eltern wurden dagegen.

Den Kindern wird durch sinnloses Schenken gezeigt, dass es normal ist, immer etwas und alles zu bekommen. Das beste Beispiel: als ich einmal meine Nichte besuchte, sie war vielleicht 3 oder 4, legte ich meine Tasche in den Flur und wollte mit in ihr Zimmer gehen. Doch sie kam nicht von meiner Tasche los. Als ich sie fragte, was sie denn suche, meinte sie nur trocken: Na ein Geschenk. Jeder hat doch immer ein Geschenk für mich dabei. DAS ist kein Scherz. Und so sammle ich die Anekdoten des Konsums und stehe gleichzeitig vor der Frage: wie mache ich das mit meinem Kind? Wie reagiere ich, wenn meine Tanten und Großtanten mein Kind mit Hello-Kitty-Wundertüten und Lollis überschütten? Was mache ich an Weihnachten, wenn ich merke, dass jeder irgendwas schenkt, einfach nur „um was in der Hand zu haben". Wären es wenigstens immer Bücher. Aber nein, die könnten wir ja schon haben.
Miniberlin ist noch nicht ganz zwei, noch ist sie frei vom Berlinischen Geschenkwahnsinn. Doch irgendwann wird auch sie infiziert, zumindest besteht die Gefahr. Und wie wir damit umgehen werden, weiß ich noch nicht. Denn so bestimmt herrberlin immer war, wenn es darum ging MEINER Familie zu sagen, dass wir das nicht wünschen, so unsicher ist er sich nun bei seiner. Denn: Überraschung, seine Eltern bringen miniberlin jedes Mal etwas mit. Eingepackt in Papier und Schleifen. Denn „sie freut sich ja immer so, etwas auszupacken." Und da stehe ich nun und sehe den Berlinischen Geschenkwahnsinn auch die andere Familienseite treffen. Und offensichtlich sind wir machtlos, denn herrberlin findet ja, seine Eltern „freuen sich ja immer so, wenn sie ihr was schenken". Kommt man aus diesem Teufelskreis eigentlich wieder raus ohne sich noch unbeliebter zu machen?

Meine liebe Bella, die Gedanken, die du äusserst haben nix mit dem berlinischen Geschenkwahnsinn zu tun und deine Worte sind nicht einfach.

Viele Menschen wollen über Geschenke ihre Liebe und auch nicht immer vorhandene Anwesenheit zeigen und wet machen. Ich war von Anfang an sehr „unbeliebt" bei der Familie als es darum ging, dass ich wirklich ein Verbot für Geschenke ausstellte. Zum einen wollte ich nix doppelt und dreifach bekommen und zum anderen mitentscheiden, da es eben nicht 20 Hosen oder 50 Handtücher sein sollten. Auch ich selber kaufte am Anfang sehr sehr wenig für den Prinzen. Inzwischen habe ich alles etwas gelockert. Die Familie fragt uns was der Prinz braucht(und schenkt dann trotzdem noch was dazu) und ich schenke ihm gerne etwas. Noch ist er ganz und gar nicht gierig nach Geschenken aber das wird wahrscheinlich nicht mehr lange dauern wenn ich so weitermache. Demnach, muss auch ich dem Geschenkwahnsinn Paroli bieten. So schön und speziell viele Sachen sind, die ich ihm gerne geben möchte, so unsinnig sind Sie auch, da in der Masse, die irgendwann da sein wird, kein Durchblick mehr herrscht. Mein Mann bremst mich auch aus und ich frage ihn meistens um auch ausgebremst zu werden.

Unsere Familie ist nicht soooooo groß und sehr weit weg, demnach bleibt es da im Rahmen aber ich werde weiterhin die Buh-Frau spielen wenn es sein muss. Ich habe als Kind gelernt, das man nicht alles haben kann und sich Dinge auch selbst verdienen muss. Ich bin bereits mit 12 nebenbei arbeiten gegangen um mir gewisse Dinge selber zu leisten oder ich habe mein Taschengeld gespart. Es war aber auch eine andere Zeit. Ich wurde nicht durch Internet, tausend Werbeprospekte und das Fernsehen beeinflusst. Besprich das doch nochmal mit herrberlin, wenn ihr euren Weg habt müssen sich eben die Familienangehörigen diesem Weg anpassen.

Ach und zu Weihnachten wartet jeder bis ein Anderer seine Geschenke ausgepackt hat, denn das ist eine schöne Tradition, die wir gerne haben und so verpasst man auch die strahlenden Augen und die Freude nicht.

Ich danke Dir jedenfalls für diese Gedanken, denn bei all der Freude in der Weihnachtszeit sollte man eben nicht vergessen was wirklich wichtig ist. Zusammen sein. Die Zeit, die man gemeinsam hat, einfach geniessen und dankbar für das sein was man hat.

Wie ist es bei euch? Werden eure Kinder auch mit „Nippes" überhäuft? Wie geht ihr da mit der Familie um.

Eure Glucke


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