Diablo 3-Review

Blizzard hat die Pforte zur Hölle geöffnet, ob der neuste Diablo-Ableger dabei in Flammen aufgegangen ist lest ihr hier.

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Am 15. Mai 2012 war es endlich soweit, denn Blizzard Entertainment hat die Spielergemeinde erlöst und Diablo 3, der Masse zugänglich gemacht. Wenngleich es auch einige Startschwierigkeiten gab, auf die ich hier nicht näher eingehen werde, habe ich mich vom Hack and Slay-Titel losgerissen und verkünde hier meinen…*hust*… ersten Eindruck.

Story: Diablo 3 setzt zwei Jahrzehnte nach Lord of Destruction an. Deckard Cain, im Diablo-Universum bekannt wie ein bunter Hund, sieht das drohende Unheil bereits voraus. Als jedoch ein riesiger Meteroid von Himmel stürzt, befindet er sich, zusammen mit seiner „Nichte“ Leah, in der Kathedrale von Tristram. Zur falschen Zeit, am falschen Ort, denn der Meteroid durchlöchert eben diese Kathedrale und Leah bleibt nichts übrig, als ohne Cain nach Neu Tristram zurückzukehren.

Hier betreten die Spieler, die Welt von Sanktuario. Nachdem Spieler die ersten Untoten, zurück in die Hölle geschickt und Leah kennengelernt haben, wird erneut losgezogen, um die Welt vor dem bösen zu retten . Dabei Kämpfen sich die Spieler, in den vier kommenden Akten, durch die untoten Horden in Tristram, bemühen sich in der Wüstenstadt Caldeum nicht den Sand zu schmecken und befreien den Himmel, von den teuflichen Scharen.

Erzählt wird die Story auf bekannt hohem Niveau. Nach jedem Akt verwöhnt uns Blizzard mit einem tollen Render-Video, aber auch die Ingame-Videos und die kurzen Comic-Sequenzen, machen einen tollen Eindruck. Ansonsten wird auch in Diablo 3, die Geschichte hauptsächlich in statischen Gesprächen, an den Spieler übertragen. Hierbei muss noch erwähnt werden, dass Blizzard der Story, dank diverser Wendungen und kleineren Überraschungen, diesmal mehr tiefe verliehen hat und die Inszenierung besser wirkt, als es in den Vorgängern der Fall war.

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Gameplay: Hier legt Diablo 3 die Messlatte für zukünftige Hack and Slay-Games hoch, denn wo die Story bereits Lust auf mehr macht, weiß das Gameplay süchtig zu machen. Aber beginnen wir bei den Charakteren, denn hier haben Spieler die Wahl aus fünf unterschiedlichen Klassen. Meine Wahl fiel zuerst natürlich auf den Hexendoktor, aber auch Dämonenjäger, Mönch, Zauberer und Barbar spielen sich äußerst angenehm und geizen nicht mit erlernbaren Fähigkeiten. Dabei reicht die Palette von aktiven bis hin zu passiven Fertigkeiten, welche nach Bedarf jeder Zeit geändert werden können. Verskillen können wir uns im neuen Talentbaum somit nicht. Ebenfalls regelmäßig verändert wird die Ausrüstung. Wenn Spieler nicht gerade beim Handwerker neue Rüstungsteile und Waffen herstellen, können diese aus den Massen an Loot die besten Stücke wählen und ausrüsten. Hierbei ist die Auswahl wirklich gigantisch, dies dürfte auch Sammler- und Händlerherzen aufschlagen lassen. Mit dem neuen Auktionshaus geht das Handeln sogar flott von der Hand, leider steht momentan das Echtgeld-Auktionshaus nicht zur Verfügung, weshalb sich dazu nur wenig sagen lässt.

Im Spiel zeigt Diablo 3 dann seine größte Stärke, denn hier beweist es sich als wahres Spielflussmonster. Die Quests gestalten sich erfreulich Abwechslungsreich und werden durch die zahlreichen Ereignisse oftmals zusätzlich aufgelockert. Die stetige Einführung neuer Gegner trägt ebenfalls seinen Teil dazu bei. Selbst in späteren Spielabschnitten trifft der Spieler oft auf neue Champions, Bosse und Standart-Gegner, welche sich nicht nur durch ihr einzigartiges Design unterscheiden, sondern auch verschiedene Kampf-Strategien benötigen. Wie viel Wiederspielwert dies alles bietet, lässt sich jetzt noch nicht genau sagen. Die zahlreichen Achievements dürften jedoch für Sammler Grund genug sein, doch auch die Möglichkeit mit bis zu drei weiteren Mitstreitern in die Welt von Diablo 3 eintauchen zu können, dürfte auf lange Sicht durchaus motivieren.

Zu guter Letzt bleiben noch Interface, Schwierigkeit und Umfang. Ersteres weiß definitiv zu gefallen. Durch die simple, jedoch optisch ansprechende Gestaltung, lässt sich Diablo 3 intuitiv bedienen. Dies war jedoch schon immer eine der Stärken, dieser Serie. Die Schwierigkeit zieht nach dem ersten Akt spürbar an, wenngleich das gesamte Spiel anspruchsloser wirkt als der Vorgänger. In den höheren Stufen wird es jedoch durchaus tricky, da dürften sogar die härteren in der Fangemeinde ins Schwitzen kommen. Am Umfang gibt es ebenfalls kaum etwas zu Meckern. Wer stur die Haupthandlung durchzieht dürfte in gut sieben Stunden das Ende erreicht haben. Spieler die jedoch auch abseits der Main-Quest spielen, bekommen ein umfangreiches und toll inszeniertes Action-Rollenspiel geboten.

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Grafik/Design: Blizzard ist nicht dafür bekannt, neue Maßstäbe in Sachen Grafik zu setzen, verwöhnt seine Spieler jedoch mit liebevoll gestalteten Spielwelten. Dieser Linie bleibt der Entwickler auch bei Diablo 3 treu. Ganz Sanktuario wirkt stimmig und protzt mit zahlreichen Details. Wenngleich die Optik stark an das hauseigene MMO erinnert, ist es dennoch sichtlich ein Diablo. Nebel, Blut, Opfertische, alles wirkt düster und atmosphärisch, wenngleich Diablo durchaus einen Tick dunkler hätte ausfallen können. Im Eifer des Gefechts zerfallen bröcklige Säulen und zahlreiche andere Details sind ebenfalls zerstörbar, verstecken oftmals sogar zusätzlichen Loot. Die einzelnen Zonen zeigen sich teilweise auch erfreulich weitläufig und abwechslungsreich. Einziger Kritikpunkt sind die, zu bunt ausgefallenen, Rüstungen, welche sich durch Färbemittel, glücklicherweise anpassen lassen.

Sound: Hierbei hat sich Blizzard erneut selbst übertroffen. Die Hintergrundmusik ist stimmig und die Spielsounds gestalten eine wundervoll, dichte Atmosphäre. In den zahlreichen Kämpfen knallt es an jeder Ecke, in ruhigen Passagen hingegen, knarrt und röchelt es. Das Gesamtpaket auf Optik und Sounds verleiht Diablo 3 eine wirklich teufliche Stimmung. Die Synchro wirkt ebenfalls sehr professionell und überzeugt sogar in der Lokalisierung. Die einzelnen Charaktere klingen glaubwürdig und wurde durch die talentierten Sprecher, bis zum Rand mit Leben gefüllt.

Fazit: Eigentlich reichen zwei Worte aus: „Höllisch Gut“. Das Gameplay überzeugt durch die flüssige Spielweise und die regelmäßigen Überraschungen. Das „Plus“ an Story und die grandiose Inszenierung, gepaart mit dem einzigartigen Design und den erfreulich tollen Sounds, wirkt mitreißend und durfte nicht nur Fans, erneut in seinen Bann ziehen. Diablo 3 ist ganz klar einen Kauf wert und bereits jetzt, eines der Spiele des Jahres.

 


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