Deutschland: Was tun mit 20 Millionen Singles?

Life-Style-Check hat einen neuen Beitrag für Dich! Deutschland: Was tun mit 20 Millionen Singles?

Ist es die neue Einsamkeit oder die neue Vielfalt / Wenn Singlebörsen das Tanzkaffee entern 

Heute werden mehr Partner denn je gesucht – und vor allem auch gefunden. Na klar, das Internet ist Schuld. Schuld? Oder ist es viel mehr eine neue Qualität auf der Suche nach der großen oder kleinen Liebe? Nicht ohne Grund sprießen seit Jahren kostenpflichtige Kontaktbörsen wie Pilze aus dem Boden. Und sie haben Erfolg.

Wer heute auf der Suche nach Zwischenmenschlichkeit ist bedient sich im Regelfall nicht mehr antiquierten Zeitungsanzeigen oder dem in die Jahre gekommenen Tanztee, denn die beinahe unzähligen Singlebörsen versprechen beinahe unzähligen Erfolg. Sie sind immer häufiger zielgruppenspezifisch, auf Wunsch anonym und machen aus jedem Suchenden auch schon mal den virtuellen Superheld. Das Ego ist gestreichelt, die Illusion perfekt. Und dann?

Ich weiß aus zahlreichen Gesprächen, dass z.B. bei uns in Potsdam (Nähe Berlin, wichtig!) so ein Internet-Flirt schon beinahe so direkt wie ein Telefongespräch ist, weniger peinlich als eine Abfuhr an der Theke und vor allem von beiden Seiten gewollt. Das geht sehr fix und führt immer zu irgendetwas, je nach dem, wozu sich die Probanden verabredet haben. Das kann Fluch oder Segen sein.

Ein Blick auf die vielfältige Community zeigt deutlich, dass Selbstbeschränkungen der Suchenden, vor allem aber genau strukturierte Angebote  der Singlebörsen etwaige Flops oder gar Langzeitfrust vermeiden können, denn merke: Wer das eine will muss das andere mögen! Wichtig ist es deshalb von Beginn an den richtigen virtuellen Weg zu finden.

Na klar – Die Geschwindigkeit und die Direktheit überspringen Wochen und passen in den urbanen Lebensstil vieler Gross-Städter. Und auch die ländliche Bevölkerung erfreut sich an der neuen virtuellen Kommunikation. „Bauer sucht Frau“ gibt es nicht nur im Fernsehen, sondern jeden Abend live vor dem PC im eigenen Wohnzimmer.

Zwischen 20 und 50 Euro kostet das Brunftvergnügen monatlich.  Natürlich gibt es auch kostenlose Singlebörsen. Dort wartet man dann allerdings vergeblich auf effektive Sicherheitsreglungen. Die Finanzierung solcher Seiten Erfolg ausschließlich via Werbung, und das sieht man leider auch. Aber gut, für „das erste Mal“ sicher ausreichend. Alle Portale bieten übrigens die Möglichkeit zum kostenlosen Ausprobieren. Durchblick im Dschungel der täglich mehr werdenden Singlebörsen geben eigens dafür kreierte Internet-Portale. Aktueller Testsieger in diesem Segment ist der Betreiber „Netzsieger“ ( passender Name, grins), hier werden alle Anbieter und vor allem deren Zielgruppen und Schwerpunkte ziemlich genau vorgestellt. Übrigens, die größten Anbieter dieser Zunft können auf über zwei Millionen Nutzer in Deutschland verweisen. Das sorgt für ein riesiges Angebot an Mensch.

Und genau hier komme ich in den Zwiespalt meiner Beurteilung. Wird der Mensch zur Ware? Oder noch schlimmer: Lässt sich der Mensch bewusst auf Ware reduzieren? Ja liebe Leser, ich weiß, so philosophisch betrachtet interessiert das keine fünf Prozent. Also für die anderen 95 Prozent: Na klar passen Singlebörsen in unsere schnelllebige Welt. Wer authentisch ans Werk geht, sich nicht automatisch 100 % sorglos fühlt – wer nicht die milchgebende Wollsau sucht, dem wird mit großer Wahrscheinlichkeit ein Erfolgserlebnis beschert. Und zwar genau das, was er gesucht hat. Bewusst oder unbewusst.


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