Der Weg zum Glück

Mit dem 4. Sonntag im Jahreskreis hören wir in den Sonntagsevangelien Ausschnitte aus der Bergpredigt. Jesus stieg mit den Jüngern und den ihm folgenden Menschen auf einen Berg und lehrte sie. Und diese Bergpredigt hat es in sich. Kein locker daher gesprochenes „Bleib wie du bist“. Mit einem „Selig seid ihr“ beginnt Jesu Lehre, von der er sagt, daß sie die Erfüllung des ganzen Gesetzes ist; selbst das Iota, der kleinste Buchstabe des hebräischen Alphabetes, wird nicht vergehen. Und diese Bergpredigt hat es in sich. So wirken seine Äußerungen zum Tötungsgebot, zur Ehescheidung und Verehrung des Namen Gottes, seine Forderungen nach Feindesliebe oder der Verzicht auf Rache als Anforderungen, die einen überfordern. Aber Jesus möchte, daß wir unser Leben nach seiner Predigt hin ausrichten. „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist!“ (Mt 5, 48) Jesus traut uns eine Menge zu.Nicht wenige Zeitgenossen empfinden die Worte Jesu und seine Forderung als eine Last. Christentum und christliche Lehre werden hingestellt als Spaßbremse im Leben des 21. Jahrhunderts. Eine Last, die erfülltes Leben und Freiheit verhindert. Diese angeblich neue Erkenntnis ist keine der unserigen Tage, denn schon zu allen Zeiten gab es diese Meinung. So auch in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts, als der jetzige Papst Benedikt der XVI Professor an der Uni in Münster war. Bei einem Konveniat mit Professorenkollegen äußerte einer der Anwesenden ungefähr die Meinung, daß das Christentum eine Last sei, die auf den Menschen von heute drücke. Diese Meinung konnte und wollte Joseph Ratzinger nicht stehen lassen, sodaß diese Äußerung auch zu seinem Buch „Einführung in das Christentum“ beitrug. Es ging ihm darum aufzuzeigen, daß der christliche Glaube keine Last ist, sondern der Weg zu einer großen Freiheit und Freude, bei allen Anforderungen, die in manchen Lebenssituationen schwer sein können. Wie ein roter Faden durchzieht dieser Gedanke Joseph Ratzingers Verkündigung und wurde am 16. Februar 2011 bei der Mittwochaudienz wieder hörbar, als er über Johannes vom Kreuz sprechend sinngemäß sagte: „Heilig werden, heilig sein heißt: sich öffnen für die Liebe Gottes, sich seiner Liebe aussetzen, sich von ihm umformen, sich von ihm reinigen lassen. Glauben ist keine Last, sondern eine Freude.“Die Bergpredigt zeigt den Weg zur Heiligkeit auf. Jesus beginnt mit den Seligpreisungen. Selig seid ihr. Das Ziel des Glaubens. Selig werden, eintreten in die Glückseligkeit bei Gott. Vorauskostend können wir jetzt schon dieses Glück erfahren, welches uns in seiner ganzen Fülle erst beim Vater geschenkt wird. Die Bergpredigt als Weg und Leuchtturm in der Zeit, die den rechten Weg weisen. Wer anfängt in seinem Leben zu schauen, wie kann ich die Bergpredigt in meiner konkreten Lebenssituation umsetzen, der setzt sich der Liebe des Vaters aus, beginnt sich von ihm umformen und reinigen zu lassen. Damit kann deutlich werden, daß die Bergpredigt nicht wie ein Gesetzestext der Straßenverkehrsordnung gelesen werden darf. Denn in jeder Lebenssituation, die sich mir stellt, muß ich neu schauen, wie ich die Bergpredigt lebe. Ich kann nicht immer die linke Wange hinhalten, sondern muß in einigen Situationen auch deutlich Stellung beziehen und sagen: „Stop! Bis hierher und nicht weiter!“ Das erfordert eine Wachheit und die Bereitschaft, sich auf neue Ereignisse einzulassen, die das Leben spannend machen, aber auch mit Mühen verbunden sein können. Das ist wie bei dem Erklimmen eines Berges. Ohne Anstrengung gelangen wir nicht zum Gipfel. Aber diese Mühen lohnen sich, denn sie ermöglichen uns die vom Vater verheißene ewige Freude schon jetzt zu verkosten. Wir sollten nicht all zu schnell sagen, daß ist mir zu schwer, ich kann das nicht. Denn Jesus traut uns viel zu: „Ihr sollt also vollkommen sein, wie es auch euer himmlischer Vater ist!“ (Mt 5, 48)

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