Der Mindestlohn und die Gerechtigkeitslüge !

Der Mindestlohn und die Gerechtigkeitslüge !

Geschafft, Stolz und Erleichterung klingt aus vielen Mündern mit diesem Seufzer! Ist nun der Gerechtigkeit genüge getan?

Gewiß für viele die bis dato unter Lohndiskriminierung litten und die trotz Vollzeitarbeit auf staatliche Hilfe angewiesen waren bedeutet ein Mindestlohn von 8,50 € nun erstmals das sie ihre Arbeit wieder in Lohn und Brot bringt sprich in die soziale Unabhängigkeit entlässt.

Und nun ?   

Sehen wir uns den Mindestlohn jetzt mal im Alltag an:

Wenn wir uns nun zb.: die Tarife in den klassischen Dienstleistungsbranchen ansehen (Fleischer -, Bäckerhandwerk, Gastronomie, Floristen, Frisöre usw.) werden wir feststellen das diese selbst bei abgeschlossener Berufsausbildung den Mindestlohn kaum übersteigen!

Nun verdient also der junge Bäcker das selbe wie sein Gehilfe!

Nun klagt die Gastronomie über fehlendes Fachpersonal !

Zur Bekämpfung der Altersarmut taugt der Mindestlohn wohl auch nichts !

Also was hat sich geändert?

Nebst dem auf Sozialhilfeniveau existenzsichernden Einkommen sehe ich nach einem Jahr nun eine Gegenbewegung im Arbeitgeberbereich und wieder trifft es vorwiegend dem Niedriglohn – bzw. Dienstleistungssektor:

So wurde nun zwar in den meisten Betrieben der Mindestlohn umgesetzt doch führt das natürlich nicht zwangsläufig zu einer Lohnanpassung an anderer Stelle!

Im Gegenteil, verstärkt werden Stellen nur noch im unter Lohntarif angeboten und gute Leistung nicht mehr mit einem Gehalts-plus honoriert.

Wir kommen also wirtschaftlich zunehmend in eine Situation in der zum einen der Arbeitgeber in vielen Branchen über den zunehmenden Fachkräftemangel klagt, zum anderen aber eine Berufsausbildung immer unattraktiver wird!

Wie sollte es auch anders sein wenn einem ökonomisch optimierten Arbeitsbereich im Niedriglohnsektor nun ein Mindestlohnkollektiv gegenübersteht in dem sich das Gehalt zunehmend von der Leistung abkoppelt.

Der Mindestlohn wird also zur Zeit vielfach da eingepreist wo er zuvor schon erreicht war.

Unterm Strich hat der Mindestlohn also zwar für mehr Gerechtigkeit im Sozialsystem gesorgt dass steht außer Frage, aber zu einer funktionierender Leistungsgesellschaft bzw. zu einem fairen Lohn im allgemeinen trägt er kaum etwas bei.         


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