Der Alltag ist so schwer ohne Dich

Du fehlst mir jede Sekunde, jeden Atemzug. So sehr. Und sogar die einfachsten Alltagsdinge sind ohne Dich unsagbar schwer zu bewältigen.  Weißt Du, ich habe ernsthaft in Erwägung gezogen, mir eine Putzfrau zu organisieren. Aber nur kurz. Ich hätte voll das schlechte Gewissen: körperlich geht´s mir doch gut. Jeder Schritt, jede Bewegung ist anstrengend, aber es gib nichts, was ich theoretisch nicht bewältigen kann. Deine Präsenz macht es mir so schwer. Bei jedem Handgriff, jeder Bewegung denke ich an Dich.

Heute steht großes Putzen auf meinem Plan. Also Fegen, wischen, Staub saugen – so was. Das haben wir beide nicht gern und darum immer gemeinsam gemacht. Und vorher abgesprochen, wer welchen Raum übernimmt, da Du genau wußtest, dass Du mir dabei lieber nicht in die Quere kommst. Wir hatten halt unterschiedliche Reihenfolgen. Aber das war ok. Es hat funktioniert.
Wir haben uns lachend um den Besen gestritten und sind damit vor dem Anderen durch die Wohnung weg gerannt. Und wenn wir uns beim Putzen über den Weg liefen, haben wir uns geküsst. Immer und immer wieder. Weißt Du – ich musste jedes Mal schmunzeln, wenn ich gesehen hab, dass Du vergessen hast zu fegen und wie sehr es Dich dann beim Aufwischen geärgert hat. Auch das passierte immer wieder. Wie sehr ich all diese Kleinigkeiten nun vermisse. Alleine putzen ist doof.

Und doch versuch ich genau das. Nicht ganz: Michelle hilft auch. Aber es ist so… anders… Und erscheint mir so schrecklich unnötig. Wie all das Alltägliche. Schlafen, essen, duschen, all das absolviere ich automatisch. Meine Gedanken versuche ich dabei auszusperren. Denn immer, wenn sie da sind, wandern sie zu Dir. Als ob ich nicht eh die ganze Zeit an Dich denken würde. Doch wenn ich nicht aufpasse, kommen sie unkontrolliert und legen mich total lahm. Da sind halt nicht nur die wunderschönen positiven Erinnerungen, sondern auch die an Deinen Todestag. Und wie es wäre, wenn Du noch hier bei mir wärst… Bist Du aber nicht… Wirst Du nie wieder sein…

Die Dinge, die jetzt notwendig werden für eine neue Wohnung und so, die gehen noch. Doch warum sollte ich mich ohne Dich vor den Fernseher setzen, wenn ich nicht mit Dir diskutieren kann? Warum abends ins Bett gehen bevor ich fast im Stehen einschlafe, wo ich dir doch nicht beim Schlafen zusehen kann? Wozu kochen, wenn ich nicht Deine leuchten Augen sehen kann, weil es Dir schmeckt? Warum spazieren gehen und die Sonne genießen, wenn ich mich dabei nicht an Dich kuscheln kann, Du mich nicht im Arm halten kannst? So viele “Warums” und keine Antworten…

Ich muss wieder… der Wischmop wartet…


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