Das, was Du am Meisten fürchtest, ist …

Eine Anleitung für die Mini-Emotion:

Wie finster ist es in deinem Inneren? Ist dein Seelenpalast hell erleuchtet oder ein dunkles Spukschloss, in dem der monsterhafte Zweifel und die drohende Miss Trauen dir auflauern? Vielleicht hörst du sie in einsamen Nächten wehklagen, die kleine Angst. Lass uns heute ein wenig

Licht in dein Dunkel bringen

Das, was Du am Meisten fürchtest, ist …

Gefühle sind Pfui, unangenehm und hinterlassen furchtbare Empfindungen im Herzen und der Magengegend. Sie jucken, schmerzen, führen zu Ausdünstungen. Der Körper Modell Mensch wird durch sie undicht und beginnt an verschiedenen Stellen zu tropfen und zu stinken. Mehrmals aufgekocht führt der alte Gefühlseintopf zu Brechdurchfall, Würgereiz und verkompliziert die  Kontaktaufnahme. Gelegentlich ist undeutliches Sprechen in schwülstigen Dialekten oder vollständiger Sprachverlust mit Rückkehr zu primitiven Grunzlauten und diversen Atemlauten die Folge. Daher müssen alle Gefühle sicher im dunklen Keller weggesperrt und rund um die Uhr überwacht werden!

Auszug der kindlichen Erinnerung über Angst

Wir unternehmen heute gemeinsam eine kleine gedankliche Reise an einen wundervollen Ort. Er ist vermutlich verwahrlost und heruntergekommen, seit du ihn das letzte Mal betreten hast. Vielleicht wirkt er angsteinflößend und trist. Täusch dich bitte nicht. Alles ist eine Illusion, um dich von ihm fernzuhalten, den Ort deiner vergessenen Gefühle.

Erinnerungen

Als du ein Kind warst, konntest du jederzeit auf den gesamten Gefühlscocktail zugreifen. Freude, Liebe, Abenteuer, Hoffnung, Selbstvertrauen, Vorsicht, Neugier, Gefahr, Mut, Zweifel, Selbstwert, Wut, Trauer, … Da war dieses gewaltige Feuer in deinem inneren, das lichterloh brannte und dich erstrahlen ließ. Alles schien möglich und jedes Hindernis ein Stein auf deinem Weg. Eines fernen Tages kam eine Macht, die eifersüchtig auf dich war und dir deine Gefühle wegnahm. Es dosierte sie bestimmte fortan, wie und wann du dich fühlen darfst. Wann du schuld bist, Fehler machst und was du alles tun musst, um wieder wertvoll zu sein.

Stell ihn dir vor. Deinen heiligen goldenen Kelch mit allen Gefühlen. Entrissen und in ein dunkles Kellerloch gesperrt. Du hämmertest gegen die Luke, betteltest und flehtest, doch nichts half. Jeder Versuch bedeutete einen schmerzhaften Stich im Herzen. Deine Gefühle blieben weggesperrt und du musstest lernen, dich einer Welt anzupassen, die dir fremd war. Jemand zu werden und zu funktionieren, wie andere dich haben wollten. Du musstest lernen, deine Gefühle zu vergessen, bis sie dir trügerisch und fremd vorkamen, um die Illusion dieser Macht glauben zu können. Denn die Gefühle waren niemals fort.

Warum dir deine Gefühle keine Angst machen wollen 

Was weißt du über Liebe? Ist sie ein trügerisches Miststück, die dir laufend das Herz herausreißt? Wie steht es um deinen Neid? Peitscht er dich durch deine Träume, damit du morgens beim Aufwachen gut gelaunt … äh geneidet in den Tag startest? Bekommst du jeden morgen ungebetenen Besuch vom Mangel? Sitzt er an deinem Tisch und klappert mit dem Besteck vor Hunger?

Ich kann dich beruhigen. Keiner dieser Gedanken über die Gefühle ist wahr. Sie wurden dir von der Macht aus Kindertagen eingeflüstert, um die Realität für dich zu verdrehen. Anstatt deinen Gefühlen zuzuhören und deine Macht zu gebrauchen läufst du dadurch schreiend davon.

  • Die Liebe ist kein Miststück, dass dir eins auswischen will und auf dem Kicker hat. Es ist nicht ihre Aufgabe, dir dasselbe maßgeschneiderte Leben von perfekter Beziehung, Musterkinder und  Vorzeigehaus zu liefern. Sie will dir zeigen, was du in dir an Liebe der Welt zu geben hast. Deine einzigartige Version der Liebe – nicht sieben Milliarden Kopien.
  • Neid ist ein ekelhaftes Gefühl, das Kriege entfesseln kann, beginnend bei zwei Menschen. Positiv betrachtet will er dich auf deinen eigenen Selbstwert aufmerksam machen, den du nicht anerkennst. Deswegen suchst du Befriedigung bei anderen und ahmst sie nach.
  • Mangel in mangelnden Dosis genossen beflügelt den Geist. Satt und vollgefressen neigt das Modell Mensch zur Trägheit und erliegt der konstanten Schwerkraft. In diesem Zustand entdeckt ein Wissenschaftler weder ein bewohnbares Sonnensystem, noch kommt das nächste iPhone auf den Markt. Und du wirst keinen Traum leben aus der horizontalen Couchlage. Es ist der ewige Hunger des Mangels, der unser Potenzial entfaltet und der Welt mit Freude gibt.

Egal, wovor du Angst hast, es ist nicht die reale Bedrohung die du fürchtest, sondern das unangenehme Gefühl in dir.

Es wird Zeit, dich deinem dunklen Keller zu stellen

Gehen wir an den Anfang der Geschichte zurück. Der finstere Keller, in dem deine Gefühle weggesperrt sind. Es wird Zeit, dass du sie befreist. Dieses Mal bist nicht allein, ich begleite dich. Ich hole dich mit einem Bolzenschneider, Brecheisen, einer Stirnlampe und zwei Laternen ab. Zudem Proviant, da wir viel Zeit mit ihnen verbringen werden. Sie sind gewachsen, seit du das letzte Mal dort warst. Du wunderst dich vielleicht über die alten Laternen mit dem Kerzenlicht. Du musst wissen, das warme Licht einer brennenden Kerze vertreibt die Angst. Es breitet sich wellenartig in alle Richtungen aus, bis in alle Winkel. Die Taschenlampe beleuchtet eine Richtung, während dein Rücken der Finsternis ausgeliefert ist.

Bereit?

Atme tief durch.

Okay, dann lass uns gehen. Den alten Trampelpfad entlang zu dem verlassenen Palast. Dunkel und Finster ragt er im Mondlicht vor uns auf. Wie eine heruntergekommene Ruine. Seltsame Stimmen wispern zu uns herab, zischend und drohend. Sie weiß, dass wir kommen und wird alles aufbieten, um uns aufzuhalten. Eine Wand aus Furcht ragt vor uns auf. Deine Schritte werden langsamer und schleppender. Du fragst dich, wie du deinen Gefühlen nach all den Jahren in die Augen sehen sollst? Wie reagieren, wenn sie dich anklagen und ablehnen. Es fühlt sich falsch für dich an und schwer. Du willst schreiend davon laufen und weit weg planlos durch Fernsehkanäle zappen oder im Shoppingrausch verfallen, um dich abzulenken – wie du es bisher getan hast.

Ich nehme deine Hand, um dich zu erinnern, dass alles eine Illusion ist. Eine Illusion der Angst, damit du wegläufst. Dieses Mal sind wir zu zweit und gehst weiter.

Wir gelangen an die Kellertür. Ein verrostetes Schloss hält eine dicke Kette fest, um den Eingang zu sichern. Ich gebe dir den Bolzenschneider. Deine Hände zittern vor Angst, als du die Kette zerschneidest. Mit einem dumpfen Klirren landet sie im Matsch. Ich gebe dir das Brecheisen, damit du dich sicherer fühlst. Wir halten die Lampen hoch und mit einem tiefen Atemzug trittst du die Holztüre auf. Laut knallt die gegen die Wand eines langen Flures, der sich in schwarze Tiefe verliert.

Das, was Du am Meisten fürchtest, ist …Dunkle Krabbeltiere unterschiedlicher Größe mit langen spitzen Beinen huschen in alle Richtungen davon. Erschrocken kreischst du auf und schwenkst deine Lampe hin und her. Ein Lebender Schatten weicht vor dem Licht aus in der Hoffnung dir Nahe zukommen, wenn es weicht. Ein alter Kampf entflammt vor deinen Augen. Jetzt verstehst du, wie Nutzlos eine Taschenlampe hier ist.

Du spürst das brennende Verlangen nach Hause zu gehen und dich zu schrubben, dein Zuhause von oben bis unten zu säubern. Wieder erinnere ich dich an die Illusion der Angst und du gehst weiter, auf die erste Gittertür in dem Verlies zu. Es besteht aus Eis und dir wird kalt. Ein altes schneebedecktes Blechschild weckt deine Aufmerksamkeit. Du fährst mit der Hand darüber und wischt es ab. EINSICHT. 

Vorsichtig hebst du die Lampe höher und kannst nichts entdecken. In der Zelle weicht ein Schatten vor dem Licht zurück.

„Warte! Ich tu dir nichts.“ sagst du freundlich und untersuchst das Gitter. Zu Deinem erstaunen ist es nicht verschlossen. Zaghaft öffnest du es und betrittst die Zelle. Kaum setzt du deinen Fuß über die Schwelle, verschwindet sie und du stehst vor einem strahlenden Palast, der das Eis zu schmelzen bringt.

„Wo warst du?“, fragst du erstaunt. „All die Jahre hast du mir gefehlt.“

„Ich war immer hier. Hier an dem Ort, wo du mich als Kind eingesperrt hast.“

„Warum sollte ich so etwas tun?“

„Aus Angst. Du wolltest dich beschützen, vor dir selbst und sperrtest uns weg. Derweil sind wir das einzig Reale, das dich vollkommen macht …“

Ein paar abschließende Gedanken für Dich:

  • Alles wovor du dich fürchtest, sind deine Gefühle. 
  • Es gab eine Zeit in deinem Leben, wo du deine Gefühle weggesperrt hast. Du glaubtest, dich damit zu schützen. Stattdessen gabst du das Wichtigste deines Lebens fort und hast es vergessen. Seither suchst du da draußen danach, aber die Welt kann dir deine Gefühle nicht wiedergeben, wenn du sie verweigerst.
  • Jedes positive Gefühl hat eine wichtige Botschaft für deine Entwicklung, wie jedes negative Gefühl eine wichtige Botschaft in deinem Schmerz birgt. 
  • Die Geschichte soll dir Kraft geben, deinen Gefühlen zu begegnen und zuzuhören. EINSICHT ist der Anfang. Besuche deine Gefühle und erhelle jedes ihrer Zimmer in diesem Palast. Du kannst dir soviel davon nehmen, wie du brauchst, um deinen Hunger zu stillen.
  • Die Bilder zu den einzelnen Gefühlen findest du im Shop. Das Minikarten-Set beinhaltet 98 positive und negative Gefühle, um dir zu helfen, dich zu erinnern. Nutze jede Karte und setze Dich mit dem Gefühl auseinander. Frag dich bei einem positiven Gefühl, warum du es nicht zulassen kannst? Bist Du es dir nicht wert? Frage dich bei einem negativen Gefühl, warum du es ablehnst? Was könntest du lernen und hilft dir, dich weiterzuentwickeln?
  • Kein Gefühl ist dir böse oder sauer, dass du fort warst. Im Gegenteil. Sie freuen sich, dass du jetzt da bist. Dass du in dir zurückgekehrt bist.
Das, was Du am Meisten fürchtest, ist …

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P.S.: Erinnere dich an Deine Gefühle! Sie sind das einzig Reale in der Welt. 😉

#folgeDeinemHerzLICHT
#findeDeinebesondereFähigkeit
#nureinGedankeändertDeinganzesLEBEN!

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