Das rote Palais 3 – Die Schattenpforte

Das rote Palais 3 – Die SchattenpforteMit „Die Schattenpforte“ endet die Trilogie um das Rote Palais. Die Privatdetektivin Leyla Barth, inzwischen mit Rudger van Hallen verheiratet steht in Krinfelde einem Wetterphänomen gegenüber: eine Wolke verdunkelt die Stadt. Meteorologen und Wissenschaftler sind ratlos, denn weder kennen sie den Ursprung der Wolke noch können sie etwas gegen sie unternehmen.
Durch die Dunkelheit werden immer mehr Vampire auch tagsüber aktiv und es kommt zu erheblichen Störungen im empfindlichen Gleichgewicht zwischen den Menschen und Vampiren. Dazu kommt noch, daß immer wieder Menschen während den Vorstellungen im Aurodrom verschwinden und Rudger eines Abends nicht mehr aus seiner Starre erwacht.
Leyla sieht sich darauf hin gezwungen, eine Reise ins Unbekannte zu unternehmen um ihren Geliebten zurück zuholen und die Stadt zu retten.

Das Cover des Buches ist ein wenig abgewandelt von seinen Vorgängern, doch es hätte nicht treffender sein können und es zeigt sehr eindrucksvoll die düstere Stimmung, die durch das ganze Buch zieht.
Und auch in diesem Teil kommt wieder die germanische Mythologie zum tragen. Frau Henke schafft es aber sehr gekonnt, dem Leser die germanischen Gottheiten und deren Welt zu erklären, ohne das es sich dabei zu sehr in die Länge zieht.
Leyla Barth versucht hinter das Geheimnis um die Wolke zu kommen und muß nebenher noch mit Rudger für Ordnung sorgen, weil immer mehr Vampire tagsüber ihr Unwesen treiben. Als Rudger dann nicht mehr aus seiner Starre erwacht, bleibt einem fast selbst das Herz stehen, so sehr leidet man mit Leyla mit.
Vampire gehen während ihrer Starre nach Niflheim, einem Ort, der vielleicht am nächsten mit dem menschlichen Jenseits vergleichbar ist. Niflheim ist die Unterwelt, daß Reich der Göttin Hel und wird regiert von der Halbgöttin Modgudr. Als diese sich zur Fortpflanzung entschließt fällt ihr Rudger ins Auge. Leyla sieht nur einen Ausweg, um Rudger zu retten: sie muß in die Unterwelt gehen. Hilfe bekommt sie dabei von Sergej. Wir erinnern uns an den Vampir aus dem zweiten Teil, der die Gunst der Zarin erlangen wollte und gegen Rudgar gescheitert ist.
Leyla gelingt es zwar Rudger zu retten, jedoch haben sie keine Zeit, um ihre Wiederveinigung zu feiern. In Krinfelde herrscht Ausnahmezustand und so müssen die beiden in eine fast aussichtslose Schlacht ziehen.
Schon in den vorangegangen Teilen liefert Frau Henke ein eindrucksvolles Kopfkino in Farbe. Die Schlacht um Krinfelde und letzten Endes auch um die ganze Welt ist dabei nur einer der Höhepunkte in ihrer Erzählkunst.
Der Spannungsbogen nimmt vom ersten Kapitel an rasant zu und nur die kurzen romantischen Momente zwischen Leyla und Rudgar bieten ein wenig Zeit zum Luft holen.

Mein Fazit: Auch wenn ich nicht genau weiß, wie man es noch toppen könnte: ich verabschiede mich nur sehr ungern von Leyla und Rudger. Ich habe mit den beiden mitgelacht, mitgeweint und mitgelitten und nun fällt es einfach schwer, sie ziehen zu lassen.
Die einzelnen Romane sind in sich abgschlossene Geschichten. Ich empfehle aber dennoch, die Bücher in der vorgegebenen Reihenfolge zu lesen.
Es hat mir richtig Spaß gemacht und vielleicht kommt ja doch noch irgendwann ein vierter Teil und ein fünfter und sechster…..

· Broschiert: 172 Seiten
· Verlag: Sieben Verlag (Juni 2010)
· Sprache: Deutsch
· ISBN-10: 3941547046

Das rote Palais 3 – Die Schattenpforte


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