In Stolpe bei Berlin schlug Herr Peter Otto bereits am 9. November die ersten der Weihnachtsbäume …
… und ich sehe die vielen anderen Bilder.
Vielleicht – denke ich nun – sollte ich in diesem Jahr all meinen Jahresendfrust über Bord werfen? Vielleicht sollte ich mich diesmal bemühen, Weihnachten “toll” zu finden? Und vielleicht – spinne ich weiter – würde es sie freuen, wenn sie am 4. Dezember in unsere Wohnung kommt, wo bereits ein Weihnachtsbäumchen steht? – Bereit, dekoriert zu werden. Das könnte Signalwirkung haben – Der Alte wandelt sich.
Aber – hält mir Mir entgegen – es könnte ihr vielleicht nicht gefallen, denn dies Bäumchen hatte sie sich nicht ausgesucht. Und so – weiß ich – wird es zum Soda-Bäumchen. Zu einem Bäumchen, das einfach nur so da ist.
Wer jahrzehntelang verheiratet ist, weiß nämlich oft, was kommen wird. Kennt den Inhalt anstehender Kritik: Zu groß, zu klein, zu dick, zu dünn, zu schief und überhaupt “gab es denn wirklich nichts Besseres?”
Seit diesen Gedanken weiß ich: Es geht nie um irgendwelches Weihnachten, Jesus, Ochs und Esel – Es geht nur um unsere Bedürfnisse. Um die Lust am Auswählen, beispielsweise, um das Auserwählte zu dekorieren. Auch um Konsum und schließlich – letztendlich – um Harmonie für einige Stunden, der zuliebe wir auch gern verlogen sind.
Wenigstens einmal im Jahr.
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