„Glencoe“ von Charlotte Lyne erschien 2010 im Bastei Lübbe Verlag.
Inhalt
1678- 1652 Sarah aus Glenlyon wird von Sandy Og nach Glencoe geholt als seine Frau. Die Mc Donalds von Glencoe stehen auf Kg James Seite, die Campbells von Glenlyon auf der Seite des neuen Königs.
Meinung
Ein ansprechendes Cover, nicht zu überladen, man erkennt auf den ersten Blick, das es sich hier um einen historischen Roman handelt.
Aufbau. Das 637 Seiten starke Buch enthält einen Prolog, 10 Kapitel, ein Glossar und ein kleines Schlusswort.
Das Glossar begeistert mich, denn Lyne benutzt typische Begriffe wie „Sassenach“ mit denen ich ohne Glossar nichts hätte anfangen können.
Auch das Schlusswort ist toll, da hier nochmal erklärt wird, wer historisch war und wer dazuerfunden. Finde ich ganz hilfreich, gerade wenn man nicht ganz so viele Geschichtskenntnisse hat, ist das hilfreich.
Das Besondere: Jedes der Kapitel fängt an mit dem Haupthandlungsstrang an, in dem es um Sandy Og und Sarah geht. Bevor es aber zum nächsten Kapitel übergeht, kommt ein Einschub von ca 4 Seiten, kursiv gedruckt. Hier geht es um Mary, Prinzessin von Oranien und ihren Mann, William. Somit bekommt man wichtiges historisches Wissen gleich mitgeliefert. Interessant, wie die Autorin das gestaltet hat. Gelungen.
Charaktere
Sandy Og– ein sehr interessanter Charakter, mal kein klischeehafter Held, sondern ein ganz besonderer Mensch, mit Stärken, mit Schwächen…
Ich bewundere Sarah, die es ja definitiv nicht leicht hat, das sie alles so aushält. Dass sie so stark ist.
Zu Ceana , der Milchschwester von Sandy Og, habe ich eine zwiespältige Meinung. Auf der einen Seite tut sie mir leid. Daher finde ich es gut, das sich das Geheimnis am Ende des Buches auflöst. Trotzdem gibt es etwas, was mich an ihr stört, und ich habe das ganze Buch hindurch gebibbert…lasst Euch überraschen…
Für Rob habe ich eher Verachtung über. Er hat nur Befehle ausgeführt…und am Ende, wo er selber schon kapiert hat, dass er nur Befehle ausführt…macht er gegen sein Gewissen offenbar weiter…was für ein Massaker, was für ein widerwärtiger Mensch.
Selbst die Nebenschauplätze (Duncan und Argus, Eiblin und ihr Verhalten) sind liebevoll und mit Tiefgang geschildert.
Ende
Das Ende ist so schön! Ich habe es jetzt noch bildhaft vor Augen(die Abschlussszene), was ich gestern Nacht gelesen hatte. Trotz der ganzen Not und ganzen Verzweiflung, trotz aller Ungerechtigkeit solche Hoffnung! Einfach wunderschön, es ist so, wie ein Buch enden soll!
Fazit
Ein historischer Roman, der begeistert!