Das gute Buch: „Man bekommt ja so viel zurück“ von Marlene Hellene (mit Verlosung)

Wer regelmäßig die Familien-Tweets der Woche hier auf dem Blog liest, dem wird die Twitterin Marlene Hellene ein Begriff sein. Woche für Woche haut sie mehr Top-Tweets raus als Donald Trump. Und im Gegensatz zu dem orangehaarigen Pöbel-Präsidenten sind ihre Tweets humorvoll und pointiert.

17 Uhr. Das Kleinkind ist im Auto eingeschlafen.

Nur Eltern erkennen die Tragik hinter dieser Aussage!

— Lilli Marlene (@MarleneHellene) 8. April 2015

Ihre mehr als 10.000 Followerinnen und Follower können sich freuen, dass es den Marlene-Helleneschen Humor nun auch in mehr als 140 Zeichen gibt. Anfang Juli erschien im Rowohlt Verlag ihr erstes Buch mit dem hübschen Titel „Man bekommt ja so viel zurück“: Muttersein – ein Liebesdrama in 12 Akten von Schlafmangel bis Kindergeburtstag und ich möchte es für die Leserinnen und Lesern des Familienbetriebs einer kritischen und gewohnt kompetenten Analyse unterziehen. Das gute Buch: „Man bekommt ja so viel zurück“ von Marlene Hellene (mit Verlosung)

Marlene Hellen: Man bekommt ja so viel zurück

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Disclosure

Mein Rezensionsexemplar von „Man bekommt ja so viel zurück“ habe ich selbst gekauft, was ich als meinen ganz persönlichen Beitrag zur Förderung hoffnungsvoller Nachwuchsautorinnen verstanden wissen will. Der Rowohlt Verlag hat zwei Verlosungsexemplare im Gesamtwert von 5,98 Euro spendiert. Ein Betrag, der meinen nur der Objektivität verpflichteten Blick auf das Erstlingswerk von Marlene Hellene nicht trüben wird.

Marlene Hellene und ich folgen uns schon lange auf Twitter und haben uns im Oktober 2016 auf einem Twitter-Treffen persönlich kennengelernt. Damals fiel mir eine wahnsinnig attraktive junge Frau mit strahlendem Lächeln um den Hals und sagte, es sei schön mich zu sehen. Eine Erfahrung, die ich noch nie gemacht habe – außer wenn meine Frau abends von der Arbeit nach Hause kommt und mich begrüßt – und erst nach einem verstohlenen Blick auf ihren namensbeschilderten Busen erkannte ich die fröhliche Dame als Marlene Hellene. Nach dem Treffen schickte sie mir ein Käsekuchenrezept. (Das ist kein Code für erotische Aktaufnahmen, sondern es handelte sich tatsächlich um eine Backanleitung für einen Käsekuchen.)

Weder meine unangemessenen, aufdringlichen Bemerkungen über Marlene Helenes Attraktivität noch das Käsekuchenrezept werden auf meine Rezension, die wie immer höchsten literaturwissenschaftlichen Ansprüchen genügt, Einfluss nehmen. (Okay, das Käsekuchenrezept vielleicht ein bisschen.)

Die Autorin

Marlene Hellene, Jahrgang 1979, heißt im richtigen Leben mit Nachnamen Ottendörfer und ich gehe davon aus, dass es sich um den Familiennamen ihres Mannes handelt, den sie als Ausdruck ihrer tiefen und durch nichts zu erschütternden Liebe zu ihm angenommen hat. Gemeinsam mit ihm, also dem Mann nicht dem Familiennamen, und ihren beiden Kindern (2 und 4 Jahre) lebt sie in Karlsruhe, was sehr schön für sie ist, weil sie dann schnell in Freiburg ist.

Das gute Buch: „Man bekommt ja so viel zurück“ von Marlene Hellene (mit Verlosung)

Marlene Hellene. Twitter- und Literatur-Elite. (Bild: privat)

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Marlene Hellene. Twitter- und Literatur-Elite. (Bild: privat)

In ihrem sozialversicherungspflichtigen Leben geht Marlene Hellene laut eigenen Angaben einer ganz soliden Tätigkeit nach und arbeitet halbtags in einem Büro an einem hässlichen Schreibtisch. Es scheint sich um eine äußerst anstrengende Tätigkeit zu handeln.

„Chef, ich kann heute nicht arbeiten. Ich muss darüber nachdenken, ob es mit 37 noch ok ist, gepunktete Socken und rosa Sneaker zu tragen.“ pic.twitter.com/cKCCVgMGy9

— Lilli Marlene (@MarleneHellene) 30. September 2016

Neben ihrem Job und ihrer Familie findet Marlene Hellene glücklicherweise noch Zeit zu twittern und zu schreiben.

Die Hardware

Bislang gibt es „Man bekommt ja so viel zurück“ ausschließlich als E-Book und damit leistet Marlene Hellene einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Das Lesen eines E-Books verursacht nämlich einen CO2-Ausstoß von weniger als 100 Gramm. Damit ist die Ökobilanz von „Man bekommt ja so viel zurück“ wesentlich positiver als bei einer rülpsenden und furzenden holsteinischen Milchkuh. (Dass E-Book-Reader unter bedenklichen ökologischen und fragwürdigen arbeitsrechtlichen Bedingungen hergestellt werden, findet bei dieser Gegenüberstellung keine Berücksichtigung.)

„Man bekommt ja so viel zurück“ besticht auch durch sein geringes Gewicht von circa einem Tausendstel Attogramm (0,00.000.000.000.000.000.001 Gramm). Somit können Sie es bedenkenlos auf ihren E-Book-Reader laden, ohne dass es Ihnen zur Last fallen wird.

Das Cover-Design von „Man bekommt ja so viel zurück“ weiß ebenfalls zu gefallen. Es ist in einem satten Lila gehalten, was laut dem Psychologen Max Lüscher mit einer gewissen Frusttendenz in Kombination mit sexueller Unzufriedenheit assoziiert wird. Da sich das Buch insbesondere an Eltern mit kleinen Kindern richtet, die diese Gefühle zur Genüge kennen, möchte man dem Verlag für diese brillante Farbwahl mit Standing Ovations applaudieren.

Ansonsten ist auf dem Cover außer dem Titel eine Mutter abgebildet, die versucht, sich im Lotussitz in die Transzendenz wegzumeditieren, während neben ihrdie Kinder eskalieren. Auch dies kennen Jungeltern sehr gut, weswegen sie reflexartig das Buch kaufen wollen. Ein weiterer Geniestreich des Rowohlt-Marketings.

Der Inhalt

In vierzehn Kapiteln schreibt Marlene Hellene über die vielen Herausforderungen, die Jungeltern täglich widerfahren. Beispielweise über die Unwilligkeit von Kleinkindern zu Zeiten zu schlafen, zu denen es die Eltern gerne hätten, über das damit zusammenhängende elterliche Schlafdefizit, das zu Augenringen führt, die einem den ersten Platz bei jedem Panda-Look-Alike-Wettbewerb garantieren, über Minimenschtornados, die vormals ordentliche und hübsch dekorierte Wohnungen in Schlachtfelder verwandeln, wie man sie allenfalls aus den ‚Herr der Ringe‘-Verfilmungen kennt, oder über Kindergeburtstage, die einer logistischen Vorbereitung bedürfen, die einer royalen Hochzeit in nichts nachstehen.

Das Buch ist mit viel Witz, Humor und erfrischender Selbstironie geschrieben und ein Genuss zu lesen. Alle Eltern werden sich in den von Marlene Hellene so pointiert beschriebenen Situationen wiederfinden und werden beim Lesen so ausdauernd nicken, bis sie die Nackenmuskulatur eines bulgarischen Gewichthebers entwickelt haben.

Trotz des leichten Schreibstils sollte „Man bekommt ja so viel zurück“ nicht als triviale Belletristik missverstanden werden. Vielmehr erfüllt das Buch für Eltern eine wichtige identitäts- und solidaritätsstiftende Funktion. Nicht umsonst schreibt Marlene Hellene im Vorwort:

„Und ich rufe auf diese Weise all den ebenso müden, entnervten, liebenden anderen Eltern-Menschen zu: Wir sitzen alle in einem Boot. Wir können nicht in Ruhe schlafen, essen oder auf Toilette gehen, also lasst uns wenigstens zusammen lachen!“

Das macht „Man bekommt ja so viel zurück“ quasi zum kommunistischen Manifest unter den Elternbüchern.

Notorische Nörgler werden sich möglicherweise daran stören, dass das Erstlingswerk von Marlene Hellene nur einen Umfang von etwas mehr als 60 Seiten hat. Bevor Sie aber wutschnaubend nach Karlsruhe ziehen, um Marlene Hellene mittels Mistgabeln und Dreschflegeln zu verstehen zu geben, dass Sie sie für ein faules, arbeitsscheues Luder halten, denken Sie daran: Die gute Frau schuftet halbtags im Büro und kümmert sich aufopferungsvoll um ihre Familie, so dass sie sich nächtens unter Zuhilfenahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten wach halten musste, um sich wenigstens ein paar wenige Zeilen für das Buch abringen zu können.

Der Preis

Der Preis von „Man bekommt ja so viel zurück“ liegt bei lediglich 2,99 Euro, was so niedrig ist, dass es einen stutzig macht. Als im Kapitalismus aufgewachsener Mensch mutmaßt man ja sofort, was so wenig kostet, kann nichts wert sein. Bei „Man bekommt ja so viel zurück“ ist dies mitnichten der Fall, denn es handelt sich um Unterhaltung auf höchstem Niveau.

Was für ein Schnäppchen „Man bekommt ja so viel zurück“ ist, zeigt sich darin, dass es fast 20 Prozent billiger als ein Big Mac ist. Dafür haben Sie von Marlene Hellenes Buch aber viel länger etwas als von dem US-amerikanischen Doppelfleischklops in labberigem Brötchen. Und das auch noch ohne Völlegefühl und Sodbrennen.

Das Fazit

Ein Buch, dass mit den Worten „Liebe Freunde des gepflegten Beischlafs: Jetzt habt ihr noch Spaß, aber bald lauft ihr vielleicht schon mit Laternen durch den Regen.“ beginnt, muss ein gutes Buch sein und das ist bei „Man bekommt ja so viel zurück“ definitiv der Fall. Es ist absolut lesens- und empfehlenswert.

Kaufen Sie es reichlich, damit Marlene Hellene ihren Job kündigen und eine Nanny einstellen kann, so dass sie Zeit hat, um weitere und längere Bücher zu schreiben. Außerdem erscheint „Man bekommt ja so viel zurück“ dann hoffentlich in naher Zukunft auch als Printausgabe, damit man es sich ins Bücherregal stellen kann, um seinen guten Geschmack zur Schau zu stellen. Als gedrucktes Buch eignet es sich auch viel besser zum Verschenken und Sie müssen es nicht uneingepackt und schleifenlos als E-Mail-Anhang verschicken oder als Sammlung von Einsen und Nullen überreichen.

Das Gewinnspiel

Der Rowohlt E-Book Verlag hat freundlicherweise zwei E-Book-Exemplare zur Verlosung unter den Leserinnen und Lesern des Familienbetriebs bereitgestellt. Schämen Sie sich also nicht, öffentlich zu zeigen, dass Sie zu geizig sind, um 2,99 Euro für ein Buch auszugeben, und kommentieren Sie unter diesem Beitrag. Für einen Kommentar und der Rezension gibt es ein Los, mehrere Kommentare der gleichen Personen führen aber nicht zu mehreren Losen. Teilnahmevoraussetzung ist lediglich eine gültige Email-Adresse. (Diese wird nicht veröffentlicht, sondern nur zu Gewinnbenachrichtigung verwendet.) Wie bei jedem der Familienbetrieb-Gewinnspiele können Sie durch eine Käsekuchenspende an mich kein Vorteil für die Verlosung erzielen, aber es würde zeigen, dass Sie ein guter Mensch sind. Das Gewinnspiel endet am Freitag, den 11. August, um 18 Uhr. Der Rechtsweg ist ebenso wie der Linksweg ausgeschlossen, eine Auszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Viel Glück allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern!

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Das gute Buch: „Man bekommt ja so viel zurück“ von Marlene Hellene (mit Verlosung)

Marlene Hellene: „Man bekommt ja so viel zurück“: Muttersein – ein Liebesdrama in 12 Akten von Schlafmangel bis Kindergeburtstag. ISBN: 978-3-644-40310-9* (Kindle-Format)

(*Affiliate Link, d.h. wenn Sie das Buch über diesen Link kaufen, erhalte ich eine kleine Provision (ohne Mehrkosten für Sie) und bin dann nur noch 999.999,79 Euro von meiner ersten Millionen entfernt.)

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Aufgrund der vielfachen Nachfrage, hier das erwähnte Käsekuchenrezept von Marlene Hellene:

Das gute Buch: „Man bekommt ja so viel zurück“ von Marlene Hellene (mit Verlosung)

Käsekuchen. Nicht mehr und nicht weniger.

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Käsekuchen. Nicht mehr und nicht weniger.


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