Dark Moon (01)
Claire Knightly
Ravensburger, 2011
978-3473353378
16,95 €
Lydia und Mark finden ein totes Reh. Das Besondere daran, es gibt keinen Blutfleck weit und breit. Scheinbar ist es nicht der erste Tierkadaver und wenig später tauchen immer mehr davon auf. Auch Lydias Großmutter benimmt sich eigenartig, vor allem als Lydia beginnt sich mit Emilia gut zu verstehen.
Eines Abend trifft das Mädchen einen gut aussehenden Mann und dieser bittet sie um Hilfe. Sie bringt ihn nach Hause, doch am nächsten Morgen ist er verschwunden….
Die Protagonisten:
Über den Vampir werde ich nicht viele Worte verlieren. Er ist der klassische, gut aussehende, mysteriöse Mann. Bei dieser Figur sind keine Überraschungen zu erwarten.
Lydia hingegen hat mir am Anfang sehr gut gefallen. Sie ist in einer glücklichen Beziehung, achtet auf ihre Mitmenschen und hat eine nette Familie. Die üblichen Probleme nimmt sie sich etwas zu Herzen, findet aber meist recht schnell eine Lösung. Später ist sie leider manchmal etwas zu blauäugig und gerät deswegen auch oft in missliche Lagen.
Mark bleibt leider, trotz vieler Probleme und einen netten Charakter sehr blass. Man weiß zwar wie er aussieht, aber sein Benehmen ist manchmal zu erwachsen und dann wiederum kindlich. Er bleibt mir streckenweise ein Rätsel.
Emilia ist zwar etwas klischeehaft, spielt ihre exzentrische Rolle sehr gut. Ein Charakter bei dem ich mich nie gefragt habe, ob er authentisch ist oder nicht.
Die Kulisse:
Sehr klischeehaft habe ich Emilia empfunden, die in einem prunkvollen Haus mit vielen alten Möbeln und Bildern wohnt. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass das Treffen mit dem mysteriösen Mann nicht schon wieder im Wald stattfindet. Etwas Abwechslung zu all den anderen Vampirgeschichten wäre hübsch gewesen. Scheinbar treiben sich alle Vampire DAUERND im Wald rum. Haben die keine zuhause?
Die Handlung:
Sie, glücklich vergeben, trifft ihn, anders als ein Mensch. Ich erwarte nicht, dass jedes Vampirbuch eine andere Storyline zu bieten hat. Wenn es tolle Charaktere gibt und unerwartete Wendungen bin ich schon zufrieden.
Hier muss ich leider sagen, dass mir der Anfang sehr gut gefallen hat. Es ließ sich schnell lesen und es gab keine überflüssigen Beschreibungen von Bäumen, toten Tieren und allzu vielen Menschen. Aber ab der Mitte des Buches hatte ich das Gefühl, die Autorin möchte zu viel. Die Vampirwelt und die Menschenwelt versuchten bei Dingen und an Orten zueinander zu finden, die keinen Sinn ergaben.
Und auch Dinge, die utopisch waren, wurden nicht erklärt, sondern einfach nur als gegeben hingenommen. Ein Leser braucht manchmal Erklärungen,denn er kann nicht in den Kopf der Autorin schauen.
Auch das Ende war etwas holprig. Natürlich ist es gefährlich, wenn man sich mit den Vampiren einlässt. Aber zu oft in Gefahr geraten und auch noch daraus gerettet zu werden, strapaziert mein Vertrauen in die Charaktere und in die geschichte. Einmal ist genug und so gibt es bei diesem Buch keinen wirklich Höhepunkt.
Die Gestaltung:
Tolles Cover! Und auch, dass der zweite Band fast im gleichen Design daher kommt, finde ich passen. Schön an Ravensburger Bücher ist immer die gewählte, schön große Schrift. Bequemeres lesen geht kaum.
Die Bewertung:
Bis zur Hälfte des Buches war es nicht viel schlechter als andere Bücher, die ich dieses Jahr schon weggelesen habe. Leider flacht es danach etwas ab, und ködert mich auch nicht mit dem Super-Vampir: