Es wird sehr viel über die Illegalität der Downloads aus dem Internet geredet. Filme, Musik, Dokumente und Bücher sind heute alle im Web verfügbar und können gezeigt und zwischen allen Usern geteilt werden, vor allem über soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter. Wenn du zum Beispiel irgendeine verlorene Platte aus den fünfziger Jahren suchst, dann gibt es eine gute Chance dass irgendwer irgendwo auf dem Planeten diese Aufnahme auf einen Server hochgeladen hat und das Archiv für alle zugänglich macht. Es reicht aus, Blogs mit weniger bekannter Musik zu durchforsten oder jene, die auf bestimmte Genres spezialisiert sind und du wirst sehen, dass es überall Fans gibt die die Platten kommentieren, Cover oder Links ins Netz stellen, mit denen du in wenigen Minuten und abhängig von der Geschwindigkeit der Verbindung die Schätze, die du so lange in den Plattenläden gesucht hast und die aber niemand in der Stadt hatte, finden kannst.
Wenn wir die Wirklichkeit des Problems betrachten und wer die Haupt- “Betroffenen” sind, dann sehen wir dass es Sony, Columbia Records, Interscope und andere multinationale Firmen sind, die sich am meisten darum sorgen dass die Arbeit ihrer Künstler nicht gratis verbreitet wird. Das Erstaunliche daran ist, dass ein Gratis-Download die Einnahmen irgendeiner dieser groβen Plattenfirmen nicht wesentlich beeinträchtigen wird. Das, was hinter dem Gratis-Download steht, ist die Kontrolle über die Verbreitung die es über die jeweils diffundierte Kunstform gibt. Auf diese Weise und vor allem im Fall von den Mp3’s liegen die Einnahmen der Plattenfirmen in dem Vertrieb der Musik über zum Beispiel iTunes, Spotify oder das frühere, rebellische Napster. Das Geld wird durch Werbung, Reproduktionsrechte und Online-Radio eingenommen, nicht durch den Verkauf der Mp3.
Somit ist das Universum der kostenlosen Downloads das Gegen-Monopol zur Industrie; eine unerschöpfliche Informationsquelle bei der das wahre Kapital in der Möglichkeit der Informationsübertragung liegt, nicht in dem übertragenen Objekt. Jedes beliebige Archiv kann somit im Netz viral werden, wenn seine User wissen diese Information zu teilen und zu streuen. Die Relevanz und Bedeutung macht sie viral. Die Gefahr der Viralität irgendeines Dokumentes liegt natürlich in der realen Welt und diese Gefahr ist die der Einführung neuer Ideen bei den Usern des Netzes. Wie der weise Neil Young sagte, das neue Radio sind heute die kostenlosen Downloads. Daher sind die Independent oder “Underground” Plattenfirmen auch weitaus weniger besorgt in der Beherrschung der Verbreitung ihrer Produkte im Internet.
Sicherlich ist dies nicht das Ende des Informationsflusses im Internet, wohl aber ein Moment der Zweifel und der Fragen, die es mit Sicherheit ermöglichen werden dass neue Formen der Informationsverbreitung auftauchen, von den sozialen Netzwerk ausgehend und für alle zugänglich. Dinge zu teilen ist die Essenz der sozialen Netze.