Corona-Virus: Faro bekommt auch ein Einsatzteam

Por­tu­gal bleibt von dem neu­en Coro­na-Virus noch weit­ge­hend ver­schont. Am 14. Febru­ar mel­de­te die natio­na­le Gesund­heits­be­hör­de ( DGS) den sie­ben­ten Ver­dacht. Da bei han­de­le sich um ein Kind, "das aus Chi­na zurück­ge­kehrt ist". Es wur­de in das Lis­sa­bon­ner Kran­ken­haus Dona Este­fâ­nia ein­ge­lie­fert. Die Tests an allen sechs frü­he­ren Pati­en­ten waren nega­tiv. In der Zwi­schen­zeit wer­den auch die 20 Per­so­nen, die am 2. Febru­ar nach ihrem Auf­ent­halt in Wuhan, Chi­na, per Flug­zeug in Por­tu­gal anka­men, aus dem Lis­sa­bon­ner Cur­ry-Cabral-Kran­ken­haus - wo sie frei­wil­lig in Qua­ran­tä­ne geblie­ben waren, - ent­las­sen, nach­dem sie kei­ne Anzei­chen der Krank­heit zeig­ten.

Den­noch ver­stär­ken die Behör­den ihre Vor­be­rei­tung für den Ernst­fall. Künf­tig ste­hen nun auch in Coim­bra und Faro Teams des Natio­na­len Insti­tuts für medi­zi­ni­sche Not­fäl­le ( INEM) bereit, um Per­so­nen, die im Ver­dacht ste­hen, mit dem neu­en Coro­na­vi­rus (2019-nCoV) infi­ziert zu sein, zur Behand­lung ins Kran­ken­haus zu trans­por­tie­ren. Zusätz­lich hat die DGS) eine Check­lis­te an alle Kran­ken­häu­ser ver­schickt, um sicher­zu­stel­len, dass sie die Min­dest­an­for­de­run­gen für die Behand­lung von Coro­na­vi­rus-Opfern erfül­len. Dar­über hin­aus erwägt die por­tu­gie­si­sche Regie­rung, chi­ne­si­sche Bür­ger, die nach Por­tu­gal rei­sen, auf­zu­for­dern, ein For­mu­lar aus­zu­fül­len, um fest­zu­stel­len, ob sie mit jeman­dem in Kon­takt gekom­men sind, der mit dem töd­li­chen Coro­na­vi­rus infi­ziert ist.

Experten: Öffentliche Gesundheit hat Priorität

Por­tu­gie­si­sche Gesund­heits­ex­per­ten hat­ten in den letz­ten Tagen ent­schie­de­ne­re Maß­nah­men gefor­dert. Sie befürch­ten, dass Por­tu­gal mög­li­cher­wei­se nicht 100-przen­tig auf das neue Coro­na­vi­rus vor­be­rei­tet sei und dass es nicht aus der Vogel­grip­pe und einer schwe­ren aku­ten Atem­wegs­in­fek­ti­on gelernt habe. In einem in der Fach­zeit­schrift Revis­ta Cien­tí­fi­ca da Ordem dos Méd­icos ver­öf­fent­lich­ten Arti­kel heißt es dazu: "Es ist mög­lich, dass wir noch nicht bereit sind, auf einen Ver­dachts­fall des Coro­na­vi­rus (2019-nCov) zu reagie­ren. Die man­geln­de Vor­be­rei­tung, die wir im ers­ten Ver­dachts­fall beob­ach­tet haben (der sich glück­li­cher­wei­se nicht bestä­tigt hat), soll­te genutzt wer­den, um den Gesund­heits­diens­ten zu hel­fen, ihre Feh­ler zu kor­ri­gie­ren und bes­ser vor­be­rei­tet zu sein".

Die Exper­ten argu­men­tie­ren auch: "Mehr als sich um eine Anzahl (...) zu küm­mern, soll­ten wir sicher­stel­len, dass das Land bereit ist, die Krank­heit nach dem Auf­tre­ten eines Ver­dachts­falls oder einer Anste­ckung durch eine gesun­de Per­son schnell ein­zu­däm­men."

In Bezug auf eine Qua­ran­tä­ne sind die Exper­ten der Mei­nung, dass "die Frei­heit eines jeden Men­schen berück­sich­tigt wer­den soll­te, dass aber die Ver­tei­di­gung der öffent­li­chen Gesund­heit immer Prio­ri­tät haben soll­te". Sie erin­nern dar­an, dass die­se neue Epi­de­mie ein Test für die Fähig­keit des Lan­des ist, einer Bedro­hung zu begeg­nen, die sich mit der Zeit wie­der­ho­len wird. "Jedes Mal müs­sen wir aus unse­ren Feh­lern ler­nen, um bes­ser vor­be­rei­tet zu sein", beto­nen die Exper­ten in dem Arti­kel.

Tipp: Aktu­el­le Infor­ma­tio­nen zum Coro­na­vi­rus fin­den sich auf der Sei­te de Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­te­ri­ums.

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