So, weiter gehts auf dem Weg zum wunderprächtigen Geburtstagsgeschenk für Papa. Wobei, für die Neugierigen unter euch, die Kekssträusse sind natürlich nur Platzhalter für das eigentliche Geschenk. Das kann man nicht anfassen und einpacken und daher soll es Ersatz"blumen" geben. Was es genau ist, kann ich aber noch nicht verraten, weil meine Mutter auch regelmässig in den Blog schaut und es sonst ja gar keine Überraschung mehr ist. Ich hoffe, dass sie diese Woche vielleicht durch die Vorbereitungen abgelenkt ist und die Seifenoper verpasst :o)
Letztens bin ich gefragt worden, ob ich ein Tutorial über Royal Icing machen kann und dann nutze ich auch gleich mal die Gelegenheit dazu.
Für die Keksmenge, die ich gemacht habe, nehme ich 500g Puderzucker und 12-13g Eiweißpulver, das ich in 75 ml Wasser einrühre. Man kann auch zwei rohe Eiweiß verwenden, aus Vorsicht vor Salmonellen bin ich aber auf Trockeneiweiß umgestiegen. Das Eiweiß muss am Vorabend angerührt werden und wird zusammen mit zwei bis drei Spritzern Zitronensaft zum Puderzucker gegeben. Bitte nicht zu viel Zitronensaft benutzen, der macht das Icing sonst porös und es bröckelt nach dem Trocknen vom Keks ab.
Nachdem Eiweiß und Saft kurz eingerührt wurden, sieht das Icing so aus:
Nun wird es auf höchster Stufe ca. 5 Minuten mit dem Handrührgerät aufgeschlagen, bis steife Spitzen entstanden sind.
Nach ungefähr der Hälfte der Zeit sieht es so aus ...
...und nach den fünf Minuten so:
Auf den Fotos sieht man kaum einen Unterschied und auch beim Schlagen ist der Unterschied nicht besonders groß. Ich stelle mir dafür eine Eieruhr, damit ich lange genug schlage. Nach dem Schlagen kommt direkt eine Folie auf das Icing, weil es ansonsten sehr schnell austrocknet und bröckelig wird.
Wenn euch das passiert, auf jeden Fall die trockene Ecke großzügig mit einem Löffel abheben, denn die Bröcken verstopfen sonst später die Tüllen.
Das Icing ist also grundsätzlich fertig, jetzt braucht man noch einige Spritzbeutel oder Einfrierbeutel, einige Tüllen (Größe 2 ist gut geeignet) mit Gewinde, Lebensmittelfarbe (Pastenfarbe ist gut, weil sie die Konsistenz nicht groß verändert), ein Schälchen mit kleinem Schneebesen um das Icing zu verdünnen, Zahnstocher und ein Gefäß, um die Spritzbeutel zu befüllen. Jetzt nehme ich so viel Icing, wie ich meine, von einer Farbe zu brauchen und färbe es in der gewünschten Farbe ein. Gleichzeitig gebe ich tropfenweise Wasser dazu, bis eine dickflüssige Konsistenz erreicht ist. Dabei ist die Daumenregel gut, dass die Oberfläche des Icing innerhalb von 5-10 Sekunden wieder geglättet sein soll, nachdem man ein Messer durchgezogen hat.
Hier findet ihr eine gute Erklärung und ein Video zur richtigen Konsistenz von Icing.
Wenn ich alle Farben angerührt habe, die ich brauche, sieht mein Arbeitsplatz für die nächsten 2 Stunden so aus. Die Beutel mit Icing lege ich in ein umgeschlagenes feuchtes Handtuch, damit die Spitzen nicht austrocknen und Küchenpapier sollte auch immer griffbereit sein. Die ganze Vorbereitung hat bis hierhin ca. eine Stunde gedauert und jetzt kann es endlich richtig losgehen.
Mit den Zahnstochern kann man einfach und schnell schöne Muster ins Icing ziehen, wenn man auf das feuchte Icing erst Linien in einer anderen Farbe spritzt und dann den Zahnstocher von oben nach unten durchzieht.
Wenn die Linien mehrfarbig gemacht werden entsteht ein Muster wie auf dem oberen Herz im nächsten Bild zu sehen ist.
Auch hierzu findet ihr bei Sweetopia eine super Anleitung.
So, wieder sind wir dem wunderprächtigen Geschenk einen Schritt näher gekommen, aber der letzte Schritt fehlt noch. Ich bin gespannt ...
Alles Liebe
Schokolia