Wer breit liest, gerät auch häufig ins „breite Vergessen“. So geschehen bei Samurai. Eine Reihe die mir durchaus gefallen hat, aber aus Gründen komplett aus dem Gedächtnis gerutscht ist. Gut das ich mir endlich die zweite Gesamtausgabe angeschaut habe.
Dieser Comic wurde mir vom Splitter Verlag als Rezensionsmuster zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür! Die Bewertung des Comics findet aber in üblicher Vincisblog Qualität statt.
Gesamtausgabe 2
In der ersten Gesamtausgabe haben wir bereits Akio und Takeo kennengelernt. Hier wird kurz zurückgespult und die folgenschwere Nacht in der die Kaiserin ermordet wurde, thematisiert. In der Gegenwart wird Takeo und Shiro von Kinu gerettet, die das teuer bezahlen muss.
- (c) Splitter Verlag
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Takeo macht sich auf den Weg zu der Insel ohne Namen, dort erhofft er sich seinen Bruder wiederzufinden. Die Insel hat ihren Ruf bereits weg, einen Fluch inklusive und wurde von den Yakuza besetzt und unterjocht. Ein Umstand der Takeo – erst einmal – egal ist.
Bei einem Turnier muss er gegen Shobei antreten. Ein alter Samurai der denselben Meister hatte wie Takeo. Die Yakuza sind nicht nur zur Bevölkerung der Insel schlecht, nein auch zu einer weiblichen Geisel. Diese rächt sich und möchte nun ein neues Leben beginnen, ist das auch ohne Yakuza möglich?
Mein Comic Senf
Wenn man französische Alben nicht gewöhnt ist, sind solche Gesamtausgaben genau das Richtige. Die Alben bieten nur wenige Seiten und dementsprechend oft wenig Futter. Das ist hier in der Gesamtausgabe anders und auch ein sehr wichtiger Vorteil.
Die 3 Geschichten – Das Morinaga-Ritual, Die Insel ohne Namen und Shobei – greifen hervorragend in einander und man bekommt so eine runde Geschichte. Die im Zweifel sogar viel einfacher zu konsumieren ist, wenn man es in einer gesammelten Form dargereicht bekommt.
- (c) Splitter Verlag
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Es könnte alles viel Actionlastiger, krachiger und „lauter“ sein, ist es aber nicht. Was vielleicht komisch klingt, ist wirklich gut. Die Ruhe die Samurai ausstrahlt, ist erfrischend und genauso unaufgeregt wie Takeo als solches. Mutig ist dabei aber auch, da sicher der ein oder andere Lesende genau das nicht erwartet.
Highlights bekommen wir immer wieder durch die tolle Zeichnung geliefert. Die manchmal einfach zum verweilen einlädt. Das Niveau ist zwar nicht auf allen Seiten so hoch, aber oft genug ansehnlich um als hochwertig zu gelten. Ich bin weiterhin von dieser Serie sehr angetan.
Meine letzten Worte:
Die leisen Töne beherrschen können