Clinton vs. Trump I: Unentschieden!

Was,.. WAS, UNENTSCHIEDEN? Wie kann ich so etwas schreiben, wo doch ALLE, ALLE wichtigen Medien von NYT (hatte sich vorher schon ganz doll festgelegt auf Hillary!) bis zum inoffiziellen Atlantik-Brücken-Organ SPON festgelegt hatten auf Hillary und dies teils mit den gleichen Argumenten untermauerten, ganz so als ob da eine globale mediale Propaganda-Inszenierung abliefe?

Dabei war es relativ einfach zu meinem Urteil zu kommen:

1.) Ich habe mir die nächtliche LIVE-Show geschenkt und statt dessen friedlich geschlafen, wie wohl die Allermeisten meiner Mitmenschen auch?

2.) Ich habe mir die doch erstaunlich ähnlichen Artikel über diese Polit-Show in den internationalen Medien, die ich so frequentiere, bis auf die Überschriften ebenfalls geschenkt!

3.) Ein Blick auf die Bilder genügte um zu sehen, daß beide Protagonisten „den Kampf“ überlebt hatten und auch Hillary Clinton weder in Ohnmacht gefallen ist, noch Gliedmaßen verloren hat, noch unkontrollierbare, irre Grimassen über das übliche Maß von mimischem „Hey, great to be here, I feel good, good to see particulary you here today“ hinaus abgesondert hat. Also auch für Verschwörungstheoretiker aus der Parkinson-Ecke war dies wohl ein verschwendeter Abend?

Wie kann ich nach dieser schandhaften Aufzählung meiner eklatantesten Versäumnisse von einem UNENTSCHIEDEN sprechen?

Ich will es versuchen:

Die wenigsten Menschen in den USA und der Welt schauten sich diese Inszenierung live an. Sie hatten entweder besseres zu tun, oder eine vorgefasste Meinung, die durch ein bisschen TV-Spektakel nicht erschüttert werden kann, es sei denn ein Alien schösse LIVE mit einem Laserstrahl aus seinem UFO den fremdenfeindlichen Trump ab.

Hillary durfte zeigen, was sie nach einem Leben in der Politik beherrscht. Sie konnte flüssig ihre sattsam bekannten Worthülsen vortragen, die gut klingen, aber möglichst wenig konkretes beinhalten sollen auf das man sie später festnageln könnte.

Von Trump erwartete man im Vorfeld nur, daß er nicht ausrasten würde. Mangelnde Sach- und Faktenkenntnis sind bei ihm eher läßliche Sünden.

Hillarys Clintons Stärke ist zugleich ihre größte Schwäche. Nach einem Leben in den vorderen Linien der Politik war und ist sie an allen negativen Aspekten der US-Politik seit Jahrzehnten natürlich ebenso beteiligt wie an den guten, nur läßt sie sich ungern an die negativen Dinge erinnern. Sie kann eigentlich nicht glaubwürdig davon reden, Dinge verbessern zu wollen. Sie ist ein Produkt der Ostküstenpolitik, der Bankenwelt, der Rüstungsindustrie und der Clinton-Stiftung.

Donald Trump ist dies alles nicht. Dieser Umstand alleine schon übt eine starke Faszination auf seine potentielle Wählerschaft aus. Inhaltlich kann man ihn als Wundertüte bezeichnen, keiner weiss was drinnen ist, wobei aber ein jeder ahnt, daß der Inhalt den Preis nicht wert sein wird.

Schnittmengen zwischen den politischen Inhalten von Clinton und Trump kann ich nicht erkennen, außer vielleicht, daß beide den neoliberalen Spätkapitalismus nicht abschaffen wollen.

Das bedeutet im Ergebnis, daß Clinton die Klientel von Trump weder erreichen noch überzeugen kann, wie es umgekehrt bei Trump und den Wählern Clintons auch nicht der Fall ist.

Der ganze orchestrierte, mediale Zirkus soll schlicht und einfach davon ablenken, daß die Wähler in den USA keine echte Wahl haben. Sie werden von anderen regiert, die nicht zur Wahl stehen im November.


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