Der Begriff ‘Charivari’ hat mich immer genauso fasziniert, wie die Charivaris an sich. Eigentlich kommt diese Bezeichnung aus dem Lateinischen und bedeutet ‘Durcheinander’ und gemeint ist damit ein typisch bayerischer Trachtenschmuck.
Eine Charivari
Eine Charivari besteht aus einer schweren Silberkette, an der mehrere Anhänger befestigt sind. Diese können aus Münzen, Edelsteinen, Korallen, Tierkrallen, Tierzähnen, Tierhaaren, Tierpfoten und anderes bestehen.
Die Bedeutungen dieser Elemente sind vielseitig. Ursprünglich handelte es sich wahrscheinlich um reine Kultgegenstände und Glücksbringer (ähnlich dem Medizinbeutel der Indianer) und sie bestanden hauptsächlich aus tierischen Bestandteilen. Später hatte so eine Charivari auch mit einem gewissen Imponiergehabe zu tun und sie wurde deswegen vermehrt mit wertvollen Dingen wie Münzen, Edelsteinen oder wie bei dem obigen Exemplar mit einer Taschenuhr bestückt.
Der bayerische Mann von Welt trägt seine Charivari vor seinem “Hosentürl” an der Lederhose. Es wird gemutmaßt, ob in früheren Zeiten dieser Trachtenschmuck nicht auch einen gewissen Sichtschutz dargestellt haben könnte.
Die Charivari auf dem Foto gehörte ursprünglich meinem Schwiegervater, einem zünftigen und liebenswerten Urbayern. Er ist leider in der letzen Woche verstorben. Es macht mich aus verschiedenen Gründen sehr stolz, dass ich nun dieses Schmuckstück erhalten habe.
Story Pics 2014
Natürlich hat das oben geschriebene auch etwas mit Story Pics 2014 zu tun, der Blogaktion von Sandra, bei der für uns Teilnehmer am Ende des Jahres eine Geschichte (in meinem Fall ein lustiger, außergewöhnlicher Krimi) entstehen wird.
Und da nicht nur der Bayuware in Wald und Flur (und im Stall) einen Glücksbringer brauchen kann, sondern auch ein Protagonist in einem Kriminalfall damit gut ausgestatte wäre, wähle ich heute das Wort
Talisman
für meine Geschichte.
Zur Übersicht die bisher verwendeten Wörter:
Aufbruch, fremd, unerkannt, Grausamkeit, TREFFEN, Gefühl, Markierung, flüchten
Foto: Charivari ©Sabienes
Text: Charivari ©Sabienes