Camp Cuisine in München, oder: 10 Dinge, die nur Foodies verstehen

 Camp Cuisine in München, oder: 10 Dinge, die nur Foodies verstehen

Eigentlich hasse ich den Begriff “Foodie”. Klingt zu sehr nach Hipster, mit einer Prise militantem Veganer drin. Für die kleine aber feine Runde an Menschen, die am Samstag in einem  Münchner Küchenstudio zusammenkam, lässt sich aber nur schwer ein besserer Begriff finden. Da waren Foodblogger, Community-Manager von Lebensmittelherstellern, Hobbyköche und die Gastgeber von SanLucar. Menschen also, bei denen der Umgang mit Lebensmitteln einen gewissen Stellenwert im Leben erreicht hat. Im Stile eines Barcamps wurde einen Tag lang diskutiert, gekocht und gegessen und zumindest für uns schien es zeitweilig so, als befinde man sich in einem Raum voll Seelenverwandter. Von David Seitz

Natürlich waren diese Menschen nicht rein zufällig in der Münchner Westendstraße zusammengekommen. Die Marketing-Abteilung der Obstmarke San Lucar wollte, wie die durchweg sympathischen Mitarbeiter von Anfang an klar machten, ihr Gespür für die neuesten Entwicklungen in Sachen Foodblogs und Einsatz von Social Media verbessern. Die Befürchtung, hier bei einer Werbeveranstaltung gelandet zu sein, erstickten die Verantwortlichen im Keim – der Hinweis auf ein paar Broschüren im Eck blieb der einzige eideutig werbliche Verweis auf das Unternehmen. Natürlich drehten sich die Gespräche zeitweilig um SanLucar, was jedoch Großteils auf Nachfragen der Gäste zurückging. Die Antworten waren, sofern ich das beurteilen kann, sehr ehrlich –  gleichzeitig getragen von einem gewissen Stolz, bei dieser Firma arbeiten zu dürfen.

Camp Cuisine in München, oder: 10 Dinge, die nur Foodies verstehenCamp Cuisine in München, oder: 10 Dinge, die nur Foodies verstehenUmrahmt von einem tollen Frühstück, kleinen Snacks, Kuchen, einer Suppe und einem monströsen Teamkochen am Abend entwickelten sich ganz automatisch kleine Gesprächsgruppen, die das Thema Essen und Genuss von allen erdenklichen Seiten aufrollten. Frische Lebensmittel vs. Tiefkühlkost, Handschuhpflich beim Obsteinkauf, der Klassiker: Bio oder nicht Bio, die Kooperation von Foodbloggern und Unternehmen, Ästhetik und Food-Fofographie, die Verbindung von Blog und echtem Leben durch Events… Die Mischung aus Bloggern und Unternehmensvertretern, aus Verbraucher und Anbieter bildete einen fruchtbaren Nährboden für die Entdeckung neuer Perspektiven und Denkweisen – und doch fühlten wir uns bei all den Menschen im Camp Cuisine vor allem eines: verstanden.

Immer wieder nämlich kamen Denkweisen, Alltagsroutinen und Anekdoten auf, bei denen weniger koch-affine Menschen wohl einfach nur den Kopf schütteln würden. Nicht so am Samstag, wo reichlich Balsam für die geschundene Koch-Seele verteilt wurde. (na gut, ganz scho schlimm ist es dann doch nicht). In der Folge einige Dinge, von denen sich zeigte, dass sie viele der Teilnehmer ähnlich handhaben und nachvollziehen können:

  • Essen nicht nur als Nahrungsaufnahme begreifen
  • sich schon morgens aufs Einkaufen freuen
  • Knoblauch hacken statt pressen
  • drei Stunden lang einfach nur über Essen plaudern
  • für eine Portion Mittagessen gerne mal zwei Stunden an den Herd stehen
  • vor dem Einschlafen Kochbücher lesen
  • zwei mal am Tag warm essen
  • eine Mahlzeit auch mal kalt werden lassen, nur um das eine schöne Foto zu schießen
  • Fleur de Sel statt Jodsalz benutzen
  • für ein gutes Produkt weite Wege auf sich nehmen

Toll war es außerdem für uns, als Neulinge in der Foodblogger-Szene, einigen uns bereits bekannten Blogs nun auch ein Gesicht zuordnen zu können. Mit dabei waren:

Weitersurfen!


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