Kandelaberkakteen bei Cachi ( © Sophia Weiss)
Eine der schönsten Routen in ganz Argentinien führt von der Stadt Tucumán durch eine 300km lange Reihe von Tälern, die sogenannten Valles Calchaquíes, gen Norden bis nach San Antonio de los Cobres. Auf dieser Strecke liegt auch Cachi, ein kleines verschlafenes Dorf am Fuße des schneegekrönten Berges Nevado de Cachi, der 6380m hoch ist. Der Name Cachi bedeutet in der Sprache der Quechua “Salz”. Diese Bezeichnung würde darauf zurückgeführt, dass die glänzenden Gipfel des nahe gelegenen Berges mit einem Salzlager verwechselt wurden.
Die mit Flusssteinen gepflasterten Gassen, niedrige Adobehäuser und eine lauschige Plaza haben aus Cachi ein viel besuchtes Touristenziel gemacht. Besonders sehenswert ist die Kirche San José, die mit ihrer dreiteiligen Glockenwand und den aus Cardón (Holz der Kandelaberkakteen) gefertigten Altar und Beichtstuhl besticht. Zudem sollte bei einem Besuch auf keinen Fall das hervorragende Museo Arqueológico mit Keramikfunden, Steinwerkzeug und Potreglyphen vom Campo Negro bei La Poma fehlen.
Felsformation – Kröte ( © Sophia Weiss)
Im Valle del Río Tonco südwestlich von Cachi wurden 1968 in 3000m Höhe 65 Mio. Jahre alte Saurierspuren entdeckt. Der Besuch der archäologischen Stätte, die im Parque Nacional Los Cardones liegt, ist inzwischen allerdings verboten, da der Zugang über eine Jakobsleiter zu gefährlich war und die der Witterung ausgesetzten Spuren streng geschützt werden müssen. Der Park selbst strotzt allerdings vor Schönheit und die zahlreichen Kandelaberkakteen machen die Gegend noch beeindruckender.
In der Nähe von Cachi gibt es noch viel mehr zu entdecken. Der Weg in das Weingebiet um Cafayate, ca. 165km südlich, verzaubert vor allem durch die landschaftliche Einzigartigkeit der Umgebung. Wieder auf dem Weg in die Provinzhauptstadt Salta Richtung Norden kommt man an einer formenreichen Steinschlucht vorbei. Hier gibt es Felsen, die wie Amphitheatren, Obeliske und sogar Kröten geformt sind.
Landschaft zwischen Cachi und Cafayate ( © Sophia Weiss)
Ein Besuch der Umgebung Cachis lohnt sich vor allem Ende Januar, denn dann findet das Festival de la Tradición Calchaquí. Dieses Fest der Calchaquí-Traditionen dient zur Rettung der Gebräuche und Werte der Region, ihrer Musik, ihrer Tänze und ihrer Küche.
Cachi ist ein wunderschönes Städtchen und mit Abstand die malerischste Siedlung in den Valles Calchaquíes, deswegen lohnt es sich hier auch länger zu verweilen, um die Umgebung und vor allem die einzigartige Landschaft genießen zu können.
Die einzigartige Natur rund um Cachi können unter anderem mit diesen Reisen Besucht werden: Nordwest Spezial, Mietwagentour Nordwest-Argentinien, Bike-Abenteuer in Nordargentinien: Felsen und Altiplano
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