BUND startet die Kampagne “Die Wende – Energie in Bürgerhand”

Die Wende - Energie in BürgerhandIn der letzten Zeit konnten Kritiker einer schnellen Energiewende vor allem mit den steigenden Strompreisen punkten, dabei liegt die Steigerung auch daran, dass die Kosten alles andere als gerecht verteilt werden. Während viele Industriebetriebe als “Ausnahme” nicht an den Kosten der Energiewende beteiligt werden, müssen die privaten Verbraucher sie ausnahmslos tragen – inklusive den Milliarden, die der Industrie erspart bleiben. Zudem würden die tatsächlichen Kosten laut BUND von Umweltminister Peter Altmaier massiv hochgerechnet werden. Die Organisation hat aus diesem Grund die Kampagne “Die Wende – Energie in Bürgerhand” gestartet

Die zentrale Forderung darin lautet, dass Energie in Bürgerhand gehört, da sie nur dank der hohen Zustimmung in der Bevölkerung für einen schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien gelingen kann und ohnehin nur durch das jahrelange Engagement einer großen Zahl von Bürgerinnen und Bürgern in Angriff genommen wurde. Schließlich würden sich viele Menschen schon seit Jahrzehnten für den Atomausstieg und eine dezentrale Energieversorgung einsetzen. Getragen wird die Kampagne vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), der GLS Bank Stiftung, dem Netzwerk “Energiewende Jetzt”, der Bürgerenergie Berlin, der 100 Prozent Erneuerbar Stiftung sowie der Haleakala Stiftung. Ziel ist es, in der Öffentlichkeit klar herauszustellen, dass der Erfolg der Energiewende auf bürgerschaftlichem Engagement, oft unterstützt von kommunalen Akteuren und dem regionalen Mittelstand, beruht.

Eine gerechte, ökologische und dezentrale Bürger-Energiewende soll es den Bundesbürgern weiterhin möglich machen, ihren eigen Beitrag zur Energiewende zu leisten, indem sie eigene Solarstromanlagen betreiben, sich an Bürgerkraftwerken beteiligen oder Energieeffizienzmaßnahmen umsetzen. So werden sie laut Luise Neumann-Cosel von der Energiegenossenschaft Bürgerenergie Berlin selbst zu Netzeigentümern oder sind verantwortungsbewusste Energieverbraucher. Die aktuelle Politik der Bundesregierung – Stichworte Strompreisbremse und sogenannte Reformvorschläge für das Erneuerbare-Energien-Gesetz – drohen laut BUND hingegen leider die Energiewende in Deutschland abzuwürgen.

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