BULLYPARADE – DER FILM: Was sagen die Kritiker zum Sketch-Revival?

Irgendwann einmal war die Bullyparade wirklich lustig. Dieses Erzeugnis einer deutschen Fernsehlandschaft, die durch Michael “Bully” Herbig aufgelockert wurde, aber 2002 ihr Ende fand. Gemeinsam mit seinen Spaß-Gesellen Christian Tramitz und Rick Kavanian durchlebte das Trio Abenteuer im Winnetou-Style, als Sissy-Persiflage und auf einer queeren Version des Raumschiff Enterprises. Nach diversen Filmen wie Der Schuh des Manitu, (T)raumschiff Surprise: Periode 1 oder Lissi und der wilde Kaiser gibt es nun mit Bullyparade – Der Film ein Potpourri von Sketchen im Kinoformat. Aber was sagen die Kritiker?

Die CINEMA erfreut sich an der Rückkehr Bullys und findet es gar Schade, dass mancher Sketch in Bullyparade – Der Film etwas zu kurz geraten sei.

Wer Spaß an skurrilen Situationen hat, wird vom „Der Schuh des Manitu“-Regisseur bestens bedient. Zudem unterhält Filmfan Herbig sein Publikum mit Parodien von Karl May bis Quentin Tarantino. Schade nur, dass manche Episoden ein wenig kurz geraten sind. (cinema.de)

Ähnlich sieht es Martin Rudolph auf filmverliebt, der sich in die alte Zeit zurückversetzt sieht, wenn Bullyparade – Der Film laut ihm genau dort ansetzt, wo die Sketch-Comedy vor vielen Jahren aufgehört hat.

Es ist tatsächlich wie früher. Klamauk in Perfektion, dumme Sprüche, irre Gags, müde Kalauer und aberwitzige Ideen wechseln sich ab. Alles bis zum Rand voll mit Filmzitaten und Wortspielen. Und immer voller Liebe zum Detail. Es lohnt sich, auf jedes Schild, auf jeden Namen zu achten. Allerdings läuft man dabei Gefahr, den nächsten Gag zu verpassen. Technisch ist das makellos, die Special Effects sind absolut sauber. (filmverliebt.de)

Vielleicht ist das aber auch nur eine Sache des Humor-Verstandes. Denn auf Moviejones ist man gänzlich anderer Meinung. Zwar habe man das Sketch-Niveau erreicht, ziehe dieses aber in eine unlustige Länge, die irgendwann frei von jeglichen Witz sei.

Die Episoden stehen für sich, was grundsätzlich nicht verkehrt ist und dem Charakter der TV-Show entspricht. Kippen tut dieses Konstrukt aber in dem Moment, wenn der Zuschauer bemerkt, dass die einzelnen Episoden den Storyinhalt eines dreißigsekündigen Sketches besitzen, der jeweils auf 15-20 Minuten aufgebläht wird. Während gerade die Winnetou-Episode zu Beginn noch vereinzelte Schmunzler erzeugt, kann von Lachen bei dieser „Komödie“ nicht die Rede sein, denn von da an geht es nur noch bergab. (Moviejones)

Auf filmstarts fasst es Carsten Baumgardt so zusammen, dass der Film ein Mix aus Neu, Aufgewärmt und New-Media-Zeitgeist sei, aber vor allem in seinen zentralen Episoden scheitere, während aber manche Kleinigkeit doch ganz amüsant daherkommen würde.

„Bullyparade – Der Film“ ist eine Mischung aus Neuem, Aufgewärmtem und ein bisschen New-Media-Zeitgeist. Die meiste Kreativität floss gleich in die erste gut gelungene Episode „Zurück in die Zone“, wo Herbig die Kasirske-Brüder, David Hasselhoff und die Wiedervereinigung in einer liebevollen „Zurück in die Zukunft“-Parodie zusammenbringt. Nicht ganz so überzeugend sind die beiden zentralen Geschichten, ein mittelprächtiger „Der Schuh des Manitu“-Aufguss (inzwischen dürfen rechtlich die Karl-May-Originalnamen verwendet werden) und eine fade „Sissi“-Episode, weil die Variationen hier kaum auffallen. (filmstarts.de)

Aber kann Bullyparade – Der Film auch Nicht-Bully-Fans der neuen Generation in die Kinos ziehen oder schwelgt Michael Herbig selbst vielleicht zu sehr in der Vergangenheit? Was kommt als Nächstes? Ein Bullyparade-Revival als Amazon oder Netflix Deutschland Original Produktion? Oder bleibt dieser Kinofilm nur wie ein kurzer Sketch in Erinnerung? Ab dem 17. August 2017 können wir uns alle davon überzeugen.


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