Ihr Lieben,
ich weiß nicht, wie es euch geht - aber mich hat der Buchtitel sofort angesprochen.
Wünschen wir uns nicht alle ein bisschen Gelassenheit? Wenn mal wieder alles zu viel wird, der Chef mit Deadlines und neuen Ausgaben winkt, die Kinder nicht so wollen, wie man selbst, der Stress überhand nimmt, wir uns über Nichtigkeiten ärgern und und und...
In meinem Leben gibt es momentan sehr viele solcher Momente, in denen ich mir Gelassenheit wünsche. Also habe ich das Buch mit großem Interesse gelesen und es tatsächlich als kleinen Kurs wahrgenommen.
Ich habe das Buch wieder über BloggdeinBuch erhalten, es ist im Ellert & Richter Verlag erschienen.
Die Autorin Dr. Alexandra Bischoff ist promovierte Diplom-Soziologin und bietet Seminare und Coachings im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung an, unter anderem zu den Themen Work-Life-Balance und Selbstorganisation.
In ihrem Buch findet sich eine Mischung aus psychologischem und sozialwissenschaftlichem Fachwissen, Anregungen zu Übungen zur Selbstreflexion, Entspannungsübungen und vielem mehr.
Diese Mischung macht es, dass für mich das Buch eher etwas für Einsteiger ist. Das Buch streift viele Themen: Von Autosuggestion über Achtsamkeitstraining bis hin zu Fantasiereisen. Für jemanden, der sich mit derart Themen noch nicht oder wenig beschäftigt hat, bietet das Buch einen tollen Überblick.
Mir selbst war es an manchem Stellen dagegen etwas zu oberflächlich, dennoch habe ich einige neue Übungen und Gedankenspiele kennengelernt, die ich wirklich inspirierend finde und in meinen Alltag einbauen möchte.
Besonders spannend fand ich das Thema Sinnesvorlieben.
Hier besteht die Aufgabe darin, zu überlegen, was die eigenen Sinnesvorlieben sind und was bei einem selbst angenehme Gefühle auslöst. Denn das emotionale Gedächtnis in unserem Gehirn vergleicht Sinneswahrnehmungen mit Erinnerungen und Erfahrungen. Wenn dieser Vergleich nun zum Ergebnis kommt: "Das verbinde ich mit etwas Angenehmem, Positivem, Schönem" ist das Gehirn das Signal: "Ok, alles gut, entspannen!"
Das kann man dann gezielt in schwierigen Situationen einsetzen, um gelassener zu werden.
Es hat mir große Freude gemacht, mir zu überlegen, was denn meine Sinnesvorlieben sind - und dabei habe ich gemerkt, dass "Sinnlichkeit" eine sehr große Rolle in meinem Leben spielt.
Habt ihr Lust, euch das auch mal zu überlegen?
Denkst an die 5 Sinne: Sehen, Hören, Schmecken, Riechen und Fühlen.
Was macht euch in jedem Bereich glücklich?
Sehen: Ich liebe die Weite - egal ob ich auf einem Berg stehe, am Meer, über eine Wiese hinweg oder aus dem Fenster sehe. In die Weite zu sehen löst meine oftmals vorhandene Enge im Kopf.
Hören: Das ist bei mir eindeutig - Musik! ich höre immer Musik - sogar in meinem Kopf, wenn sie nicht wirklich da ist.
Schmecken: Ich liebe kulinarische Genüsse und intensive Geschmäcker auf der Zunge.
Riechen: Ich habe eine sehr feine Nase, was manchmal nicht so leicht ist, weil ja nicht alles gut riecht. Meine Wohlfühldüfte aber sind Vanille, Bratapfel (oder Apfelkuchen) und Zitrusgerüche.
Fühlen: Ich berühre gerne schöne Dinge: Papier, ein kuscheliges Kissen, einen Baum - eigentlich muss ich alles Schöne immer auch "antatschen".
Ich finde es sehr schön und spannend, über sowas nachzudenken. Und ich habe mir meine Gedanken in ein schönes Büchlein geschrieben, an dem ich erst gerochen und dann darüber gestreichelt habe :-)
Ich habe auch ein paar Übungen für meinen Alltag mitgenommen, wenn mir die Gelassenheit wieder abhanden kommt:
- Die gedankliche Krone auf dem Kopf - Damit sie nicht herunterfällt, muss ich mich aufrichten. Nur allzuoft stehe ich völlig krumm da oder hänge wie ein Schluck Wasser in der Kurve in meinem Bürostuhl. Am Ende des Tages bin ich dann völlig verspannt und unausgeglichen. Die Krone wird mir sicher helfen.
- Der Smiley - Ich sehe ihn mir einen Moment lang an, wenn mir so gar nicht nach Lachen zumute ist. Und schon muss ich doch etwas grinsen. Der Smiley wird auf meine Schreibtischunterlage gemalt!
- Die Atemübung: Einatmen: Alles, was ich brauche, hole ich zu mir. Ausatmen: Alles, was ich nicht brauche, schicke ich weg. Eine sehr schöne Übung, wenn ich wieder mal zu hektisch werde oder mich schlechte Gefühle übermannen.
Und dann kommen in dem Buch (unter anderem) noch zwei Themen vor, die mich schon länger beschäftigen und an denen ich noch hart arbeiten muss: Achtsamkeit und die inneren Stimmen.
Wie oft bin ich nicht bei der Sache - aber ich bin ja auch so stolz darauf, immer 20 Bälle Gleichheit in der Luft jonglieren zu können - Multitasking! Und am Ende des Tages in ein Ball heruntergefallen und ich mache mir Vorwürfe, bin völlig durch und schlecht gelaunt. Viel zu selten konzentriere ich mich auf nur eine Sache. Und das betrifft auch schöne Dinge - Essen, SMS beantworten, Fernsehen, Buchlesen - geht doch alles zeitgleich! Von wegen!!
Und dann der innere Kritiker. Wie oft schimpfe ich mich selbst, anstatt, wie ich es bei einer Freundin machen würde, verständnisvoll und liebevoll mit mir umzugehen.
Ihr seht also, das Buch hat bei mir einen Nerv getroffen - und auch wenn es in manchem Bereichen etwas an der Oberfläche bleibt: Es ist ein Anfang! Und somit kann ich es euch auch nur ans Herz legen!
Tut mal etwas für euch! Gebt eurer Seele etwas mehr Gelassenheit!
In diesem Sinne werde ich nun achtsam mein Essen genießen!
Passt gut auf euch auf!
Dieser Post enthält eine Art "Werbung", da wir das Buch über den Verlag und BloggdeinBuch zur Verfügung gestellt bekommen haben. Dennoch beschreiben wir hier unsere eigene, unbeeinflusste Meinung. Am Verkauf des Buches sind wir nicht beteiligt.
Vielen Dank an den Verlag und BloggdeinBuch!