Bryonia bei Grippe und grippalen Infekten

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Es geht wieder los. Allerorts klagen Berliner und Berlinerinnen über Kopfschmerzen, Zerschlagenheitsgefühl, Husten und Fieber.

Bryonia (Zaunrübe) ist eine der großen „Grippe-Arzneien“ in der Homöopathie. Verwendet wird die Wurzel dieser kletternden Pflanze, die zu den Kürbisgewächsen zählt. Die Bryonia wirkt vor allem bei akuten Entzündungszuständen der Schleimhäute des Körpers.

Kennzeichnend ist vor allem Trockenheit, zum Beispiel ein trockener Katarrh. Dieser tritt besonders zu Beginn eines grippalen Infektes auf, da die Schleimhäute zwar entzündet sind, jedoch noch kein Exudat (Schleim) vorhanden ist, der die inneren Häute schützt. So kommt es zu trockenem, krampfhaften Reizhusten, mit Schmerzen in der Brust. Der Kranke versucht diese Schmerzen zu verhindern, indem er die Hände gegen den Oberkörper drückt, um die Erschütterung einzudämmen. Jede Bewegung wird (zum Teil ängstlich) vermieden, da durch diese, die entzündeten Häute gegeneinander gerieben werden. Es werden vor allem stechenden Schmerzen beschrieben. Der Zustand ist morgens meist schlechter als abends, schlechter in warmen Räumen, nach dem Essen und nach Aufregung. Wenn die Sekretion in Gang kommt, bessern sich die Schmerzen.

Hinzu kommen oft große Mattigkeit, Zerschlagenheitsgefühl und Kraftlosigkeit, so dass nicht einmal Treppen geschafft werden. Die Kranken sind manchmal zänkisch und ärgerlich, können sogar Nachts von Streit und Zank träumen.

Es kommt zu Kopfschmerzen beim Bewegen, beim Husten, beim Bewegen der Augen. Dieser ist schlimmer morgens und besser durch kalte Anwendung und Ruhighalten.

Die entzündeten Schleimhäute sind auch im Darm anzutreffen. Es kann zu Verstopfung (durch die Trockenheit) oder Durchfällen kommen.

Typisch ist in allen Fällen ein Verlangen nach kaltem Wasser, welches zwar in großen Zügen, aber nur mit großen Pausen getrunken wird.

Hier finden Sie einen weiteren Artikel zum Thema Grippe und grippalen Infekten.

Zur Einnahme lesen Sie hier.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass die Bryonia vorzüglich auf alle seriösen Häute (eine Haut, die alle inneren Höhlen umgibt) wirkt. So kann diese Arznei nicht nur bei grippalen Infekten hilfreich sein, sondern auch bei Entzündung des Brustfells (Pleuritis), der Gelenkhäute (Synovitis), des Herzbeutels (Perikarditis) oder der Hirnhäute (Meningitis). Eine führende Rolle gebührt der Bryonia auch bei der Behandlung von Lungenentzündungen (Pneumonie) und Rippenfellentzündungen (Pleuritis). Natürlich sind diese Erkrankungen auf keinen Fall ohne ärztliche und therapeutische Begleitung zu behandeln. In der homöopathischen Behandlung von Muskel- und Gelenkkapselentzündungen sowie Gelenkrheumatismus hat sich Bryonia ebenfalls bewährt.

©Heike Dahl


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