Blogger und Copycats

Fühlt euch auf den Slip getreten. Als stille Beobachterin einiger Plattformen rund ums Bloggen stoße ich immer wieder auf bestimmte Arten von Postings: Heute Copycats.

Die großen Bloggerinnen oder die gerade im Trend liegenden Bloggerinnen – und ich muss zum Entsetzen feststellen es sind hauptsächlich weibliche Blogger, die sich darüber auslassen – bemitleiden sich selber, dass sie ja kopiert werden.

Die einfache Lösung für das Problem ist, weswegen so viele gleich von euch aussehen ist: Ihr tragt das was im Trend ist – also in den Läden hängt. Und nur weil man eine „A-Bloggerin“ ist, holt H&M nicht eine andere Modelinie raus, sondern lässt genau das gleiche da hängen, wie für „X-Bloggerinnen“. Ein Skandal das H&M noch nicht dadrauf gekommen ist, Abteilungen nach Follower-Zahlen einzurichten!

Oftmals wird auch bemängelt, dass die Texte kopiert werden. Großartige philosophische Ergüsse ist ja ein Text ala „Top: H&M“ nicht und die deutsche Sprache ist auch irgendwie beschränkt im Satzbau, Wortwahl und Co. Da finde ich schon, dass es mal passieren kann, dass ein Satz in vielen Blogs landet. Ich gehe davon aus, dass in meinen Blog einige Sätze auftauchen, die auch so in den Blogs aus meinen Blogrolls auftauchen.

Und ja: Coole Sprüche klaut man. Ein Mitazubi von mir hat mir mal an den Kopf geworfen: „Schau mich nicht so billig an, ich kauf dich nicht!“ Diesen Spruch verwende ich jetzt, wenn ein Kollege mich deppert anschaut. Ich dachte mir schon ab und zu, dass ich auch gerne „shizzle“ wie Jenny schreiben würde, weil mir a, das Wort gefällt und b, oftmals einfach nur passend ist. Hab ich aber bisher noch nie gemacht.

Es wird auch gesagt, dass die Art und Weise wie sie fotografieren viel zu oft kopiert wird. Das ist jetzt wie mit H&M: Photoshop-Actions stehen „frei zu Verfügung“, da wird sich halt bedient.

Aber man soll ja nicht immer alles nur negativ sehen und deswegen wird oder muss erwähnt werden, dass sie es ja toll finden, wenn ihre Einzigartigkeit und Kreativität andere anspornt – aber dann doch bitte mit Verweis auf sie (Klicks, Klicks, Klicks,…) – muss ich jetzt wirklich einen Verweis auf Christin geben, nur weil sie mich dadrauf brachte, dass ich diese und jenes Buch lesen sollte?

Mir kommt dieses Verhalten oftmals so vor wie Kindergarten-Kinder, die bei der Erzieherin (Wohl in diesen Fall Google oder größere Firmen) in der ersten Reihe stehen wollen und den Kopf getätschelt zu bekommen. So ala: „Ey schau mal, ich bin so individuell und kreativ und die Susi da hinten ahmt mich nach! Ich bin so toll! (Shizzle!)“

Wenn ich jetzt also so ein Posting gelesen hab. Steht da jetzt so ein Kleinkind vor mir, in meinen inneren Augen – da rollen sich ja schon die Zehnnägel hoch, da ich Kinder nicht besonders leiden kann. Aber für mich macht dann auch so ein Verhalten so den Eindruck: „Okay, du hältst dich für etwas wirklich besseres“ und dann denk ich mir „Schnepfe!“ und dann klick ich den Blog weg.

Es liegt also nicht dadran, dass man besonders „Eigen“ oder „Kreativ“ oder „Besonders“ ist, dass andere so sind oder aussehen wie man selbst, sondern eher dadran, dass alle in die „gleichen Läden rennen“.

2. März 2014Christiane

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